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Formel 1: Jerez-Test

Hamilton ist unverletzt

Schleppender Beginn der Wintertests mit einem Paukenschlag kurz vor Halbzeit: Lewis Hamilton hat den neuen Mercedes schon verschrottet.

Was für ein Tag in Jerez de la Frontera : Innerhalb einer halben Stunde wurden heute Morgen gleich drei neue Autos vorgestellt, darunter auch Sebastian Vettels neuer Red Bull und der Mercedes-Silberpfeil von Nico Rosberg. Aber als es dann um 9:00 Uhr endlich mit dem ersten Fahrbetrieb dieses Winters losging, herrschte auf der südspanischen Strecke zunächst einmal Stille.

Lotus war ja gar nicht erst angereist, und Marussia und Caterham müssen ihre Jungfernfahrt wegen technischer Probleme verschieben. Und so blieb es zunächst einmal Lewis Hamilton vorbehalten, mit dem Mercedes die ersten Shakedown-Runden zu drehen. Während alle anderen noch emsig schraubten, ging der Brite gleich am frühen Morgen auf die Strecke und kam bis Session-Halbzeit auf eine Bestmarke von 1:27.820 Minuten.

Hamilton absolvierte stattliche 18 Runden und hinterließ damit lange Zeit den besten Eindruck. Doch kurz vor 13:00 Uhr dann die erste große Schrecksekunde, als er in der ersten Kurve in der Streckenbegrenzung landete. Der Einschlag mit der rechten Fahrzeugseite war relativ heftig, zum Glück konnte der Silberpfeil-Pilot aber unverletzt aussteigen. So früh während der Wintertests ist so ein Crash wegen der Ersatzteile immer ein herber Rückschlag für ein Team.

Ursache des ersten Abflugs der Formel 1 2014 war ein defekter Frontflügel, wie Mercedes mittlerweile bekanntgab. "Wir können einen Defekt des Frontflügels am Auto mit der Startnummer 44 bestätigen. Die Ursache wird derzeit untersucht", teilte Mercedes via 'Twitter' mit. Diese Unfallursache war unmittelbar vermutet worden, denn während das Auto durchs Kiesbett fuhr und in die Reifenstapel einschlug, wurden Teile des Frontflügels noch auf der Start- und Zielgeraden gefunden.

Hamilton überstand den recht heftigen Einschlag allerdings ohne Folgen. "Lewis geht es gut, vielen Dank für die Nachfragen", gab Mercedes Entwarnung. Der F1 W05 wurde auf nach dem Unfall auf einen Abschleppwagen verladen und in die Box zurückgebracht. Ob und wann Mercedes heute noch einmal auf die Strecke geht, ist derzeit nicht bekannt. Die Reparatur des Autos dürfte sich allerdings eine Weile hinziehen.

Vettels Arbeitstag beschränkte sich am Vormittag auf eine Pressekonferenz, weil über Nacht Probleme aufgetreten sind. Besser lief es für das zweite Red-Bull-Team: Jean-Eric Vergne, der den neuen Toro Rosso schon vergangene Woche in Misano getestet hatte, war nach Hamilton der zweite Fahrer, der eine gestoppte Rundenzeit aufschreiben ließ. Aber von einer hektischen Zeitenjagd war erwartungsgemäß noch nichts zu sehen.

"Wir hatten ein dummes Problem heute Nacht, deswegen konnten wir heute noch nicht fahren. Aber wir werden in Kürze fahren", kündigt Red-Bull-Racing-Chefdesigner Adrian Newey an. "Es sind sehr komplizierte Autos mit einer sehr komplizierten Antriebseinheit. Wenn man komplizierte Straßenautos, Hybridautos oder Flugzeuge in der Öffentlichkeit sieht, dann haben sie bereits viele Kilometer bei Privattests auf dem Buckel. In der Formel 1 haben wir diesen Luxus nicht."

Neben Hamilton und Vergne (11 Runden) waren heute Morgen nur Kimi Räikkönen (Ferrari), Sergio Perez (Force India) und Esteban Gutierrez (Sauber) auf der Strecke, aber keiner der drei Fahrer absolvierte eine fliegende Runde. Gutierrez erlebte einen weitgehend reibungslosen Auftakt, hatte es den Anschein, aber Räikkönen und Perez rollten mit technischen Problemen aus und verloren so wertvolle Testzeit.

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