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Saubers Sirotkin-Deal in Gefahr?

Die Konten von Sirotkins Geldgeber wurden dank der EU-Sanktionen gegen Russland eingefroren. Die Schweizer wollen am Plan festhalten.

Die EU-Sanktionen gegen Russland wegen der Krise in der Ukraine könnten sich nun auch auf die Formel 1 auswirken: Dem Sauber-Rennstall, der im Vorjahr von russischen Geldgebern rund um den jungen Formel-Renault-3.5-Piloten Sergei Sirotkin gerettet wurde, droht nun ein Ausbleiben ebendieser Sponsorengelder.

Durch die Sanktionen wurden die Konten der Firma SMP Racing eingefroren, wovon auch andere russische Piloten wie Indycar-Fahrer Mikhail Aleshin, 2010 Meister der Formel Renault 3.5, betroffen sind. Eigentümer dieser Firma ist Sirotkin-Förderer Boris Rotenberg – ein Oligarch, der mit der Konstruktion von Gasleitungen in enger Zusammenarbeit mit dem Staatskonzern Gazprom ein Vermögen verdient hat und als Jugendfreund des umstrittenen russischen Präsidenten Wladimir Putin gilt.

SMP Racing hat die Probleme inzwischen in einem Statement zugegeben: "Derzeit werden die Konten des europäischen Büros des nicht-kommerziellen Unternehmens SMP Racing blockiert." Dadurch sei die Zukunft russischer Rennfahrer in Gefahr.

Nun richtet SMP-Sportdirektor Sergei Slobin – übrigens durch seinen Minardi-Test 2002 der erste Russe, der ein Formel-1-Auto gefahren ist – einen Appell an die EU und an die Vereinigten Staaten: "SMP Racing protestiert gegen die nicht akzeptable Eskalation an Sanktionen der Europäischen Union und der USA gegen einige russische Geschäftsleute."

"SMP Racing steht in keinerlei Beziehung zu den Ereignissen in der Ukraine und verfolgt weder politische noch wirtschaftliche Ziele. In diesem Zusammenhang ist es eine Überraschung und eine Enttäuschung, dass die EU und die USA den Sport als Instrument einer politischen Erpressung nutzen."

Doch wie geht das Sauber-Team mit der aktuellen Situation um? Der Schweizer Rennstall, der Sirotkin seit dem Vorjahr fördert und ihn an die "Königsklasse des Motorsports" heranführen möchte, betont, dass man weiterhin an diesem Plan festhält.

"Wir haben immer gesagt, dass wir Sergei auf einen Einsatz in der Formel 1 vorbereiten und ihn beim Erlangen der Superlizenz unterstützen", erklärt ein Sprecher des Teams. "In diesem Zusammenhang ist er bei einem Test in Bahrain rund 400 Kilometer im C33 gefahren. Ansonsten konzentriert er sich vor allem auf die World Series by Renault. Mögliche Sanktionen hätten auf unsere Zusammenarbeit mit Sergei keinen Einfluss."

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