MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Formel 1: Jerez-Test

Regen in Jerez

Erstmals gab es bei den laufenden Testfahrten keine roten Flaggen – trotz Regen. Die schnellste Zeit markierte Alonso im Ferrari.

Nach drei Testtagen, an denen fast pausenlos etwas passiert ist, kehrt zum heutigen Abschluss der ersten Formel-1-Woche 2014 erstmals etwas Ruhe in Jerez de la Frontera ein . Zwar wurde in den ersten vier Stunden mehr gefahren denn je, aber es gab trotz der nassen Strecke keine einzige Unterbrechung und auch sonst kaum nennenswerte Zwischenfälle.

Zumindest etwas besser als bisher lief es für Red Bull Racing, aber von einer echten Entspannung der Situation kann noch lange keine Rede sein. Um die Überhitzungsprobleme zumindest etwas besser in den Griff zu bekommen, wurden tief in den Seitenkästen provisorisch rechteckige Schächte eingeschnitten, damit die heiße Luft aus dem Chassis entweichen kann. Das ist natürlich keine dauerhafte Lösung, sondern nur eine Notfallvariante, damit man heute zumindest ein paar Runden drehen kann.

Das ist dann auch gelungen: Bis 13:00 Uhr schaffte Daniel Ricciardo sieben Umläufe auf der südspanischen Strecke, sodass RBR zumindest erste Eindrücke vom RB10 vertiefen und Systeme checken konnte. Sehr viel mehr war in Abwesenheit von Teamchef Christian Horner und Chefdesigner Adrian Newey für heute ohnehin nicht geplant. Richtig ernst wird es für das Weltmeisterteam erst beim nächsten Test in Bahrain, der am 19. Februar losgeht.

Den bestvorbereiteten Eindruck hinterließ einmal mehr das Mercedes-Team, das heute Morgen sogar eine Rennsimulation mit drei Boxenstopps absolvierte und damit allen anderen einen Schritt voraus ist. Nico Rosberg ist nach 91 Runden Zweiter im Klassement, mit einer Zeit von 1:36.951 Minuten. Dritter ist derzeit der Schnellste von gestern, Kevin Magnussen im McLaren (1,440 Sekunden hinter Rosberg). Unter den besten Vier liegen drei Autos mit Mercedes-Antrieb.

Nur ganz vorne steht ein Ferrari: Fernando Alonso, über weite Strecken an vierter Stelle, ging wenige Minuten vor Halbzeit noch einmal raus, hatte die Strecke mit seinen Intermediates praktisch für sich allein und knallte in dieser Phase eine Bestzeit von 1:35.334 Minuten hin, 1,617 Sekunden vor seinem ersten Verfolger. Dass die Ideallinie allmählich etwas trockener wird, hat dem Lokalmatador dabei sicher nicht geschadet.

Auffällig ist, dass die Rundenzeiten noch weit auseinander liegen, was nicht nur den rutschigen Verhältnissen zuzuschreiben ist, sondern vor allem der Tatsache, dass die Teams in dieser Frühphase der Entwicklung noch nicht riskieren wollen, mit der Technik ans Limit zu gehen. Jules Bianchi im Marussia fehlen zum Beispiel fast 13 Sekunden auf die Spitze - hoffentlich noch kein erstes Omen für die Kräfteverhältnisse beim Saisonauftakt in Melbourne...


Tag 4 Mittag

Pos Fahrer             Team                  Zeit  Runden
 1. Fernando Alonso    Ferrari               1:35.334  55
 2. Nico Rosberg       Mercedes              1:36.951  91
 3. Kevin Magnussen    McLaren-Mercedes      1:38.391  49
 4. Felipe Massa       Williams-Mercedes     1:39.256  34
 5. Daniel Juncadella  Force India-Mercedes  1:41.132  32
 6. Kamui Kobayashi    Caterham-Renault      1:43.193  45
 7. Daniil Kvyat       Toro Rosso-Renault    1:44.016   8
 8. Adrian Sutil       Sauber-Ferrari        1:44.234  43
 9. Daniel Ricciardo   RBR-Renault	     1:45.374   7
10. Jules Bianchi      Marussia-Ferrari	     1:48.192   5

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Formel 1: Jerez-Test

Weitere Artikel:

24 Nürburgring 2025: Analyse Top-Qualifikation

Fortsetzung folgt – oder nur so viel wie nötig

Betrachtet man die Freitags gefahrenen Zeiten mit denen von Samstag, dann wird für den langjährigen Beobachter eines ganz besonders deutlich: Auch im Einzelzeitfahren um die ersten fünf Startreihen haben die Teams und Fahrer immer eines im Blick – die Uhr. Engel, Estre und Neubauer im Gespräch.

24 Nürburgring 2025: BoP

Ewiges Thema Balance of Performance

Wie bereits bei den 24h von Le Mans zu beobachten: Auch rund eine Woche später ließen sich weder die Fahrer noch die Teams und Hersteller auf der Nordschleife nicht wirklich in die Karten schauen, denn die „allseits beliebte“ Balance of Performance (BoP) schwebte insbesondere wieder über den GT-3-Boliden.

24h Nürburgring 2025: Background-Analyse des Rennens

Vom Stromausfall bis zum fliegenden Besen

Lange sah es nach einem Durchmarsch des Manthey-Grello, aus. Am frühen Sonntag kam der Rowe BMW M4 98 immer näher, um am Mittag dran zu sein. Je nach Überhol-Situationen auf der rund 25 Kilometer langen Strecke konnte man am Mittag die beiden Kontrahenten quasi mit einem Handtuch zudecken. Abstand: Teilweise eine Autolänge. Die Zeitstrafe nach einem Zwischenfall brachte die endgültige Entscheidung im eigentlichen Herzschlag-Finale auf der Strecke.

"Dazu sage ich nichts", war Max Verstappens Credo bei der Pressekonferenz in Österreich: Das steckt hinter der Schweigeorgie des Weltmeisters