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Honda will den WM-Titel holen

Bei einer Pressekonferenz in Tokio hat McLaren-Honda die japanischen Medien auf das Formel-1-Comeback in der Saison 2015 eingeschworen.

Die glorreiche Vergangenheit als Vorbild für die gemeinsame Zukunft: Wie schon in den 80er Jahren will der britische Rennstall McLaren mit dem japanischen Motorenlieferanten Honda erneut zum Maß der Dinge werden. Das hat McLaren-Chef Ron Dennis bei einer Pressekonferenz in Tokio nochmals bekräftigt. Das Erbe, so Dennis, verpflichte.

Allerdings gehe McLaren-Honda mit einem gewissen Erfahrungsrückstand in die Saison. "Unsere Konkurrenz", sagt Dennis, "hat ein Jahr Vorsprung. Das vergrößert die Herausforderung, zumal es noch nie so komplizierte Regeln gegeben hat; und so erhöht sich allmählich der Druck auf uns. Doch wir sind bereit, und wir werden auch erfolgreich sein. Denn die Geschichte zeigt: Honda hat immer Erfolg."

Das will Dennis, dem Hondas letzter Formel-1-Ausflug beim Tätigen dieser Aussage offenbar nicht bewusst war, so bald wie möglich unter Beweis stellen – das Ziel ist nichts Geringeres als der Gewinn der Formel-1-WM. "Das schaffen wir hoffentlich schon in nicht allzu ferner Zukunft", meint Dennis und fügt hinzu: "Ich bin davon überzeugt, dass das gelingt. Zunächst aber wollen wir einen Rennsieg einfahren; und beim Saisonauftakt in Melbourne wollen wir mit einem guten Ergebnis beginnen."

Große Worte – oder gar nur heiße PR-Luft? –, wenn man bedenkt, dass Honda bei den Wintertests in Jerez nach nur 350 Kilometern an vier Tagen mit fast sieben Sekunden Rückstand abgeschlagen auf dem letzten Platz gelandet war. Entsprechend vorsichtig drückt sich Fernando Alonso in Tokio aus: "Wir stehen vor einer großen Herausforderung, wenn wir Erfolg haben wollen."

Der Enthusiasmus bei McLaren-Honda ist dennoch groß, glaubt man dem zweimaligen Weltmeister aus Spanien: "Es war mir eine Ehre, das neue Auto als Erster fahren zu dürfen, und nach so vielen Jahren in der Formel 1 verspüre ich neue Motivation und das Adrenalin, um mit dem bestmöglichen Team an der Spitze mitzukämpfen", so Alonso. "Hoffentlich können wir schon bald erste Erfolge feiern."

Um damit auch Erinnerungen an die große Zeit von McLaren-Honda in der Formel 1 zu wecken. Das ist zumindest der Plan von Jenson Button, der sagt: "Als wir in den 80er Jahren aufwuchsen, haben Fernando und ich auf McLaren-Honda geschaut, wo Ayrton [Senna; Anm.] und Alain [Prost; Anm.] gefahren sind. Es fühlt sich daher wirklich besonders an, jetzt beim Beginn dieser neuen Ära dabei zu sein."

"Der erste Test in Jerez war daher etwas Spezielles für uns. Es war emotional, aber auch ein gutes Gefühl, als ein Team zusammenzuarbeiten. Wir alle wissen: Beim Testen geht es darum, sich zu verbessern. Das war auch die Überschrift für unsere erste Probefahrt. Wir haben unsere Arbeitsweise verbessert. Es ist uns aber auch gelungen, das Gesamtpaket aus Chassis und Motor zu optimieren."

"Wir haben einfach ein gutes Paket", meint Button bei der Pressekonferenz in Tokio überraschend. "Ich freue mich daher schon auf die noch vor uns liegenden Tests. Dort wollen wir uns weiter steigern, um beim ersten Rennen in Melbourne gut in Form zu sein, damit wir dort um das bestmögliche Ergebnis kämpfen können." Der Weltmeister von 2009 hat mit Honda noch eine offene Rechnung in der Formel 1.

Button war schon vor rund einem Jahrzehnt Honda-Fahrer, doch nach seinem Formel-1-Debütsieg in der Saison 2006 ging beim japanischen Werksteam nicht mehr viel vorwärts. "2007 und 2008", sagt Button, "haben wir nicht das erreicht, was wir erreichen wollten. Mit dieser erneuten Zusammenarbeit wollen wir ein paar Sachen richtigstellen." Und, letztendlich, auch den Formel-1-WM-Titel einfahren ...

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