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Belgien: Feld dicht beisammen, Bestzeit für Verstappen Max Verstappen sicherte sich die Bestzeit im Freitagstraining in Belgien
Motorsport Images

F1 Belgien 2020: Feld dicht beisammen, Bestzeit für Verstappen

So spannend war bisher noch kein Formel-1-Freitag 2020: Max Verstappen fährt Bestzeit vor Daniel Ricciardo, acht Autos innerhalb von 0,5 Sekunden

Max Verstappen (Red Bull) ist auch ohne das Meer tausender Oranjes in Spa-Francorchamps "Hausherr" beim Grand Prix von Belgien . Der Red-Bull-Pilot sicherte sich im Freitagstraining beim Ardennenrennen in 1:43.744 Minuten die Bestzeit, während die favorisierten Mercedes-Fahrer nur auf P3 (Lewis Hamilton/+0,096) und P6 (Valtteri Bottas/+0,418) landeten.

Verstappen spricht von einem "guten Anfang" für Red Bull. Er sehe zwar durchaus noch "ein paar Dinge, an denen wir arbeiten müssen". Aber: "Das Fahrverhalten ist gut." Bei Mercedes ortet er "Probleme mit der Balance. Das werden sie am Samstag besser im Griff haben. Und auf den Longruns waren sie auch sehr schnell."

Interessant: Verstappen fuhr in keinem der drei Sektoren Bestzeit, war aber trotzdem auf die gesamte Runde gesehen Schnellster. Im ersten Sektor (viel geradeaus mit Eau Rouge und Kemmel-Gerade) fuhr Esteban Ocon Bestzeit, im zweiten (kurvenreich) Hamilton und im dritten (Powerstück rauf zu Blanchimont inklusive Bus-Stop-Schikane) Daniel Ricciardo (Renault).

Letzterer belegte sensationell den zweiten Platz, 0,048 Sekunden hinter Verstappen. Trotzdem endete sein Tag mit einem negativen Beigeschmack: Ricciardo musste mitten in den Longrun-Tests seinen Renault eingangs der Kemmel-Gerade abstellen. Weil er plötzlich Hydraulikdruck verlor, wies ihn sein Renningenieur an, auszurollen und keinen Motor-Totalschaden zu riskieren.

"Sollte leicht zu beheben sein", gibt Teamchef Cyril Abiteboul Entwarnung. Er ist mit der unerwartet starken Renault-Pace zufrieden: "Wir sehen, dass das Auto Fortschritte macht. In Barcelona haben wir uns beim Set-up vergriffen. Hier haben wir ein gutes Gefühl." Mit dem Low-Downforce-Set-up komme Ricciardo "gut zurecht. Esteban muss sich darauf noch ein bisschen einstellen."

Das erklärt die 0,416 Sekunden Abstand zwischen den beiden Teamkollegen. Ansonsten ging es am Freitag ziemlich eng zu. Acht Autos innerhalb von einer halben Sekunde, und das auf der mit sieben Kilometern längsten Strecke des Formel-1-Kalenders 2020: So spannend war es in dieser Saison wahrscheinlich noch nie!

Bei den abschließenden Longruns ein ähnliches Bild. Am schnellsten war Hamilton unterwegs, der als einziger Sieganwärter ein paar Runden mit dem Hard fuhr. Kopf an Kopf: Verstappen auf dem Medium. Aber auch Bottas und Alexander Albon (4./Red Bull/+0,390) sowie die beiden Racing Points blieben im Renntrimm in Schlagdistanz zu Hamilton und Verstappen.

Sebastian Vettel erlebte indes einen Freitag zum Vergessen. Sein 15. Platz in FT1 war insofern noch zu erklären, als er keine richtig schnelle Runde mit der weichsten Reifenmischung fuhr. Doch auch in FT2 fehlten am Ende 2,030 Sekunden auf die Bestzeit von Verstappen. Das bedeutete P17 für den Ferrari-Fahrer. Langsamer waren nur Nicholas Latifi (Williams) und die beiden Haas-Piloten.

Die konnten wegen eines Motorwechsels über Mittag nur im letzten FT2-Abschnitt auf die Strecke gehen. Trotzdem besteht Hoffnung, dass sich Vettel in Spa noch steigern kann. Denn auf seiner schnellsten Runde baute er einen Quersteher sowie einen leichten Fahrfehler in der Bus-Stop-Schikane ein. Sonst wäre er auf Leclerc-Niveau (15./+1,696) gefahren.

Ein Thema scheinen in Spa erneut die Reifen zu sein. Nicht nur Vettel klagte mit dem Soft schon nach zwei, drei Runden über teilweise starke Vibrationen. Hamiltons Schachzug, im Longrun den Hard gefahren zu sein, könnte sich als smart erweisen. Und für Q2 ist zu erwarten, dass die absoluten Topfahrer zumindest auf dem Medium durchkommen möchten.

Motorsport-Total.com

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