MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Formel 1: News

Kvyat: Warum seine Formel-1-Karriere vorläufig gerettet ist

Für den Russen läuft es 2017 wieder besser, weil er geduldiger geworden ist und ihn die neuen Regeln an alte Formel-3-Zeiten erinnern - Gesunde Rivalität mit Sainz.

Im Zuge seiner Degradierung von Red Bull zu Toro Rosso schien die Formel-1-Karriere des Daniil Kvyat so gut wie beendet. Wie man sich täuschen kann: Das Jahr 2017 begann für den jungen Russen vielversprechend. Im Qualifyingduell führt er mit 2:1 gegen den hoch gelobten Stallgefährten Carlos Sainz, seine Fehlerquote senkte er deutlich. "Ich fühle mich bereiter als jemals zuvor", sagt Kvyat voller Selbstvertrauen. Er will die zweite Chance, die er bei Toro Rosso überraschend erhielt, nutzen.

Der 22-Jährige ist überzeugt, mental in besserer Verfassung zu sein als in der Vergangenheit. Offenbar lässt er sich weniger ablenken: "Ich mache jetzt einfach meinen Job und komme immer in Q3 - oder zumindest bin ich nahe dran", sagt Kvyat über das Erfolgsrezept. "Mein Tempo ist konstant da und ich habe nicht die unerklärlichen Einbrüche früherer Jahre." Denn als Pilot bei Red Bull setzte der frühere GP3-Meister zwar Glanzlichter und holte zwei Podien. Er leistete sich aber viele grobe Schnitzer.

Erlebt die Formel 1 nun den besten Kvyat aller Zeiten? "Ich glaube ja", nickt er zustimmend, "ich muss alles zusammenbekommen, um gute Resultate einzufahren. Ich brauche Geduld." Dass er in diesem Punkt zu Beginn seiner Laufbahn in der Königsklasse Defizite aufwies, leugnet Kvyat nicht. Die Regeln hätten jedoch ihren Teil beigetragen. "Von 2014 bis 2016 war es frustrierend. Man war im Auto nur Passagier", schimpft er über Rennen, in denen das Schonen der Reifen im Vordergrund stand.

Dass 2017 wieder über weite Strecken Vollgas möglich ist, erinnere ihn an ruhmreiche Zeiten in der Formel 3, bekennt Kvyat. Seinen Teil zum Formaufschwung beigetragen haben könnte Stallgefährte Sainz: "Wir fahren ein ähnliches Set-up und sind fast gleich schnell", erklärt der Spanier, "nur beim Einlenken in die Kurve und beim Bremsen unterscheiden wir uns." Es herrsche gegenseitiger Respekt, jedoch auch eine Portion Rivalität. "Wir hatten unsere Höhen und Tiefen", kommentiert Kvyat, "das ist interessanter als sich die ganze Zeit nur anzugrinsen."

News aus anderen Motorline-Channels:

Formel 1: News

Weitere Artikel:

Der frühere Formel-1-Pilot Adrian Sutil wurde am Donnerstag verhaftet und sitzt derzeit in Baden-Württemberg im Gefängnis - Es ist nicht sein erster Konflikt

Fehlerliste immer länger

Ist der Druck zu groß für McLaren?

McLaren hätte den Fahrertitel längst in der Tasche haben müssen - Warum Teamchef Andrea Stella die jüngsten Fehler aber nicht als alarmierendes Zeichen sieht

Großer Fehler von Marko

Nun folgt die prompte Entschuldigung

Eine Fehldeutung nach dem Rennen führte zu heftigen Online-Reaktionen: Mit Abstand räumt Red Bull die Vorwürfe gegen Antonelli nun offiziell aus

Williams bringt beim drittletzten Saisonrennen 2025 seine nächste Sonderlackierung an den Start - In Las Vegas setzt man dieses Mal auf einen schwarzen FW47

"Wie hirnlos muss man sein?"

Wolff fassungslos über Red-Bull-Vorwurf

Red Bull warf Andrea Kimi Antonelli offen vor, Lando Norris in Katar absichtlich vorbeigelassen zu haben, doch da platzt Mercedes-Boss Toto Wolff die Hutschnur

Schumacher über Cadillac-Absage

Trotz IndyCar-Engagement: F1-Traum nicht vorbei

Kein Formel-1-Comeback, aber auch kein Abschied: Mick Schumacher erklärt, warum der Wechsel in die IndyCar-Serie seine Formel-1-Ambitionen nicht beendet