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F1-Sprint Imola: Verstappen siegt knapp vor Leclerc Charles Leclerc ist am Start in Imola zunächst in Führung gegangen
Motorsport Images

F1-Sprint Imola: Verstappen feiert knappen Sieg gegen Leclerc

Max Verstappen sichert sich trotz eines verlorenen Starts den Sieg beim Sprintrennen in Imola vor Charles Leclerc und Sergio Perez

Max Verstappen (Red Bull) hat den F1-Sprint beim Grand Prix der Emilia-Romagna in Imola gewonnen. Der Weltmeister setzte sich bei trockenen Bedingungen vor Charles Leclerc (Ferrari) und Sergio Perez (Red Bull) durch und sicherte sich damit den ersten Startplatz für das Rennen am Sonntag sowie acht WM-Punkte.

Vierter wurde Carlos Sainz (Ferrari) vor Lando Norris, Daniel Ricciardo (beide McLaren), Valtteri Bottas (Alfa Romeo), Kevin Magnussen (Haas). Fernando Alonso (Alpine) und Mick Schumacher (Haas) rundeten die Top 10 ab.

Sebastian Vettel (Aston Martin) wurde 13.

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Wie fiel die Entscheidung um den Sieg?

Vermeintlich bereits am Start. Verstappen kam schlecht weg und lief sogar Gefahr, einen Platz an Norris zu verlieren. Den konnte er halten. Gegen Leclerc hatte er aber keine Chance. Unter frenetischem Jubel der Tifosi setzte sich der Ferrari-Pilot noch vor der ersten Kurve an die Spitze. Und gab die Führung danach nicht mehr ab.

In Runde 18 von 21 fiel dem Red-Bull-Kommandostand allerdings Graining am Ferrari auf. Verstappen witterte Morgenluft, setzte zur DRS-Attacke an und brachte den Sieg sicher ins Ziel. "Der Start war richtig, richtig schlecht. Ich weiß nicht warum, hatte einfach zu viel Wheelspin", analysiert er. "Danach sah es so aus, als wäre Charles ein bisschen schneller. Aber als seine Reifen abzubauen anfingen, konnte ich den Anschluss wieder herstellen."

Leclerc rätselt, "warum die Reifen abgebaut haben. Die Pace war gut, aber dann fing links vorn Graining an. Im Hinblick auf das Rennen morgen müssen wir uns das genau anschauen. Ich wollte Max aus dem DRS abschütteln. Wahrscheinlich habe ich dafür später den Preis bezahlt. Aber daraus werden wir lernen."

Schlagen die Updates von Red Bull an?

Womöglich. Ferrari brachte nach Imola keine neuen Teile. Red Bull schon. "Wir haben die Reifen gut geschont. Das ist ein gutes Zeichen", freut sich Perez, der von P7 auf P3 nach vorn fahren konnte. "Aber wir müssen das Rennen morgen abwarten, um zu sehen, ob das an den Updates lag."

Perez analysiert, dass er einen "sehr guten Start" hatte: "In der ersten Kurve habe ich Daniel leicht berührt, aber das Auto war okay. Durch das Safety-Car haben wir drei Runden verloren. Aber der dritte Platz ist eine tolle Ausgangsposition für morgen."

Wie viele Punkte gibt's für den Sprintsieger?

Acht. 2021 hatten nur die ersten Drei Punkte bekommen (3-2-1). 2022 wurde der Sprint aufgewertet. Jetzt bekommen die Top 8 Zähler (8-7-6-5-4-3-2-1). Außerdem gibt's für den Sieger den ersten Startplatz im Hauptrennen am Sonntag. Bei dem gilt dann die gewohnte Punkteverteilung (25-18-15-12-10-8-6-4-2-1).

Warum geriet Magnussen ins Visier der Rennleitung?

Am Start fuhr der Haas-Pilot zick-zack, um seine Position zu verteidigen. Dafür wurde ihm die schwarz-weiße Flagge gezeigt, die einer Verwarnung entspricht, aber sonst keine Konsequenzen für ihn hatte. Später wurde übrigens die gleiche Verwarnung gegen Alonso ausgesprochen.

Magnussen konnte zunächst P4 behaupten, fiel aber in der neunten Runde hinter Perez zurück auf P5. Danach waren auch Ricciardo und Sainz für ihn nicht zu halten. Letztendlich wurde er - als einer der wenigen Fahrer auf dem weicheren Medium - Achter und holte einen Punkt.

Wie kam Schumacher vor Vettel?

Durch ein Überholmanöver auf der Strecke. Während etwa der Alfa Romeo von Bottas trotz Chassiswechsel am Samstagmorgen sehr konkurrenzfähig war, kämpfte Vettel im Aston Martin mit stumpfen Waffen. Letztendlich belegte er den 13. Platz.

"Mick war zu dem Zeitpunkt schneller und wurde immer schneller. Ich wurde immer langsamer", analysiert Vettel. "Ich habe natürlich versucht, dagegenzuhalten, aber als er vorbeikam, war es eindeutig. Man hat auch gesehen: Er war deutlich schneller. Es war in dem Sinn nur eine Frage der Zeit."

Schumacher hingegen war flott unterwegs. Mit seinen Mediumreifen hatte er im Finish den längeren Atem als Vettel. Am Ende fehlten nur drei Sekunden auf seinen ersten WM-Punkt.

"Heute hat's noch nicht ganz gereicht. Morgen hoffentlich schon", sagt Schumacher. "Wir müssen abwarten, wie es morgen ist, mit mehr Benzin im Tank. Aber alles, was wir im Training heute Morgen gesehen haben, ist vielversprechend."

Crash Zhou vs. Gasly: Wer war schuld?

Gleich in der ersten Runde crashte es zwischen den beiden italienischen Fabrikaten Alfa Romeo und AlphaTauri. Pierre Gasly sah die Schuld für den Crash bei Guanyu Zhou. Aber: "Sehe ich ein bisschen anders", analysiert 'Sky'-Experte Ralf Schumacher. "War ein bisschen optimistisch an der Stelle. Nicht optimal gelöst von Gasly. Zhou war vorn, Gasly zu weit hinten."

Die Rennleitung notierte den Zwischenfall zwar, sprach aber keine Strafe aus. Für Zhou war das Rennen an dem Punkt beendet. Gasly konnte nach einem Reparaturstopp als Letzter weitermachen.

Motorsport-Total.com

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