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Offiziell: Bearman bestätigt Der erst 19-jährige Oliver Bearman in der Formel-1-Box von Haas
Motorsport Images

Offiziell: Oliver Bearman wird Haas-Stammfahrer in der Formel 1

Ferrari-Nachwuchsfahrer Oliver Bearman steigt in der Formel-1-Saison 2025 zum Stammfahrer bei Haas auf und wird dort Nachfolger von Nico Hülkenberg

Das nächste Cockpit für die Formel-1-Saison 2025 ist vergeben: Ferrari-Nachwuchsfahrer Oliver Bearman hat bei Haas einen Vertrag als Stammfahrer unterschrieben und tritt im kommenden Jahr die Nachfolge von Nico Hülkenberg an, der von Haas zu Sauber (ab 2026: Audi) wechselt. Die Vertragslaufzeit wird mit "mehreren Jahren" angegeben, aber nicht weiter spezifiziert.

Bearman ist aber auch so schon beinahe sprachlos. Es falle ihm "schwer, in Worte zu fassen, was mir das bedeutet", sagte der britische Rennfahrer. Er formuliert es so: "Es macht mich so unheimlich stolz, laut sagen zu können, dass ich bald ein Formel-1-Fahrer für Haas sein werde."

Es sei "wahrhaft unglaublich, einer von nur Wenigen zu sein, die ihren Kindheitstraum verwirklichen können", meint Bearman. "Deshalb möchte ich mich bei Gene [Haas], Ayao [Komatsu] und allen Beteiligten bei Haas dafür bedanken, dass sie an mich glauben und mir ihr Vertrauen schenken."

Weshalb sich Haas für Bearman entschieden hat

Und warum setzt Haas auf Bearman? Das erklärt Teamchef Ayao Komatsu so: "Es ist eine spannende Sache für uns, einem so talentierten Nachwuchsfahrer wie Oliver seine erste Formel-1-Saison zu ermöglichen. Er hat sich in der Ferrari-Akademie zu einem unheimlich reifen Fahrer entwickelt. Das konnte jeder sehen, als er in Saudi-Arabien kurzfristig eingesprungen ist."

Beim zweiten Rennwochenende der Formel-1-Saison 2024 in Dschidda war Ferrari-Stammfahrer Carlos Sainz durch eine Blinddarm-Operation kurzfristig ausgefallen. Bearman als offizieller Ersatzfahrer rückte ab dem dritten Freien Training nach und schlug sich wacker: Platz zehn im Training, Platz elf im Qualifying und Platz sieben im Rennen, nur 24 Sekunden und vier Positionen hinter Teamkollege Charles Leclerc.

"Damit hat er bewiesen, dass er mehr als bereit ist", sagt Komatsu. "Aber das haben wir ja auch selbst gesehen, weil wir ihn nun schon zwei Saisons lang bei Freitagstrainings haben fahren lassen."

Was Haas mit Bearman vorhat

Das steht auch am kommenden Wochenende wieder auf dem Programm: Bearman sitzt bei seinem Heimrennen in Silverstone beim Trainingsauftakt im Haas VF-24, später in der Saison ebenfalls noch in Ungarn, in Mexiko und in Abu Dhabi. Logisch wäre darüber hinaus ein Einsatz den Young-Driver-Tests nach Saisonende.

Denn Haas hat noch einiges vor mit Bearman: "Wir wollen ihn als Fahrer weiterentwickeln und von seinem Talent profitieren, und zwar auf und neben der Rennstrecke", sagt Komatsu. "Oliver ist ein toller Kerl und schon jetzt eine sehr willkommene Ergänzung für unser Team, wann auch immer er zu uns stößt. Dass wir nun langfristig zusammenarbeiten können, ist positiv für alle Beteiligten."

Was Bearmans Aufstieg für den Fahrermarkt bedeutet

Zunächst aber ist der Formel-1-Aufstieg von Bearman ein schlechtes Zeichen für all jene Fahrer, die für 2025 noch ohne Cockpit sind, und davon gibt es immer noch einige.

Zumindest manche der aktuell Vertragslosen dürfen sich Chancen auf den zweiten Haas-Platz ausrechnen, darunter der derzeitige Haas-Fahrer Kevin Magnussen oder der bisherige Alpine-Mann Esteban Ocon, der aber auch als Kandidat bei Williams gilt. Sauber-Fahrer Valtteri Bottas könnte ebenfalls eine Option darstellen für Haas. Vorerst aber bleibt das zweite Cockpit für 2025 unbesetzt.

Bearmans Weg in die Formel 1

Mit seinem Gesamtsieg in der italienischen Formel 4 in der Saison 2021 hat der heute 19-jährige Bearman erstmals international auf sich aufmerksam gemacht - und wurde gleich in das Ferrari-Nachwuchsprogramm aufgenommen. 2022 folgte der Aufstieg in die Formel 3, die er als Gesamtdritter beschloss. 2023 machte Bearman dann sofort den nächsten Schritt hinein in die Formel 2 und wurde mit vier Siegen Sechster.

In der Formel-2-Saison 2024 steht Bearman bisher auf dem 14. Gesamtrang nach einem Sieg beim zurückliegenden Rennwochenende in Österreich. Sein Formel-1-Einsatz für Ferrari in Saudi-Arabien hatte ihn schon früh im Jahr ausgebremst: Aufgrund seiner Berufung zum Sainz-Ersatz in der Formel 1 konnte er seine Formel-2-Poleposition nicht antreten und verlor durch sein Fehlen an Boden in der Meisterschaft.

Motorsport-Total.com

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