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Moss: „Rosberg schlägt Hamilton niemals“

Unterschiedlicher könnten die beiden Rennfahrer nicht sein, doch Stirling Moss ist überzeugt von Hamiltons „Weltmeisterlichkeit“.

Stirling Moss und Lewis Hamilton haben auf den ersten Blick nicht vieles gemeinsam: Der eine ist ein urbritischer Zahnarztsohn mit weltmännischem Auftreten und dem Elektro-Einsitzer Renault Twizzy in der Garage. Der andere zeigt sich stets mit Goldketten behangen, versprüht die Aura eines Hip-Hop-Stars und stellt gerne seine protzigen Muscle-Cars und Supersportwagen zur Schau. Trotzdem könnte der Respekt zwischen beiden kaum größer sein. Moss singt gegenüber Reuters ein Loblied.

Der 85-Jährige, der kürzlich ein Zeitreise in die Fünfzigerjahre unternahm und mit Hamilton die Steilwand in Monza in einem historischen Silberpfeil in Angriff nahm, ist überzeugt: "Lewis wäre einer derjenigen gewesen, die damals gerne Rennen gefahren wären, weil er definitiv ein sehr schneller Pilot ist." Für Moss gibt es in der Formel 1 derzeit drei Ausnahmekönner: "Er, Vettel und Alonso. Da sprechen wir über Jungs, die so gut sind, dass sie in welchem Jahr auch immer an der Spitze gewesen wären."

Ein Name fehlt in der Aufzählung: Vizeweltmeister Nico Rosberg, der 2015 gegen Hamilton keinen Stich mehr macht. Moss' Urteil fällt hart aus, wenn er feststellt: "Ich denke nicht, dass Nico ihn jemals schlagen wird." Entsprechend zuversichtlich ist der vierfache und "ewige" WM-Zweite, dass Hamilton in der laufenden Saison der dritte Streich gelingt: "Er wird es wohl schaffen", meint Moss. "Er hat den richtigen Antrieb. Es braucht einen Mercedes, um zu gewinnen. Er hat die Fähigkeiten, er hat viel Erfahrung." Dem Telegraph sagt er aber auch: "Er ist noch keiner der ganz Großen und seine Erfolgen werden etwas geringer geschätzt als die eines Jim Clark."

Moss schwärmt von der Erfahrung, das Formel-1-Erlebnis der Fünfzigerjahre mit Hamilton zu teilen und ist sich sicher, dass der 30-Jährige seinen Spaß hatte: "Ob das der Fall gewesen wäre, wenn er ein Rennen hätte fahren müssen, weiß ich nicht", erinnert er an die körperliche Belastung in den Autos, die jeden Kilometer zur Tortour machte. Der Lohn war verglichen mit heutigen Maßstäben mager: "Ich gewann den Deutschland-Grand-Prix 1961 und bekam dafür 1.000 Pfund Sterling", erinnert sich Moss.

Das hätte heute den Gegenwert von 16.000 Euro und entspricht in etwa dem, was Hamilton verdient - und zwar in acht Stunden. "Damals ging es hauptsächlich um den Spaß", winkt Moss ab. Apropos Spaß: Trotz Aufregung in den Sozialen Medien ("frauenfeindlich") wegen des Edelbrause-Angriffs Hamiltons auf eine Podiumhostess beim China-Grand-Prix nimmt Moss die Sache locker: "Das Spritzen von Champagner gab es zu meiner Zeit nicht", erinnert er daran, dass der US-Amerikaner Dan Gurney einst dieses Ritual einführte. "Bei ein paar gut aussehenden Mädchen wäre es schöner gewesen, sie zu umarmen als sie mit Champagner zu überschütten."

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