MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
C44 in neuen Farben Der C44 von Sauber kommt mit einem neuen Farbdesign daher
Sauber

Präsentation des C44: Saubers neue Identität in Grün und Schwarz

Sauber hat seinen C44 für die Formel-1-Saison 2024 veröffentlicht, der in komplett neuen Farben daherkommt - Reicht die Entwicklung für mehr als nur Platz neun?

Sauber? Stake? Kick? Egal, wie man das ehemalige Alfa-Romeo-Team 2024 nennen mag: Der Schweizer Rennstall hat am Montagabend in London seine neuen Farben für die diesjährige Formel-1-Saison präsentiert und seinen neuen C44 vorgestellt, den Valtteri Bottas und Guanyu Zhou pilotieren werden.

Die neue Farbgebung des Autos ist in Grün und Schwarz gehalten, den Farben des neuen Titelsponsors Stake, der diesen Deal von Alfa Romeo übernommen hat und bis zur Übernahme von Audi 2026 die Identität bilden wird.

Der italienische Autohersteller hatte sich im Hinblick auf den Audi-Deal entschlossen, seinen Vertrag mit Sauber nicht über 2023 hinaus zu verlängern. An seine Stelle sind nun das Onlinecasino Stake und die Streaming-Plattform Kick getreten, die dem Team nun offiziell den Namen "Stake F1 Team Kick Sauber" verleihen - wobei Kick auch im offiziellen Chassisnamen vertreten sein wird.

Das neue Auto ist das erste, das unter Mitwirkung von Technikchef James Key entwickelt wurde - wobei das Projekt bereits weit fortgeschritten war, als der ehemalige McLaren-Mann im September seine Arbeit beim Team aufnahm.

Es verfügt über ein, wie das Team es nennt, "aggressiv überarbeitetes" Aerodynamikpaket und eine Umstellung von der Pushrod- auf die Pullrod-Vorderradaufhängung, eine Konfiguration, die zuvor von Red Bull und McLaren verwendet wurde und die in erster Linie einen Aero-Vorteil bringen soll.

Sauber setzt auf bewährtes Fahrerduo

Sauber betont, ein ehrgeizigeres Forschungs- und Entwicklungsprogramm als in der Vergangenheit geplant zu haben, und merkt an, dass es "einige wichtige Updates fertigstellt, die in den ersten Rennen der Meisterschaft auf die Strecke gebracht werden, da das Team beabsichtigt, ein starker Akteur im Entwicklungsrennen zu sein".

Was bei Sauber allerdings nicht neu sein wird, sind die Fahrer: Wie in den vergangenen beiden Jahren treten Valtteri Bottas und Guanyu Zhou auch 2024 als Fahrerduo des Teams auf und wollen sich vom neunten Platz des Vorjahres verbessern. Dritter Mann bleibt Formel-2-Meister Theo Pourchaire, der sich die Arbeit mit dem neuen Reservepiloten Zane Maloney teilen wird.

Die erste Ausfahrt mit dem neuen Boliden wird es am Freitag in Barcelona geben, bevor vom 21. bis 23. Februar die Testfahrten in Bahrain stattfinden werden.

Bewusster Wandel mit neuer Farbe

Teamrepräsentant Alessandro Alunni Bravi sagt, dass der neue Look - mit einer speziell von Partner BASF entwickelten grünen Farbe - Teil einer bewussten Bemühung sei, nach den Alfa-Romeo-Jahren einen Wandel herbeizuführen.

"Es gibt eine neue Identität für unser Team, da wir als Stake F1 Team antreten", sagt der Italiener. "Wir haben viele Veränderungen erlebt, was diese Ära so aufregend für uns macht.

"Diese Partnerschaft wird uns helfen, ein neues Publikum zu erreichen und unsere Fanbasis zu erweitern. Sie gibt uns auch die Möglichkeit, einen frischen und innovativen Ansatz in unserer Kommunikation zu verfolgen", so Alunni Bravi weiter.

"Auch in anderen Bereichen gibt es Veränderungen. Wir entwickeln unsere Teamstruktur, verstärken unser Personal, und das bedeutet, dass die Arbeit in Hinwil in allen Bereichen weitergeht. Es ist eine neue, spannende Ära für unser Team", sagt er.

Wieder besser als Platz neun?

Wie stark der neue Bolide sein wird, wird sich zeigen. Im Team herrscht Optimismus, dass man sich im Vergleich zu 2023 verbessern kann - allerdings herrschte dieser auch vor einem Jahr. Und in der Saison fiel Alfa Romeo von Platz sechs auf Platz neun zurück.

