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Qualifying Miami Max Verstappen hat sich die Poleposition für den Grand Prix von Miami gesichert
Motorsport Images

Qualifying Miami: Verstappen auf Pole, Ricciardo enttäuschend

Nico Hülkenberg wieder in den Top 10, Daniel Ricciardo diesmal schon in Q1 raus, und Max Verstappen wieder auf Pole: Das war das Qualifying in Miami

Max Verstappen hat sich nach seinem Sieg im Sprint am Samstagnachmittag in Miami auch die Poleposition für den Grand Prix am Sonntag gesichert. Der Red-Bull-Pilot gewann das siebte Qualifying hintereinander und verwies die Ferrari-Piloten Charles Leclerc und Carlos Sainz auf die Plätze 2 und 3.

Verstappen ging bereits mit seiner ersten Q3-Runde (1:27.241 Minuten) in Führung, zu dem Zeitpunkt 0,141 Sekunden vor Leclerc und 0,214 Sekunden vor Sainz. Lando Norris (McLaren) hatte seine erste Q3-Runde auf den härteren Mediumreifen absolviert und lag mit 0,581 Sekunden Rückstand auf Platz 6.

Und dabei blieb's dann auch, denn im zweiten Versuch konnte sich keiner der Top 3 steigern. Zeitenverbesserungen gab's allerdings von Sergio Perez (Red Bull/+0,219), der sich auf Platz 4 schob, gefolgt von Lando Norris (+0,353) und Oscar Piastri (beide McLaren/+0,434). Norris fuhr auf den weichen Reifen etwas schneller als auf Medium und verbesserte sich auf P5.

George Russell (+0,826) und Lewis Hamilton (+0,866) steigerten sich im Vergleich zum Sprintqualifying am Freitag, schafften diesmal den Sprung in die Top 10 und sicherten sich die provisorische vierte Startreihe.

Neunter wurde, mit einer erneut starken Leistung, Nico Hülkenberg (Haas). Er schlug im Q3 seinen einzigen direkten Gegner Yuki Tsunoda (Racing Bulls) um 0,046 Sekunden - und hatte am Ende weniger als eine Zehntelsekunden Rückstand auf die beiden Mercedes-Piloten.

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Warum konnte sich am Ende keiner verbessern?

Zumindest die Top 3 waren auf ihrer zweiten Q3-Runde langsamer als auf der ersten. "Es hat jeder versucht, noch etwas herauszuholen. Das ist aber nicht gelungen, weil diese Reifencharakteristik nicht zu kalkulieren war", erklärt Helmut Marko im Interview mit dem ORF. "Das zeigt, dass es niemand im Griff hatte. Und Max hat fahrerisch den besten Kompromiss gefunden."

Das Problem: Miami ist eine Strecke, die bei mehr als 40 Grad Asphalttemperatur die Reifenmischungen ans Limit bringt. Die Reifen über eine komplette Runde im richtigen Temperaturfenster zu halten, ist eine enorme Herausforderung für die Fahrer. Fährt man einen Sektor zu schnell, kann im nächsten der Grip weg sein.

"Es war sehr schwierig, die Reifen für die gesamte Runde ins richtige Fenster zu bringen. Aber das ging allen so", erklärt Leclerc. "Eine Lotterie", ergänzt Sainz, denn: "Du hast nach jeder Runde das Gefühl, dass du zwei, drei Zehntel schneller sein hättest können." Und Verstappen findet: "Es macht keinen Spaß, so zu fahren."

Immerhin scheint Red Bull diese speziellen Bedingungen jetzt besser im Griff zu haben als noch am Freitag. "Es hat sich definitiv berechenbarer angefühlt. Das wird mir hoffentlich morgen im Rennen helfen", sagt Verstappen. Indes ist Marko "etwas überrascht, dass McLaren nicht den Speed zeigen konnte, den sie im Sprint hatten".

Wie stark war Hülkenberg?

Hülkenberg hätte beinahe die beiden Mercedes geschlagen. Er meisterte die schwierigen Bedingungen gut, während Mercedes nicht recht wusste, wie man die Reifentemperaturen am besten managen soll. Russell und Hamilton fuhren ihren zweiten Q3-Run sogar auf Mediumreifen. Am Ende lag Hülkenberg weniger als eine Zehntelsekunde hinter ihnen.

"Es läuft", freut sich der einzige Deutsche im Formel-1-Feld. "Morgens schon zwei Punkte eingesackt, jetzt nochmal ein Q3 hingelegt. Definitiv einer der besten Samstage mit Haas, und vielleicht auch in meiner Laufbahn. Viel mehr können wir nicht rausholen, können wir nicht verlangen. Von daher bin ich sehr, sehr zufrieden."

Welche Fahrer schieden in Q1 und Q2 aus?

Eine kleine Überraschung gab es in Q1. Denn Daniel Ricciardo (Racing Bulls), zu Mittag mit Platz 4 im Sprint noch Mann des Rennens, schied im ersten Segment als 18. aus, 0,293 Sekunden hinter Tsunoda auf P12 und 0,164 Sekunden hinter Fernando Alonso (Aston Martin), der als 15. gerade noch den Cut schaffte.

"Leider Gottes hatte Daniel in Turn 17 Schwierigkeiten. Er meinte, er hatte keinen Anpressdruck hinten", erklärt Peter Bayer, CEO der Racing Bulls, im Interview mit Sky. "Wir haben eigentlich gar nichts geändert. Die Idee mit zwei Outlaps war, dass sich die Fahrer an die geringere Benzinmenge im Vergleich zum Sprint einstellen können. Das hat aus irgendeinem Grund nicht geklappt."

16. wurde Valtteri Bottas (Sauber), dem nur 0,010 Sekunden auf Alonso fehlten. Auf den weiteren Positionen: Logan Sargeant (Williams), Ricciardo, Kevin Magnussen (Haas), der sich über den Stau in der letzten Kurve beschwerte, und Guanyu Zhou (Sauber).

In Q2 erwischte es dann Lance Stroll (Aston Martin), der nur um 0,022 Sekunden langsamer war als Hülkenberg; sowie Pierre Gasly, Esteban Ocon (beide Alpine), Alexander Albon (Williams) und Alonso.

Wo kann man das Rennen live sehen?

Miami ist nach Schanghai vor zwei Wochen das zweite von sechs Sprint-Rennwochenenden der Formel-1-Saison 2024 - mit verändertem Format: Das Sprintqualifying fand am Freitagnachmittag statt, das Sprintrennen am Samstagmorgen, das Qualifying für den Grand Prix am Samstagnachmittag und der Grand Prix wie immer am Sonntag.

In Deutschland wird der Grand Prix von Miami nicht im Free-TV übertragen. Wer das Rennen live sehen will, muss auf einen Bezahlservice setzen. Start ist am Sonntag um 22:00 Uhr deutscher Zeit, bei sechs Stunden Zeitverschiebung zwischen München und Miami.

Eine Analyse des (nicht nur) sportlichen Geschehens liefern jedoch täglich Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de - und zwar kostenlos für alle User, ohne Pay-TV-Schranke. Die F1-Show steigt in der Nacht von Samstag auf Sonntag um 3:00 Uhr deutscher Zeit (nach dem Rennen um 4:00 Uhr) und bietet Kanalmitgliedern die Möglichkeit, im Livechat Fragen zu stellen.

Motorsport-Total.com

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