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Formel 1: News

Soundverlust im kommenden Jahr?

Mario Andretti macht sich Sorgen um die Zukunft der Formel 1. Er ist besorgt, dass mit dem Sound der Turbomotoren etwas Charakteristisches verloren geht.

In der kommenden Formel-1-Saison dienen nicht mehr die 2,4-Liter-V8-Saugmotoren als Antrieb, sondern 1,6-Liter-V6-Turbos. Hörproben gab es bereits im Vorfeld von Renault, Mercedes sowie Honda, die ab 2015 in die Königsklasse einsteigen. Der ehemalige Grand-Prix-Pilot Mario Andretti zeigt sich jedoch besorgt ob des neuen Sounds, der durch die Turbo-Triebwerke Einzug erhalten wird, was auch eine höhere Ausfallrate und damit verbundene Spannung nicht kaschieren könne.

"Ich liebe den Sound der aktuellen Formel 1 und habe Angst, dass wir ihn verlieren", betont der Weltmeister von 1978 gegenüber GPUpdate.net. "Ich weiß, dass es eine sehr oberflächliche Aussage ist", schiebt er hinterher, "aber es gibt dabei eine romantische Seite. Ich habe darüber mit Bernie Ecclestone gesprochen und er sagte: 'Oh mein Gott, wir hätten es nie ändern sollen!'"

Andretti selber sei, wie er betont, ein Verfechter von fortschreitender Technologie, jedoch zeigt sich der US-Amerikaner vor allem "gespannt darauf, wie die neuen Motoren klingen werden". Der Sound ist für Andretti "immer verblüffend", wie er es charakterisiert. "Insider und Outsider haben einfach Ehrfurcht davor. Es ist in meinen Augen einfach solch ein großer, großer Teil der Spannung. Ich möchte nichts verlieren."

Die Dampfwalze an Regeländerungen, welche die Formel 1 im kommenden Jahr überrollt, ist, und das scheint eindeutig, vor allem dem Ziel geschuldet, neben ökologischen und finanziellen Gesichtspunkten wieder für mehr Spannung zu sorgen - und die Dominanz von Red Bull und Sebastian Vettel zu brechen. Mit den neuen Antriebseinheiten möchte man das Kartenhaus an der Spitze durch höhere Ausfallquoten durcheinander bringen, glaubt Andretti.

"Machen wir uns doch nichts vor, in den großen Sportarten haben alle Top-Wettbewerber exzellente Chancen, es sei denn, es passieren Fehler", sagt er. In der abgelaufenen Saison verzeichneten alle Teams zusammen in 19 Rennen insgesamt 56 Ausfälle, das macht eine Quote von 2,95 Ausfällen pro Grand Prix. In den vorherigen Jahren war diese Quote höher, in der Saison 2012 fielen 3,75 Autos pro Rennen aus, 2011 waren es sogar 4,11 pro Rennsonntag.

Betrachtet Andretti die Zuverlässigkeit, "kam einfach das komplette Feld ins Ziel", resümiert der mittlerweile 73-Jährige. "Es gab nur zwei oder drei Ausfälle", präzisiert er. Durch die neuen Antriebseinheiten könnte diese Quote wieder in die Höhe schnellen. "Das ist wunderbar, weil sich niemand sicher fühlen kann", so der US-Amerikaner. Seinen geliebten Sound gegen die Spannung einzutauschen, damit hat Andretti jedoch (noch) Schwierigkeiten.

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