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GP von Italien: Qualiifying Max Verstappen: Mit diesem Polesetter hätte in Monza kaum jemand gerechnet!
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Verstappen sticht McLaren aus - Norris vor Piastri

Beinahe wäre Lando Norris aus dem Nichts auf Pole für den Italien-Grand-Prix gefahren, aber am Ende schaffte Max Verstappen eine Überraschung

Gegen die vermeintliche Übermacht von McLaren hat Max Verstappen am Samstagnachmittag überraschend die Poleposition für den Grand Prix von Italien 2025 erobert. Im Qualifying in Monza erzielte der Red-Bull-Pilot eine Bestzeit von 1:18.792 Minuten und verwies Lando Norris und Oscar Piastri (beide McLaren) auf die Plätze 2 und 3.

Es war ein packendes Finish, denn Verstappen hatte sich schon im ersten Run an die Spitze gesetzt, wurde dann aber von Norris kurzzeitig verdrängt. Den hatte zu dem Zeitpunkt kaum jemand auf der Rechnung, nachdem sich der McLaren-Pilot mühsam durch Q2 gezittert hatte und auch nach dem ersten Q1-Run nicht in den Top 4 lag.

Aber Verstappen schlug ganz am Ende noch einmal zurück - eine faustdicke Überraschung, gerade in Monza, wo Red Bull 2024 eine der schwersten Niederlagen der gesamten Saison hatte hinnehmen müssen.

Vierter wurde Charles Leclerc, vor Lewis Hamilton, der in der Startaufstellung wegen seiner Zandvoort-Strafe um fünf Positionen nach hinten wandert. Leclerc hatte im ersten Run zunächst Kurs auf Platz 2 genommen, erwischte dann aber keine fehlerfreie Runde mehr und rutschte daher noch aus der ersten Reihe.

Sechster wurde George Russell, mit 0,365 Sekunden Rückstand. Russell hatte schon schlechte Laune, bevor er seine letzte Runde in Angriff nahm, denn: "Wir haben den Soft drauf? Ich dachte, ich hätte gesagt, ich will den Medium?", kritisierte er sein Mercedes-Team. Andrea Kimi Antonelli im zweiten Silberpfeil belegte Platz 7.

Gabriel Bortoleto (Sauber), Fernando Alonso (Aston Martin) und Yuki Tsunoda (Red Bull) rundeten die Top 10 ab.

Q1: Antonelli muss bis zur letzten Runde zittern

Vor dem jeweils letzten Run in Q1 lag Antonelli nur auf dem 17. Platz, 0,025 Sekunden hinter dem Cut. "Die Balance war okay. Ich hatte einfach keinen Grip", funkte er, ehe er sich nach einer Umarmung seines Vaters anschickte, nochmal auf die Strecke zu gehen, um ein frühes Ausscheiden ausgerechnet in seiner Heimat zu verhindern.

Antonelli verbesserte sich mit seiner letzten Runde auf Rang 11, und das reichte für den Aufstieg in einem denkbar knappen Qualifying-Segment: Zwischen Platz 4 (Tsunoda) und Platz 16 (Isack Hadjar) lagen weniger als drei Zehntelsekunden! Dem Racing-Bull-Piloten fehlten am Ende 0,080 Sekunden auf den Cut. Für Hadjar das erste Q1-Aus seiner Formel-1-Karriere, und wegen eines Komponententauschs blüht ihm jetzt auch noch eine Gridstrafe.

Neben Hadjar ("Ich muss irgendeinen Schaden haben") schieden in Q1 Lance Stroll (Aston Martin), Franco Colapinto, Pierre Gasly (beide Alpine) und Liam Lawson (Racing Bulls) aus. Gasly klagte, er habe auf seiner schnellen Runde Verkehr gehabt, und Lawson machte Untersteuern in der ersten Lesmo für sein Abschneiden verantwortlich.

Hadjar glaubt genau zu wissen, woran sein Ausscheiden lag. Auf die Frage nach dem Grund antwortet er: "Carlos Sainz! Ich habe alles versucht, ihm auszuweichen. Aber er und Lando haben mich nicht vorbeigelassen. Und dann ist mir auch noch ein Fehler passiert. Schade, denn das Auto war wirklich schnell."

Q2: Norris muss bis zur letzten Runde zittern

Als die Zeit in Q2 schon abgelaufen war, lag Norris nur noch auf Platz 11. Er hatte seine erste Runde spät vorgetragen, Fahrfehler inklusive, und deren Zeit war nicht gut genug. Also legte er mit dem gleichen Reifensatz zwei langsame Runden ein, um dann nochmal Gas zu geben. Und diese Runde brachte ihn letztendlich relativ sicher auf Platz 5 und damit ins Top-10-Finale.

Aufatmen an der McLaren-Box nach einer unerwarteten Zitterpartie, bei der im Finish auch Piastri mit Windschatten aushelfen musste. Er wurde gebeten: "Wenn du Lando bis Kurve 4 ziehen könntest, bitte?" Was Piastri auch tat, obwohl Norris im Kampf um die Fahrer-WM sein härtester Gegner ist.

Durch Norris' Last-Minute-Verbesserung rutschte dessen Landsmann Oliver Bearman (Haas) noch um 0,013 Sekunden (hinter Tsunoda) auf Platz 11 ab. Darüber hinaus schieden Nico Hülkenberg (Sauber), die eigentlich höher eingeschätzten Williams-Piloten Carlos Sainz (zu viel Randstein erwischt) und Alexander Albon sowie Esteban Ocon (Haas) aus.

Hülkenberg erklärte auf seiner Auslaufrunde, das sei "immer noch in Zusammenhang mit dem ersten Run", und: "Sorry dafür." Worauf sein Renningenieur erwiderte: "Keine Sorge, Nico. Von dieser Position aus können wir morgen immer noch einiges erreichen."

Hülkenberg ist nach dem Qualifying "sprachlos", zumal es im teaminternen Duell gegen Bortoleto jetzt aus seiner Sicht 6:10 steht: "Leider Gottes habe ich die erste Runde verhauen. Und wenn man hier nur einen Schuss hat, muss ich natürlich ein bisschen Puffer lassen, um nicht ganz ohne irgendwas dazustehen. Und das sind dann diese Hundertstel, die am Ende gefehlt haben."

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