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Alfa Romeo begeistert von Valtteri Bottas Guanyu Zhou und Valtteri Bottas arbeiten bei Alfa Romeo als Team
Motorsport Images

Vom Wasserträger zum Teamleader: Alfa Romeo begeistert von Valtteri Bottas

Alfa Romeo ist begeistert von der Rolle, die Valtteri Bottas 2022 im Team spielt: Das bezieht sich nicht nur auf das Sportliche, sondern auch auf das Teamgefüge

Zur Formel-1-Saison 2022 hat Alfa Romeo einen erfahrenen Finnen durch einen anderen erfahrenen Finnen ersetzt. Den Abgang von Ex-Weltmeister Kimi Räikkönen fing der Sauber-Rennstall mit Valtteri Bottas auf, der bei Mercedes deutlich im Schatten von Lewis Hamilton stand. Doch allen Kritikern und Zweiflern hat Bottas in den ersten drei Rennen gezeigt, dass er die richtige Wahl war.

"Ich weiß nicht, ob ich da überrascht sein muss, aber er erledigt seinen Job", ist Teamchef Frederic Vasseur zufrieden mit der Wahl. "Er hat in den vergangenen Jahren was die reine Performance angeht sehr gute Leistungen gezeigt. Er war zwar immer im Schatten von Lewis, aber ich denke, dass jeder im Schatten von Lewis wäre."

Natürlich wurde auch bei Alfa Romeo darüber diskutiert, ob der Finne die richtige Wahl als Ersatz für seinen Landsmann sein würde. Dort würde Bottas auch eine andere Rolle bekommen, nämlich die des Teamleaders neben Rookie Guanyu Zhou.

"Ich war überzeugt, dass er das kann", sagt der Teamchef. "Und bislang macht er einen großartigen Job."

Damit meint Vasseur aber nicht nur das rein Sportliche, wo Bottas mit zwölf Punkten in den Top 10 der Fahrerwertung liegt. Bottas hilft dem Team auch außerhalb des Autos, nämlich in der Fabrik oder im Umgang mit den Ingenieuren.

"In gewisser Weise gibt er die Entwicklungsrichtung vor, den richtigen Weg, um das Auto zu verbessern und das Team in jedem Detail zu verbessern", lobt er. "Er kommt mit enorm viel Erfahrung von Mercedes zu uns - und das hilft uns enorm", so Vasseur.

Hilfe durch ruhige Art

Vor allem aber ist man bei Alfa Romeo begeistert, wie der 32-Jährige mit dem Team umgeht: "Er ist immer motivierend", lobt Teammanager Beat Zehnder bei 'Sky'. Selbst als das Team etwa im ersten Training von Bahrain von Problemen heimgesucht wurde, sodass Bottas nur zwei Runden fahren konnte, sei er positiv geblieben.

"Wir hatten schon andere Fahrer, die wären dann ausgeflippt", meint Zehnder. "Und der Valtteri sagt: 'Jungs, ich vertrau auf euch. Wir kriegen das hin.' Er ist die Ruhe selbst und das bringt auch uns sehr, sehr viel", lobt er.

Auch seine Rolle als Teamleader fülle der Finne gut aus und biete seinem Teamkollegen Zhou Hilfe an, wenn sie benötigt wird. "Aber das ist auch gegenseitig", stellt Zehnder klar. Als etwa Bottas beim Wintertest in Barcelona kaum zum Fahren kam, hatte Zhou ihm seinen geplanten TV-Tag zur Verfügung gestellt, um noch ein paar Kilometer zu bekommen. "Das ist schöne Teamarbeit."

Die Ergebnisse der guten Arbeit können sich auf der Strecke sehen lassen: Zhou konnte gleich in seinem ersten Formel-1-Rennen Punkte holen, Bottas in Sachir in die dritte Startreihe fahren und schon zwölf Punkte holen. Für den Rennstall aus Hinwil war das der beste Saisonstart seit 2015.

Guter Saisonstart wichtig für Motivation

"Sicherlich ist ein Teil der Motivation eines Rennstalls auf die Ergebnisse zurückzuführen", sagt Vasseur. "Aber das funktioniert auch andersherum: Wenn du Probleme hast, dann wird es schwieriger."

Und von diesen schwierigen Zeiten hatte man in den vergangenen Jahren genug. Vor allem die beiden vergangenen Jahre waren hart. Gerade einmal acht Punkte holte man 2020 und entschied sich frühzeitig, die Entwicklung für 2021 auf Eis zu legen.

Daher war es für das Team von großer Bedeutung, dass man 2022 gut in die Saison startet. "Ich denke, dass es ein guter Schritt nach vorne ist", sagt Vasseur. "Alle sind jetzt viel motivierter und fokussierter."

"Und wir wissen, dass sich jedes einzelne Detail auszahlen wird. Denn jedes Mal, wenn wir mit großen Teams um Hundertstel kämpfen, ist das ein großer Erfolg für uns alle, was die Arbeit im Werk angeht."

Motorsport-Total.com

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