MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Schlag auf Schlag: Ricciardo Nachfolger von Sainz bei Mclaren
Foto: XPB

Kühler Abschied, freundliches Willkommen

Daniel Ricciardo kehrt Renault den Rücken und wechselt als Nachfolger von Carlos Sainz – der zu Ferrari geht – zu McLaren, der Australier hat einen mehrjährigen Vertrag unterzeichnet.

Was bereits hinter vorgehaltener Hand gemunkelt wurde, ist nun offiziell: Daniel Ricciardo hat bei McLaren einen Vertrag über "mehrere Jahre" abgeschlossen und wird Renault 2021 in Richtung Woking verlassen. Damit ist die Tür für Sebastian Vettel bei McLaren zu, denn gleichzeitig bestätigt der Rennstall auch Lando Norris für eine weitere Saison.

"Daniel ist ein bewährter Rennsieger, und seine Erfahrung, sein Engagement und seine Energie werden eine wertvolle Ergänzung für McLaren und unsere Mission sein, wieder an die Spitze des Feldes zurückzukehren", betont Teamchef Andreas Seidl die gemeinsamen ambitionierten Ziele.

"Mit Daniel und Lando als Teamkollegen glaube ich, dass wir zwei Rennfahrer haben, die unsere Fans weiterhin begeistern und dem Team helfen werden, zu wachsen", so der Deutsche.

In die gleiche Kerbe schlägt auch McLaren-Geschäftsführer Zak Brown: "Die Unterschrift von Daniel ist ein weiterer Schritt vorwärts in unserem langfristigen Plan und wird neben Lando eine aufregende neue Bereicherung in das Team bringen", so der Amerikaner. "Das sind gute Neuigkeiten für unser Team, unsere Partner und natürlich unsere Fans."

Spürbare Enttäuschung bei Renault

Für Ricciardo ist McLaren nach HRT, Toro Rosso, Red Bull und Renault bereits das fünfte Team in der Formel 1. Der Australier war 2019 für eine neue Herausforderung zu Renault gegangen, doch bereits nach nur einer enttäuschenden Saison steht fest, dass er das Team aus Enstone wieder verlassen wird. Bein Renault heißt es offiziell, die Erneuerung seines Vertrages sei nicht geglückt.

Ein wenig Enttäuschung schwingt daher auch in den Aussagen von Teamchef Cyril Abiteboul mit: "In unserem Sport sind gegenseitiges Vertrauen, Geschlossenheit und Engagement entscheidende Werte für ein Werksteam. In der außergewöhnlichen Situation, in der wir uns gerade befinden, gilt das mehr denn je", betont er, ohne konkret auf Ricciardo einzugehen.

"Ich bin zuversichtlich, dass wir in der Saison 2020 gemeinsam noch mehr erreichen werden. Unsere Ziele und die Strategie des Renault-Teams bleiben unverändert", so Abiteboul weiter. Ein Wort des Dankes in Richtung des Australiers fehlt - ungewöhnlich für eine solche Abschiedsmeldung.

Das gibt es dafür von Ricciardo selbst: "Ich bin so dankbar für meine Zeit bei Renault und die Art und Weise, wie ich ins Team aufgenommen wurde", sagt er und will trotz des bevorstehenden Wechsels noch alles für sein Team geben, wenn die Saison einmal beginnt.

"Wir sind noch nicht fertig, und ich kann es gar nicht mehr erwarten, dieses Jahr wieder in der Startaufstellung zu stehen. Mein nächstes Kapitel hat noch nicht begonnen. Also beenden wir erstmal dieses. Merci", schreibt er auf Twitter.

Herzlicher Abschied für Sainz

Der Ricciardo-Wechsel bedeutet auch den Abschied von Carlos Sainz bei McLaren, der in Kürze als offizieller Ferrari-Pilot vorgestellt werden soll.

In Woking klingen die Abschiedsaussagen für Sainz schon herzlicher: "Ich möchte Carlos meine Anerkennung für die hervorragende Arbeit aussprechen, die er für McLaren geleistet hat, um unseren Plan zur Wiederherstellung der Performance zu unterstützen", betont Brown. "Er ist ein echter Teamplayer, und wir wünschen ihm für seine Zukunft jenseits von McLaren alles Gute".

Dem muss auch Teamchef Seidl zustimmen: "Carlos ist ein echter Profi, es ist ein Vergnügen, mit ihm zu arbeiten, und wir werden auch in diesem Jahr gerne mit ihm Rennen fahren. Wir alle wünschen ihm viel Glück für die nächste Etappe seiner Karriere, wenn er McLaren verlässt."

© Motorsport-Total.com

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Wasserstoff in Le Mans

Wie ist der Wasserstand?

Nach der anfänglichen Euphorie um diverse Wasserstoffprojekte steckt der Karren scheinbar fest - Was die Gründe sind und wie es weitergeht

Es gab zuletzt einige Rochaden auf den Teamchef-Posten, und es kamen neue Gesichter dazu - Alle wollen sich für den Sport und dessen Zukunft einsetzen

Wer fährt 2026 neben Max Verstappen? Ein Ex-Red-Bull-Fahrer findet deutliche Worte über Yuki Tsunoda - und warnt vor einem frühen Aufstieg von Isack Hadjar

FIA-Technikchef Nikolas Tombazis erklärt, warum die Formel 1 ab 2026 zunächst langsamer wird - und weshalb das kein Problem für Fahrer und Fans ist

WM-Vorentscheidung in Zandvoort?

Piastri gewinnt nach Norris-Defekt!

Bitteres Aus für Lando Norris: Oscar Piastri gewinnt in Zandvoort, Isack Hadjar erobert sein erstes Podium, und Ferrari erleidet einen Totalschaden

Keine Unterstützung

FIA sagt V8-Motorengipfel ab!

Der V8-Motorengipfel, der in der kommenden Woche stattfinden sollte, wurde von FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem abgesagt: Erfolgsaussichten waren gering