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Pirelli reagiert Die Regenreifen von Pirelli stehen wieder einmal im Fokus
Motorsport Images

Pirelli reagiert auf Hamiltons Live-Kritik an den Regenreifen

Pirelli-Manager Mario Isola stimmt Lewis Hamiltons Kritik zu, dass die Regenreifen besser sein könnten, allerdings sieht er auch andere Faktoren für die Absage

Pirelli hat auf die Aussagen von Lewis Hamilton nach dem abgesagten Qualifying von Sao Paulo reagiert und zugegeben, dass die Regenreifen besser sein könnten, gleichzeitig aber auch betont, dass andere Faktoren zur regenbedingten Verschiebung der Qualifikation am Samstag geführt hätten.

Hamilton war in ein Live-Interview von Sky mit Formel-1-Boss Stefano Domenicali geplatzt und hatte grinsend gemeint: "Wenn ihr uns bessere Regenreifen oder Decken gebt, dann sollten wir hier fahren können."

"Es stimmt, dass wir die Leistung des Regenreifens verbessern müssen, um einen guten Crossover mit dem Intermediate zu erreichen", reagiert Pirellis Motorsportchef Mario Isola auf die Aussagen des Briten.

"Das ist unser Ziel. Nächstes Jahr werden wir einen neuen Regenreifen mit einigen kleinen Modifikationen haben, denn leider hatten wir nicht die Möglichkeit, einen richtigen Test mit dem Regenreifen auf einer sehr anspruchsvollen Strecke durchzuführen. Das ist genau das, was uns fehlt."

Isola betont weiter: "Wir haben das Reifenprofil ein wenig verändert, an der Konstruktion und an einer neuen Mischung gearbeitet. Wir haben eine Verbesserung gefunden. Ob das ausreichend ist oder nicht, kann ich nicht sagen."

"Es ist nicht so, dass man damit nicht fahren kann"

Allerdings verweist der Italiener dabei auch auf mögliche andere Umstände, die dazu geführt haben, dass Rennleiter Niels Wittich das Qualifying vorerst absagen musste: "Ich weiß nicht, warum Niels entschieden hat, kein grünes Licht für die Session zu geben. Ich weiß nicht, ob es an der Sicht, dem stehenden Wasser, dem Aquaplaning-Risiko oder an anderen Faktoren lag", sagt er.

"Wenn es nur um die Performance geht, bedeutet das, dass sie einfach langsamer fahren, das ist alles. Das schnellste der langsamen Autos fährt also die beste Zeit", so Isola. "Wir sind uns darüber im Klaren, dass wir die Leistung des Regenreifens verbessern müssen. Aber man kann auf diesen Regenreifen fahren, es ist nicht so, dass man nicht fahren kann."

Pirelli hatte im vergangenen Monat in Magny-Cours einen Regentest mit Mercedes absolviert. Allerdings musste der erste Tag von Mick Schumacher verkürzt werden, da die Strecke zu nass für einen sinnvollen Fahrbetrieb war, was die seit langem bestehenden Probleme der Formel 1 bei nassem Wetter weiter unterstreicht.

Hill: Damals kamen Fontänen aus der Drainage

Ex-Pilot Damon Hill findet, dass sich die Formel 1 dringend etwas überlegen muss, um Fahrbetrieb auch unter solchen Bedingungen zu ermöglichen. Denn früher sei man trotz schwieriger Verhältnisse gefahren. "Als ich 1996 auf meine erste Runde gegangen bin, kamen wahre Fontänen aus der Drainage", erinnert sich der frühere Weltmeister bei Sky.

"Wir sind unter allen Bedingungen gefahren. Klar steht die Sicherheit über allem, aber die Autos sind sicherer geworden", betont er und sagt, dass es "einige Dinge" gebe, die man machen könnte. Eine Idee: "Man könnte Traktionskontrolle erlauben, wenn es richtig nass ist."

Er würde sich zumindest wünschen, dass es wieder einen Weg gibt, auch bei stärkerem Regen zu fahren. "Das ist eine Chance für uns alle in der Formel1, um darüber nachzudenken, wie wir diese Autos unter allen Bedingungen fahren können."

Motorsport-Total.com

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