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Formel 1: News

Sparkurs und fehlende WM-Punkte

Lotus schrieb in den letzten beiden Jahren ein Minus von 120 Millionen Pfund, dieses Jahr geht man von „gerade einmal“ sechs Millionen Pfund aus.

Die Formel 1 ist ein teures Geschäft - das ist nichts Unbekanntes. Viele Teams kämpfen um ihre Existenz. Lotus scheint dabei jetzt auf den richtigen Weg gekommen zu sein. Hatte man in den beiden vergangenen Jahren noch umgerechnet rund 120 Millionen Pfund (etwa 150 Millionen Euro) Verlust verzeichnet, geht das Team in diesem Jahr bisher von "gerade einmal" 6 Millionen Pfund (rund 7,5 Millionen Euro) aus.

Durch radikale Einschnitte und Ausgabenkürzungen hat der neue Geschäftsführer Matthew Carter den Verlust auf ein Minimum reduziert. Carter erklärt, dass er sich im vorläufigen Ergebnis auf 823.000 Pfund (rund eine Million Euro) beläuft - allerdings seien dabei Abschreibungen, Zinsen und außergewöhnliche Kosten noch nicht mit einberechnet worden. In diese fallen unter anderem auch Abfindungen durch Personalabbau zu Jahresbeginn, die auf 1,6 Millionen Pfund (rund zwei Millionen Euro) geschätzt werden.

"In Zeiten der Nachhaltigkeit ist es ein deutlicher Schritt in die richtige Richtung", erklärt Carter gegenüber Autosport. "Ich wurde geholt, um zum einen aus einem wirtschaftlichen Gesichtspunkt auf die Formel 1 zu schauen, und zum anderen aus der sportlichen Perspektive den Ertrag und die Ausgaben zu bewerten. Ziel für das kommende Jahr ist es, annähernd eine schwarze Null zu schreiben und ein vernünftiges Auto zu haben."

Da Lotus wohl für das kommende Jahr auf Mercedes-Motoren wechseln wird, dürfte sich zumindest das Auto verbessern. "Allerdings wird das ein bisschen dauern, denn wir haben einige hochkarätige Mitarbeiter verloren", sagt Carter. Unter anderem verließ James Allison die Mannschaft und ging zu Ferrari. Mit gerade einmal acht Punkten liegt Lotus derzeit auf dem achten Platz in der Konstrukteurswertung.

Doch der neue Geschäftsführer sieht die Schuld dabei nicht in der Kostenreduzierung: "Wir haben immer noch 470 Mitarbeiter in Enstone und damit eine beachtliche Größe", meint der Brite. "Es ist natürlich einfach, Renault die Schuld für die Ergebnisse auf der Strecke zu geben, aber das ist nicht der Fall. Wir hatten zu Beginn der Saison einen erheblichen Nachteil."

"Aber um ehrlich zu sein, ist unsere aerodynamische Weiterentwicklung über die Saison bisher nicht so gut gewesen, wie sie sein sollte. Wir hatten einen Rückstand und haben ihn nie aufgeholt", erklärt Carter. Sollte das Team am Ende der Saison noch auf Platz acht in der WM-Wertung liegen, würde das auch einen deutlichen finanziellen Einschnitt bedeuten, was den Anteil am Kuchen der FOM betrifft. Doch Carter bleibt trotzdem ruhig: "Wir haben unsere Sponsoren auf lange Sicht auf unserer Seite. Wir haben also vorgesorgt, für den Fall, dass das Geld der FOM wegfallen sollte."

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