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Formel 1: News

Neben Lotus auch Genii schwer angeschlagen

Seit Jahren ist bekannt, dass das Lotus-Team finanziell schwer angeschlagen ist, die jüngsten Bilanzen zeigen, wie groß die Schieflage bei Besitzer Lopez ist.

Schwierige Zeiten für Genii-Boss Gerard Lopez: Der Lotus-Investor und nunmehrige Teamchef sitzt nicht nur auf einem hochverschuldeten Rennstall, sondern auch seine Beteiligungsgesellschaft Genii Capital ist defizitär. Laut einem Bericht des luxemburgischen Tageblatt reichte das Unternehmen vor zwei Wochen beim Handelsregister die Bilanz für 2012 ein, die die prekäre Lage offenbart.

Demnach belief sich das Eigenkapital Ende 2012 auf -128 Millionen Euro, der Schuldenberg betrug damals 158,8 Millionen Euro. Zum Vergleich: Im Jahr davor waren es noch 114,58 Millionen Euro, bei einem Eigenkapital von -54,7 Millionen Euro. Den Löwenanteil des Schuldenbergs machen die nicht näher definierten "anderen Schulden" in Höhe von 155 Millionen Euro aus - zudem muss das Unternehmen binnen einem Jahr rund eine Million der 5,3 Millionen zurückzahlen, die man den Banken schuldet.

Die Bilanzen für 2013 sind noch fällig. Interessant ist, dass die finanzielle Krise des Lotus-Rennstalls erst im vergangenen Jahr so richtig eskalierte: Starpilot Kimi Räikkönen wurde während der Saison nicht bezahlt, weshalb er schließlich das Weite suchte und bei Ferrari andockte. Auch zahlreiche weitere Schlüsselmitarbeiter folgten dem Beispiel des Finnen und liefen zur Konkurrenz über.

Der Schuldenberg des Teams aus Enstone betrug laut Angaben von Lopez im Januar rund 140 Millionen Euro. Rund 100 Millionen davon seien Verbindlichkeiten an Genii Capital. "Wieso sollen wir jetzt hingehen, und von unserem Team die Rückzahlung dieser Schulden verlangen? Das hat keinen Sinn", argumentierte Lopez damals.

"Das Geld sitzt weiter in unserer Firma, und es sitzt gut und sicher dort. Irgendwann werden wir schauen, wie wir das Geld wieder herausnehmen", ergänzte er. In Anbetracht der nun bekannt gewordenen Zahlen ist aber klar, dass sich weder das Formel-1-Team noch der Mehrheitseigentümer in einer finanziell gesunden Situation befinden - das Genii-Unternehmen könnte also die noch nicht refundierten Lotus-Gelder gut gebrauchen..

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