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Formel 1: News

„Niki wird bald alle Hände voll zu tun haben“

Gerhard Berger rechnet mit einer weiteren Mercedes-Dominanz, erwartet aber, dass sich das Teamduell zuspitzen wird und Lauda es schlichten muss.

Mercedes gewinnt in dieser Saison die Formel-1-Weltmeisterschaft: Davon ist zumindest Ex-Grand-Prix-Pilot Gerhard Berger überzeugt. Angesichts des derzeit deutlichen Vorsprungs auf die Konkurrenz geht der Österreicher nicht davon aus, dass die Silberpfeile in den verbleibenden 14 Rennen noch eingeholt werden. "Die Formel 1 ist immer für Überraschungen gut. Aber so wie es heute ausschaut, kann ich mir schwer vorstellen, dass sie das nicht ins Trockene bringen", wird Berger von der Nachrichtenagentur APA zitiert.

Langweile wird seiner Ansicht nach in der Formel 1 deshalb trotzdem nicht aufkommen. Berger erwartet, dass das teaminterne Duell zwischen Lewis Hamilton und Nico Rosberg intensiver werden und zu Spannungen zwischen den beiden Fahrern führen wird. Dann seien die Vermittler-Qualitäten von Aufsichtsratsboss Niki Lauda gefragt. "Niki wird bald alle Hände voll zu tun haben", sagt Berger. "Ich habe ihm schon gesagt, er wird heuer noch Kindermädchen werden."

Im Duell der Silberpfeil-Piloten hat Hamilton für Berger beim reinen Speed die Nase vorne. Rosberg sei allerdings der konstantere Fahrer und könne damit den Vorteil Hamiltons ausgleichen. "Ich traue ihm zu, dass er mit Konsequenz und Ausdauer Hamilton das Leben in dieser Saison noch schwer macht. Aber Hamilton könnte schlussendlich die Nase vorne haben", erklärt Berger.

Wenig abgewinnen kann Berger der Kritik an der "neuen Formel 1". So sei beispielsweise die Diskussion um das Benzinsparen während des Rennens "ein Blödsinn. Es wird nicht langsam gefahren, um Sprit zu sparen. So wie sich Hamilton und Rosberg begegnen, ist jede Runde absolut am Limit", sagt Berger. Allerdings könne er insbesondere im Fall von Red Bull Racing, denen er sich als ehemaliger Teamchef von Toro Rosso immer noch verbunden fühlt, die Frustration durchaus nachvollziehen.

Denn trotz eines guten Autos sei das Team von Motorenpartner Renault in die Krise gezogen worden. "Die Wahrheit ist: Mercedes ist dort, wo sie sind, weil sie einen sehr guten Job gemacht haben. Red Bull Racing hat es auch gemacht, aber Renault hat es nicht gemacht. Da kommt natürlich ziemlicher Frust rein", analysierte Berger. Dass Renault den Rückstand auf Mercedes in dieser Saison aufholen kann, erwartet er nicht.

Klare Worte findet der Österreicher auch zur aktuellen Debatte über den Sound der Turbomotoren. "Es ist verrückt darüber nachzudenken, wie man ein Auto lauter machen kann. Die ganze Diskussion ist Schwachsinn."

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