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"Toto hat mich nie enttäuscht" George Russell macht sich um seine Formel-1-Zukunft keine Sorgen
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George Russell setzt auf Loyalität: "Toto hat mich nie enttäuscht"

George Russell führt keine Gespräche mit anderen Teams und sieht die Chance, im kommenden Jahr nicht bei Mercedes zu fahren, als sehr gering an

Während sich die Gerüchteküche rund um Max Verstappen und einen möglichen Wechsel zu Mercedes weiter erhitzt, gibt sich George Russell im Vorfeld seines Heimrennens in Silverstone betont gelassen.

Der Brite, der 2022 seinen lang ersehnten Stammplatz bei Mercedes erhielt, steht nach wie vor ohne Vertragsverlängerung über 2024 hinaus da. Doch während die Spekulationen um eine mögliche Verpflichtung Verstappens durch Mercedes an Fahrt aufnehmen, vertraut Russell auf Kontinuität - und auf das Wort von Teamchef Toto Wolff.

"Es gibt keine Neuigkeiten seit dem letzten Mal, als wir gesprochen haben", sagt Russell am Donnerstag in Silverstone. "Wie ich die ganze Saison über gesagt habe: Ich konzentriere mich einfach auf das Fahren."

Dass seine eigene Vertragslage zunehmend Thema in den Medien wird, ist Russell bewusst - nimmt es aber sportlich. "Natürlich haben wir in der letzten Woche etwas mehr gesprochen, weil es viele Artikel und so weiter gab", räumt er ein. "Aber ehrlich gesagt ändert das für mich nichts. Ich habe das Gefühl, dass ich derzeit besser fahre als je zuvor. Und das zählt am Ende. Leistung spricht für sich."

"Toto hat mich nie enttäuscht"

Inmitten der anhaltenden Spekulationen, Mercedes könnte sich mit Max Verstappen beschäftigen, wurde Russell direkt gefragt, ob ihn die Situation stört - etwa, weil es Zweifel an der Loyalität seines Arbeitgebers gegenüber ihm aufwerfen könnte. "Ich weiß, wo ihre Loyalität liegt", antwortet er klar. "Das muss nicht öffentlich sein. Es muss nicht jeder mitbekommen."

Trotzdem könnte ein Plan B eigentlich nicht schaden, für den Fall, dass er am Ende doch auf der Straße steht. Doch Gespräche mit anderen Teams hat er laut eigener Aussage nicht geführt: "Nein", winkt er ab. "Ich bin loyal gegenüber Mercedes. Und am Ende wird sich alles regeln. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich nächstes Jahr nicht bei Mercedes bin, halte ich für extrem gering."

Denn da gibt es noch einen Faktor, der für den Briten von großem Wert ist: Motorsportchef Toto Wolff. "Toto hat mich nie enttäuscht", betont Russell. "Er hat immer zu seinem Wort gestanden. Aber er muss auch das Richtige für sein Team tun - das schließt mich ein, aber auch die Tausenden Mitarbeiter von Mercedes."

Leistung wird sich immer auszahlen

Dass sein Team daher Gespräche mit anderen Fahrern führt, sieht der Engländer gelassen. "Ich nehme das nicht persönlich, denn ich habe von Anfang an klar gesagt: Ich bin bereit, mit jedem Teamkollegen zu fahren", sagt Russell.

Und am Ende, weiß der Mercedes-Pilot, wird Leistung in der Formel 1 immer regeln. "Du kannst einen Vertrag haben, aber wenn du nicht performst, bist du raus. Und wenn du performst, regelt sich alles von selbst." Das heißt für ihn: Selbst für den Fall, dass es mit den Silberpfeilen nicht weitergehen sollte, macht er sich keine Sorgen.

"Ich denke, das, was ich bisher gezeigt habe, reicht völlig aus - da muss ich nicht mehr viel sagen", stellt er klar. "Teams, die in der Vergangenheit Interesse gezeigt haben, habe ich gesagt: Schaut her, ich bin Mercedes gegenüber loyal. Dort liegt meine Zukunft."

"Letztlich ist Mercedes auch mein Management, also muss sowieso alles über Mercedes laufen. Aber sagen wir mal so: Es hat nicht an Interesse gefehlt."

Verbleib als beste Option - für beide Seiten

Die erste Option bleibt für ihn aber Mercedes - auch was das Sportliche angeht. Denn 2026 wird sich das Blatt neu mischen, und keiner weiß, wer das beste Auto haben wird. Bei Mercedes sollten die Karten aber gut liegen, glaubt Russell. "Für beide Seiten ist die beste Chance, zu gewinnen, wenn wir so weitermachen wie bisher."

Angesprochen auf mögliche Fristen für eine Entscheidung wiegelte er ab. "Eigentlich gibt es da keine wirkliche Frist. Natürlich versucht man, das vor der Sommerpause zu klären. Aber Mercedes managt mich auch, also liegt das nicht in meiner Hand. Ich rechne in den nächsten Wochen mit etwas. Aber wir werden sehen."

Motorsport-Total.com

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