
Formel 1: News | 01.10.2014
Berger als Teamchef von McLaren-Honda?
Laut einem Medienbericht sollen die Tage von Ron Dennis bei McLaren gezählt sein – als Nachfolger wird unser Gerhard Berger ins Spiel gebracht…
Turbulente Zeiten bei McLaren: Das Team bemüht sich um die Dienste von Fernando Alonso, dann tauchen in Italien Spekulationen auf, wonach Honda bei der Entwicklung der neuen Antriebseinheit großen Rückstand habe - und jetzt berichtet Auto Bild motorsport, dass die Tage von Ron Dennis bald gezählt sein könnten und Gerhard Berger sein Nachfolger werden könnte.
Bekannt ist, dass Dennis bei seinem Putsch gegen Ex-Teamchef Martin Whitmarsh im Vorjahr nur unter der Bedingung auf die McLaren-Kommandobrücke zurückkehrte, dass er Investoren nach Woking bringt, die den Bahrainischen Hauptanteilseignern die Anteile abkaufen. Sie sollen aus China kommen. Die Deadline für den Deal soll Ende Oktober sein.
Wenn Dennis sein Versprechen nicht einlöst, dann muss er die Kommandobrücke wieder verlassen. Wer dann sein Nachfolger werden könnte, ist unklar. Ein Comeback von Whitmarsh geisterte kürzlich durch den Raum, nun bringt Auto Bild motorsport den Namen Gerhard Berger ins Spiel. Der Österreicher, der von 1990 bis 1992 für McLaren-Honda fuhr, soll der favorisierte Kandidat der Bahrainer sein.
Berger war nach seiner aktiven Karriere BMW-Motorsportchef und dann Toro-Rosso-Mitbesitzer, ehe er sich zurückzog. Schon in seiner Toro-Rosso-Zeit wurden dem 55-Jährigen gute Kontakte nach Bahrain nachgesagt. Von Auto Bild motorsport auf ein McLaren-Comeback angesprochen, meint Berger, dass er derzeit "nichts auf dem Tisch liegen" habe.
Generell würde ihn ein Comeback im Fahrerlager mit einem "eigenen Team" reizen, aber wenn eine konkrete Anfrage bestehen würde, "bei der ein Hersteller eingebunden wäre, dann würde ich mir das sehr wohl überlegen".
Die Gerüchte sind trotz Bergers Interesse mit Vorsicht zu genießen: Es darf davon ausgegangen werden, dass Dennis in den vergangenen Monaten nichts unversucht gelassen hat, um seine Position bei McLaren zu festigen und für eine Übernahme der Anteile zu sorgen. Zudem hat er Antriebspartner Honda an der Angel - die Japaner arbeiteten schon vor über 20 Jahren höchsterfolgreich mit Dennis zusammen und könnten sich ebenfalls dafür einsetzen, dass der Brite am Ruder bleibt.