"Dass wir am Anfang dieser neuen Ära stehen, bedeutet nicht, dass wir sofort eine bessere Leistung erzielen werden", sagt der Teamrepräsentant. "Alles, was wir in diesem Winter getan haben, stimmt uns jedoch optimistisch, dass wir einen Schritt nach vorne machen können."

"Wir haben unter der Leitung unseres neuen Technikchefs James Key hart gearbeitet, um unser Projekt und unser Auto in allen Bereichen weiterzuentwickeln, indem wir extremere Entscheidungen getroffen und versucht haben, jedes einzelne Detail zu verbessern", meint er.

"Die neue technische Gruppe hat einen Schritt nach vorne gemacht. Gleichzeitig sind wir aber auch realistisch. Wir müssen sehen, was die anderen Teams, unsere Konkurrenten, über den Winter gemacht haben. Wir wissen, dass wir uns verbessert haben, und wir werden bald sehen, ob diese Verbesserung ausreicht, um um eine bessere Position zu kämpfen."

2024 und 2025 nicht nur Platzhalter für Audi

Natürlich liegt ein großer Fokus des Teams bereits auf 2026, wenn man das offizielle Werksteam von Audi werden wird. Alunni Bravi spricht von einem "großen Transformationsprozess", allerdings will man die beiden Jahre bis dahin nicht vernachlässigen.

"Unser Fokus liegt auf dem Hier und Jetzt", stellt er klar. "Wir wissen, dass es wichtig ist, jeden Tag den Grundstein für unser Team zu legen. Deshalb arbeiten wir sehr hart daran, alle Bereiche unserer Organisation unter der Leitung von Andreas Seidl zu verbessern."

Über eine konkrete Zielsetzung möchte der Italiener aber nicht sprechen, "denn es ist immer schwierig, sich auf Zahlen festzulegen", sagt er. "Unsere Ziele sind klar - wir wollen die Leistung unseres Autos und unser Paket verbessern."

"Mit Paket meine ich jeden Bereich, vom Rennteam über die Abläufe auf der Strecke, die Boxenstopps und die Strategie", erklärt er weiter. "Es geht um mehr als nur die Leistung des Autos, und wir sind in allen Abteilungen engagiert, um diesen Schritt zu machen, das ist das Ziel."

Motorsport-Total.com

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Irres Finale in Spielberg: Rene Rast gewinnt vor seinem Schubert-BMW-Teamkollegen Marco Wittmann, weil Jack Aitken (Emil-Frey-Ferrari) in der letzten Runde abfliegt

DTM: Hintergründe Sachsenring

Mehr Titelaspiranten als zuvor

Die Rennen auf dem Sachsenring brachten für eine unerwartete Wendung in der Meisterschaft: Der Doppelsieg vom Manthey Porsche Pilot Güven einerseits und die weiteren Podiums- und Top15-Platzierungen andererseits sorgten dafür, dass vor den letzten beiden Rennen auf dem Red Bull Ring und in Hockenheim nicht weniger als neun Piloten mehr als nur rechnerische Chancen auf den Meistertitel haben.

DTM: Hintergründe Nürburgring

Mehr Fragen als Antworten

Die entscheidende Saison-Phase begann dort, wo man sie eigentlich erwartet: Auf dem Nürburgring – ausgetragen auf dem sogenannten Sprint- oder kleinen Kurs der Eifel-Rennstrecke. Und die Läufe 10 und 11 brachten vor rund 78.000 Zuschauer nicht nur die richtige Aktion, sondern auch unerwartete Erkenntnisse.

Wasserstoff in Le Mans

Wie ist der Wasserstand?

Nach der anfänglichen Euphorie um diverse Wasserstoffprojekte steckt der Karren scheinbar fest - Was die Gründe sind und wie es weitergeht

Debüt des V4-Motors in Misano

Yamaha enthüllt neuen MotoGP-Prototypen

Augusto Fernandez bestreitet in Misano den ersten Renneinsatz von Yamahas V4-Motorrad - Welche Zielsetzungen Yamaha hat - Fahrer erhalten Redeverbot

GP der Niederlande: Qualifying

Piastri auf Pole - Hadjar Vierter!

Nachdem Lando Norris die Trainings dominiert hat, schlägt Oscar Piastri einmal mehr genau dann zu, wann es drauf ankommt - Hadjar sensationell in Reihe 2