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Freitag Monza: Perez crasht in Parabolica, Sainz fährt Ferrari-Bestzeit Carlos Sainz sicherte sich die Bestzeit im Freitagstraining in Monza
Motorsport Images

Freitag Monza: Perez crasht in Parabolica, Sainz fährt Ferrari-Bestzeit

Während Red Bull sein wahres Potenzial aus verschiedenen Gründen nicht zeigen konnte, fuhr Carlos Sainz beim Ferrari-Heimspiel in Monza Trainingsbestzeit

Positive Stimmung im Autodromo Nazionale di Monza nach dem ersten Trainingstag beim Ferrari-Heimspiel: Carlos Sainz sicherte sich die Bestzeit im zweiten Freien Training beim Grand Prix von Italien (1:21.355 Minuten) und verwies damit Lando Norris (McLaren/+0,019) und Sergio Perez (Red Bull/+0,185) auf die Plätze.

Repräsentativ sind die Rundenzeiten aber nur bedingt. Denn im Monza-Qualifying am Samstag führt der Weg zur Poleposition über einen ordentlichen Windschatten, und wie man sich diesen am besten verschaffen kann, wurde am späten Freitagnachmittag emsig geübt. Was immer wieder zu unübersichtlichen Situationen auf der Strecke führte.

Eine davon wurde Topfavorit Max Verstappen beinahe zum Verhängnis. Die beiden Red-Bull-Fahrer spendierten einander gegenseitig Windschatten, indem erst Max Verstappen seinen Teamkollegen Sergio Perez bis zur Parabolica zog, der dann wiederum nach Start und Ziel auf dem Weg bis zur ersten Schikane Verstappen den Windschatten spendierte.

Das klappte auch soweit gut; doch Verstappen lief in ausgangs Lesmo-Kurven auf eine ganze Gruppe langsamer Autos auf, die ihn irritierte. Zwar musste der Weltmeister dabei nicht sichtbar vom Gas gehen, doch die Situation dürfte ihn trotzdem etwas Rundenzeit gekostet haben. "Dieser Mittelsektor war schockierend, mit dem Verkehr", meckerte er.

Verstappen wollte danach noch nicht direkt zu den Longrun-Simulationen für den Rennsonntag wechseln, sondern erkundigte sich bei seinem Team: "Wir versuchen es nicht noch einmal? Denn ich habe bisher nur ein scheiß Bild." Sein Renningenieur mahnte zur Gelassenheit: "Es ist nicht Qualifying, Max." Aber der ärgerte sich: "Ja, aber ich möchte ein klares Bild haben."

Nach der Session veranlasste Verstappens bockiger Boxenfunk seinen Renningenieur Gianpiero Lambiase noch zu einem Flachs, als er spaßeshalber fragte: "Und, hast du jetzt was gelernt?" Was Verstappen schnippisch beantwortete: "Nein, nicht wirklich." Das nächste Kapitel im ewigen gegenseitigen Necken der beiden ...

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Letztendlich setzte sich das Team durch, Verstappen ging nicht mehr auf Zeitenjagd und blieb Fünfter, mit 0,276 Sekunden Rückstand. Perez belegte am Ende den dritten Platz, 0,185 Sekunden hinter Sainz. Auch der Mexikaner musste aber eine seiner schnellen Runde vor der Parabolica fast abbrechen: "Was für einen Mist diese Jungs machen! Komm schon, das geht besser."

Rote Flagge wegen Perez-Crash in Parabolica

Später machte Perez dann auch selbst Mist: Knapp zehn Minuten vor Schluss, als die Jagd auf die Tagesbestzeit längst beendet war und mit Rennbenzinmenge trainiert wurde, drehte er sich ausgangs Parabolica mit dem Heckflügel voran in die Leitplanken. Perez kam bereits am Kurveneingang zu weit rechts neben die Strecke und verlor dann die Kontrolle über seinen RB19.

"Ich habe am Kurvenausgang untersteuert und wollte das Auto nicht loslassen. Ich kam ein bisschen in den Kies, und damit war's Game over", erklärt Perez. "Der Schaden am Auto ist nicht tragisch, und weil es ganz am Ende war, hat es nicht viel Zeit gekostet. Das Gute ist: Ansonsten war es der beste Freitag seit einiger Zeit."

Die Session musste daraufhin für fünf Minuten unterbrochen werden, sodass das Klassement in Stein gemeißelt war. Nicht weniger als sechs Fahrer lagen am Ende innerhalb von 0,4 Sekunden. Oscar Piastri (McLaren/+0,190) wurde Vierter, gefolgt von Verstappen und Charles Leclerc (+0,361) im zweiten Ferrari. Alexander Albon (Williams) auf P7 hatte schon 0,624 Sekunden Rückstand.

Hamilton: Unzufrieden mit Topspeed

Auf den weiteren Positionen in den Top 10: Fernando Alonso (Aston Martin/+0,716), George Russell (Mercedes/+0,821) und Nico Hülkenberg (Haas/+0,936) auf P10. Lewis Hamilton (Mercedes/+1,428) wurde 17. - und klagte am Boxenfunk über fünf km/h zu wenig Topspeed, durch die er auf den langen Geraden viel Zeit auf seinen Teamkollegen verlor.

Die Session war gerade mal drei Minuten alt, als Lance Stroll (20./ohne Zeit) mit seinem Aston Martin ausgangs der Ascari-Schikane ausrollte. Stroll versuchte zuerst, angeleitet vom Kommandostand, das Auto neu zu starten, das gelang jedoch nicht. Die Session musste wegen des Zwischenfalls für sieben Minuten unterbrochen werden.

Wo kann man den Grand Prix von Italien im TV sehen?

Für Hardcore-Fans endet der Formel-1-Tag auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de. Dort gibt's nämlich am Freitagabend (Zeit unbestimmt) ein Video mit einer Zusammenfassung des Tages, gehostet von Kevin Scheuren und Chefredakteur Christian Nimmervoll im Paddock in Monza. Am Samstag- und Sonntagabend streamen die beiden immer abends eine ausführliche Analyse live (voraussichtlich ab 22:00 Uhr).

Wer alle Sessions live sehen möchte, der kann das bei Sky tun. Sky zeigt neben Qualifying und Rennen auch alle Freien Trainings in voller Länge. Das Qualifying beginnt am Samstag um 16:00 Uhr (Vorberichte ab 15:30 Uhr), das Rennen am Sonntag startet um 15:00 Uhr (Vorberichte bereits ab 13:30 Uhr).

Sky zu schauen lohnt sich aber nicht nur wegen der Live-Übertragungen der Sessions, sondern auch wegen des Expertenteams rund um den ehemaligen Formel-1-Fahrer Timo Glock, der in Monza nicht nur kommentiert, sondern auch selbst fährt, und zwar als Gaststarter im Porsche-Supercup, der von Sky ebenfalls gezeigt wird.

Motorsport-Total.com

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