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Sainz hat entschieden Fotomontage: Carlos Sainz als Williams-Fahrer vor dem Williams-Motorhome
Motorsport Images

Entscheidung gefallen: Carlos Sainz wechselt zu Williams!

Ein Tag nach dem Belgien-Grand-Prix steht fest, was Carlos Sainz in Zukunft macht: Der bisherige Ferrari-Fahrer hat bei Williams in der Formel 1 unterschrieben

Carlos Sainz hat sich sehr viel Zeit genommen für seine Entscheidung, aber jetzt ist klar, wohin es den aktuellen Ferrari-Fahrer am Ende der Formel-1-Saison 2024 zieht: zu Williams. Dort hat der Spanier einen Zweijahresvertrag unterschrieben, ausdrücklich mit der Option auf Verlängerung.

"Ich bin vollkommen davon überzeugt, dass Williams der richtige Ort für mich ist, um meine Formel-1-Reise fortzusetzen", sagt Sainz. Er sei "extrem stolz" darauf, einem so historischen und erfolgreichen Team beizutreten. "Dort sind viele meiner Kindheitshelden gefahren. Sie haben der Formel 1 bei Williams ihren Stempel aufgedrückt."

Deshalb laute sein großes Ziel, "Williams wieder dorthin zu bringen, wo es hingehört", so Sainz, nämlich "an die Spitze der Startaufstellung". Das werde eine "Herausforderung", meint Sainz. "Doch ich begrüße diese Herausforderung mit Spannung und Positivität. Denn ich bin davon überzeugt, dass dieses Team alle Zutaten besitzt, um erneut Geschichte zu schreiben."

Zu dieser Überzeugung ist Sainz über Wochen und Monate hinweg gelangt. Denn eigentlich stand er zunächst auf der Poleposition bei Audi, um dort ein Werksfahrer zu werden und den Formel-1-Einstieg 2026 maßgeblich mitzugestalten. Für die deutsche Marke ist es ein Rückschlag, im Werben um Sainz einen Korb gekriegt zu haben.

Sainz sagt dazu nur: "Es ist kein Geheimnis, dass der Fahrermarkt in diesem Jahr unheimlich komplex ist, und das aus unterschiedlichen Gründen. Deshalb habe ich etwas Zeit gebraucht für meine Entscheidung." Zuletzt hatte er wohl neben Audi auch ein Angebot von Alpine vorliegen.

Ein Wechsel mit Signalwirkung für Williams?

Dass es schließlich Williams wurde, wertet Teamchef James Vowles als "starke Absichtserklärung beider Seiten" und meint: "Carlos passt perfekt zu uns."

"Er hat immer wieder bewiesen, dass er zu den talentiertesten Fahrern im Feld gehört. Carlos weiß, was es braucht, um Rennen zu gewinnen. Und sein Wechsel unterstreicht unseren Aufwärtstrend, indem Carlos seine Erfahrung und Leistung bei uns einbringt. Denn er verfügt über diesen leidenschaftlichen Einsatz, jede Millisekunde aus dem Team und dem Auto herauszuholen."

Was sich Vowles von Albon/Sainz verspricht

Und das wird Sainz ab 2025 an der Seite von Alexander Albon tun, der seinen Williams-Vertrag bereits vor geraumer Zeit entsprechend verlängert hatte. "Mit Alex und Carlos haben wir eines der besten Fahrerduos im Feld", meint Vowles. "Ihr Glaube an das Team macht deutlich, wie viel bei uns hinter den Kulissen vor sich geht."

"Die Leute brauchen keine Zweifel an unserem Ehrgeiz und unserem Schwung haben, wenn wir den nächsten Schritt auf unserem Weg zurück an die Spitze machen. Wir sind hier, wir meinen es ernst und mit der Unterstützung von Dorilton nehmen wir die Investitionen vor, die es braucht, um wieder ganz vorne zu stehen", so der Williams-Teamchef.

Sargeant muss gehen: Zukunft ungewiss

Nur einer ist kein Teil dieses Plans: der bisherige Williams-Fahrer Logan Sargeant. Für ihn ist nach dem Sainz-Wechsel kein Platz mehr. Vowles bedankt sich daher bei Sargeant "für alles, was er für das Team getan hat" und sagt: "Ich weiß, er wird in den kommenden Rennen weiterhin hart für uns kämpfen."

Ob Sargeant darüber hinaus eine Zukunft hat in der Formel 1, das ist ungewiss. Der US-Amerikaner war 2023 bei Williams in die Grand-Prix-Szene eingestiegen und hat bisher nur einen WM-Punkt erzielt. Zum Vergleich: Teamkollege Albon bringt es ebenfalls seit 2023 auf 31 Punkte für Williams - und die deutlich bessere Bilanz im Direktvergleich der beiden Stallgefährten.

Sainz' bisherige Formel-1-Laufbahn

2025 bekommt es Albon jedoch mit einem anderen Kaliber zu tun, schon allein aufgrund von Sainz' großer Formel-1-Erfahrung: Als Red-Bull-Junior kam Sainz 2015 mit Toro Rosso (heute Racing Bulls) in die "Königsklasse", verließ aber schon 2017 das "Red-Bull-Universum" und wechselte zu Renault. 2019 ging es bei McLaren weiter, ehe er 2021 als Nachfolger von Sebastian Vettel zu Ferrari ging.

Bei Ferrari erzielte Sainz 2022 in Silverstone seinen ersten Formel-1-Sieg und legte 2023 in Singapur und 2024 in Melbourne zwei weitere Grand-Prix-Erfolge nach.

Motorsport-Total.com

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