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Massive Geldstrafe für Nelson Piquet Massive Strafe gegen Nelson Piquet: Rassistische Äußerungen haben Folgen!
Motorsport Images

Massive Geldstrafe für Nelson Piquet nach rassistischen Äußerungen

Nelson Piquet wurde wegen rassistischer Äußerungen zu rund 880.000 Euro Strafe verurteilt - Ziel der Attacke war Lewis Hamilton

Nelson Piquet muss für seine rassistischen Äußerungen gegen Mercedes-Pilot Lewis Hamilton tief in die Tasche greifen. Der dreimalige Formel-1-Weltmeister wurde zu einer Geldstrafe von rund 880.000 Euro verurteilt. Der Brasilianer war in einem Interview auf den Crash des siebenmaligen Weltmeisters mit Max Verstappen in Silverstone angesprochen worden und hatte sich zu rassistischen Äußerungen hinreißen lassen.

Zwar versuchte er, sich mit Entschuldigungen aus der Affäre zu ziehen, doch es half nichts. Eine seiner Ausreden war, dass das Wort, das er abfällig für Hamilton benutzt hatte, im brasilianischen Portugiesisch umgangssprachlich für "Kerl" oder "Person" verwendet wird. Er habe den Briten nie beleidigen wollen, daher spreche Piquet von einem Übersetzungsfehler.

Er sagt auch, seine Wortwahl sei "schlecht überlegt" gewesen und er habe "keine Entschuldigung dafür". Vier Menschenrechtsorganisationen zogen Piquet vor ein Zivilgericht und verklagten ihn auf 10 Millionen brasilianische Real (rund 1,7 Millionen Euro). Am Freitag verkündete das Gericht sein Urteil: Er muss die Hälfte der geforderten Summe zahlen.

In seiner Urteilsbegründung erklärte der zuständige Richter, dass die Höhe der Geldstrafe nicht nur "die Wiedergutmachungsfunktion der zivilrechtlichen Haftung, sondern auch die Straffunktion darstellt, damit wir als Gesellschaft eines Tages die schädlichen Handlungen, die Rassismus und Homophobie darstellen, loswerden können".

Piquets Äußerungen lösten damals eine scharfe Verurteilung aus dem Fahrerlager der Formel 1 aus. In einer Antwort in den sozialen Medien schrieb Hamilton: "Diese archaischen Denkweisen müssen sich ändern und haben keinen Platz in unserem Sport. Ich war mein ganzes Leben lang von diesen Einstellungen umgeben und oft das Ziel solcher Bemerkungen. Jetzt ist es Zeit zu handeln."

Der 70-Jährige war bereits vor seiner Verurteilung aus dem Formel-1-Paddock verbannt und seine Ehrenmitgliedschaft im britischen Verband BRDC aberkannt worden. Im vergangenen Jahr wurde Hamilton im Rahmen des Großen Preises von Brasilien im Gegenzug zum Ehrenbürger Brasiliens ernannt. Mercedes und Hamilton haben außerdem Initiativen ins Leben gerufen, die Menschen mit anderen Hautfarben und Religionen helfen sollen, den Einstieg in Formel-1-Berufe zu machen.

Motorsport-Total.com

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