MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Formel 1: Analyse

Berger: Vettel macht den Unterschied

Der Österreicher meint, dass Ferraris Siege auch Sebastian Vettel zu verdanken seien, und sieht in ihm den Trumpf gegenüber Williams.

Mit dem zweiten Saisonsieg in Ungarn hat Ferrari seine Erwartungen für die Saison 2015 im Grunde schon erfüllt. Sebastian Vettel konnte auf dem Hungaroring – halb aus eigener Kraft, halb dank der chaotischen Fahrt der Konkurrenz – gewinnen und der Scuderia vor der Sommerpause noch einmal richtig Auftrieb verschaffen. Selbst bei Ferrari hatte man nicht geglaubt, dass man sich nach der Seuchensaison 2014 so gut präsentieren wird, doch mit der Ankunft von Vettel in Maranello scheint sich das Team gewandelt zu haben.

"Er hat seine gründliche Arbeitsweise, die auch Michael Schumacher hatte, zu Ferrari gebracht, und das tut Ferrari gut", urteilt Ex-Ferrari-Pilot Gerhard Berger bei F1 Insider über den Deutschen, mit dem er einst bei Toro Rosso zusammengearbeitet hatte. "Er versucht seine Emotionen zu unterdrücken und immer sachlich zu bleiben. Das bringt das Team letztendlich nach vorne." Laut des Österreichers hat Ferrari mit dem viermaligen Weltmeister den richtigen Schritt gemacht, denn es sei Vettel, der den Unterschied ausmacht – zum Beispiel zu Williams.

Das britische Traditionsteam sieht Berger technisch auf Augenhöhe mit Ferrari, doch eine Siegchance hatte man nur in Silverstone. Allerdings wollte man den schnelleren Valtteri Bottas nicht am führenden Felipe Massa vorbeilotsen und hat seine Chancen damit geschmälert. "Ein Vettel hätte sich in dieser Situation anders als Bottas doch gar nicht um den Boxenfunk gekümmert, sondern seine Siegchance gesehen und ergriffen", meint Berger und sagt: "Ich behaupte, dass Williams mit einem Vettel schon ein Rennen gewonnen hätte."

Ein weiteres Rennen möchte auch Ferrari gewinnen, womit die Saison nach Ansicht von Teamchef Maurizio Arrivabene perfekt wäre. Zwar rechnen mittlerweile einige Beobachter sogar damit, dass Vettel den in der WM führenden "Silberpfeilen" noch gefährlich werden kann, doch laut Berger sei es dorthin noch ein weiter Weg. Er rechnet damit, dass die Mercedes-Fahrer den Titel erneut unter sich ausmachen werden.

"Keine Frage, sie sind sehr dominant. Das fängt mit dem komplexen Motor an, der allen anderen weit überlegen ist", lobt er die Anstrengungen von Mercedes. "Zudem hat man sich nicht auf dem besten Motor ausgeruht, sondern auch ein sehr, sehr gutes Auto gebaut." Ob am Ende allerdings Lewis Hamilton oder Nico Rosberg den Titel holen wird, lässt er offen: "Wenn Lewis perfekt fährt, wird er die Nase vorne haben. Wenn nicht, dreht Nico das Duell zu seinen Gunsten um."

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Formel 1: Analyse

Weitere Artikel:

24h Nürburgring 2025: Background-Analyse des Rennens

Vom Stromausfall bis zum fliegenden Besen

Lange sah es nach einem Durchmarsch des Manthey-Grello, aus. Am frühen Sonntag kam der Rowe BMW M4 98 immer näher, um am Mittag dran zu sein. Je nach Überhol-Situationen auf der rund 25 Kilometer langen Strecke konnte man am Mittag die beiden Kontrahenten quasi mit einem Handtuch zudecken. Abstand: Teilweise eine Autolänge. Die Zeitstrafe nach einem Zwischenfall brachte die endgültige Entscheidung im eigentlichen Herzschlag-Finale auf der Strecke.

GP von Österreich: Bericht

Norris gewinnt - Verstappen out

Der Spielberg jubelt in Orange, aber ausnahmsweise nicht für Max Verstappen: Lando Norris gewinnt ein packendes Duell gegen Oscar Piastri knapp

"Drive to Survive"-Bösewicht?

F1-Filmstar räumt mit Verstappens Image auf

Max Verstappen kommt in "Drive to Survive" wie ein Bösewicht vor - F1-Schauspieler Damson Idris erklärt jetzt, wie er den Niederländer erlebt hat

Für Großbritannien-GP

McLaren F1 enthüllt Chrome-Design

McLaren bringt zum Formel-1-Rennen in Silverstone eine besondere Chrome-Lackierung an den Start - Lando Norris peilt den Sieg an