MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Formel 1: News

„Es sieht einfacher aus, als es ist“

FIA-Renndirektor Charlie Whiting hält das DRS für positiv und will das System daher in naher Zukunft weiter in der Formel 1 einsetzen.

Alle Motorsport-Puristen raufen sich seit der Einführung von DRS die Haare. Das Gimmick am Heckflügel, das Überholmanöver in der vorher statischen Formel 1 erleichtern soll, ist nichts für Fans des reinen Motorsports. Zu künstlich seien die Überholvorgänge, zu einfach das Vorbeigehen, heißt es. Doch in naher Zukunft soll DRS in der Königsklasse weiter Bestandteil des Sportes sein. "Ich bin ein großer Fan davon", erklärt FIA-Renndirektor Charlie Whiting auf der Autosport-Show.

Dem 61-Jährigen ist zwar bewusst, dass es viele Kritiker an dem System gibt, dennoch ist er komplett anderer Meinung. "Es benötigt immer noch extreme Fähigkeiten vom Fahrer. Es ist nicht so, dass es heißt: einschalten, überholen, fertig." Denn schon bevor man das System aktiviert, müsse man schneller als sein Vordermann sein, um einen Überholvorgang erfolgreich durchführen zu können. "Wenn man zu Beginn der DRS-Zone die gleiche Geschwindigkeit hat, dann ist man am Bremspunkt auf gleicher Höhe. Das ist der ganze Sinn von DRS."

"Wenn man die Gründe dahinter versteht und begreift, was für ein Überholmanöver nötig ist, dann verlangt es von den Fahrern immer noch eine Menge", schiebt Whiting nach. Auch die Tatsache, dass es zum Beispiel am Ende der Kemmel-Geraden von Spa so einfach aussieht, am Gegner vorbeizugehen, ist für den Renndirektor nur bedingt durch die Geschwindigkeitsunterschiede nach der Eau Rouge.

Dafür kann die FIA die Länge der DRS-Zonen ja in jedem Jahr anpassen, um auf solche Ungereimtheiten zu reagieren. Deswegen spricht sich Whiting auch weiter für die Vorgabe von gewissen Zonen aus, anstatt den Fahrern wie in der Renault-World-Serie eine bestimmte Zeitspanne zur freien Verfügung zu stellen. "Vor dem vergangenen Jahr konnten die Fahrer es im Training und der Qualifikation einsetzen, wann immer sie wollten, das hat zu ein paar Zwischenfällen geführt, wo Fahrer es zu früh verwendet haben", erklärt Whiting. "Wir denken, dass es wichtig ist, dass es nur in bestimmten Bereichen eingesetzt wird - und nicht für eine bestimmte Zeit."

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Überraschung bei Aston Martin

Adrian Newey ist der neue Teamchef!

Der Formel-1-Rennstall Aston Martin macht Stardesigner Adrian Newey zum neuen Teamchef für 2026 - Noch-Teamchef Andy Cowell bekommt neue Rolle

Formel 1 Las Vegas: Bericht

Verstappen siegt und bleibt im Titelkampf

Red-Bull-Fahrer Max Verstappen hält die WM weiter offen mit einem souveränen Sieg in Las Vegas - Lando Norris auf dem Podium, Oscar Piastri nur mit Punkten

Bodenplatte zu stark abgenützt

Beiden McLaren droht Disqualifikation

Schock für das McLaren-Team: Sowohl Lando Norris als auch Oscar Piastri droht die Disqualifikation weil die Abnützung der Bodenplatten das erlaubte Maß überschritten hat. Damit würde sich die WM zum spannenden Dreikampf zuspitzen.

„Nicht deppert schauen“: Kommentar

Nichtempörungsempörung versus Mindestanstand

„Die Muttis brauchen gar nicht so deppert schauen..“ - nicht der Spruch von Franz Tost sorgte für Empörung, sondern eine Entschuldigung des ORF. motorline-Redakteur Noir Trawniczek vertritt wohl die Minderheit, wenn er das Sorry des ORF für okay erachtet…