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Liberty: „Breite Zustimmung“ zu Kostenobergrenze

Chase Carey glaubt, einen Kompromiss finden zu können, der allen Teams schmeckt - Es gelte, die Teams vor sich selbst zu schützen und neue Teilnehmer anzulocken.

Formel-1-Boss Chase Carey sieht die Königsklasse auf einem guten Weg hin zu einer Budgetobergrenze für Teams. Wie der US-Amerikaner im Vorfeld des Brasilien-Grand-Prix verkündet, seien Gespräche im Rahmen der Strategiegruppe am Dienstag in Genf konstruktiv verlaufen. "Ich will nicht zu viel aus den Verhandlungen öffentlich machen. Ich würde aber sagen, dass wir alles in die Startlöcher gebracht hätten", zeigt sich Carey optimistisch, die Liberty-Media-Pläne umzusetzen.

Überraschenderweise ist laut Carey offenbar auch Ferrari - hartnäckiger Gegner jeglicher Form von Kostenkontrolle - auf den Kurs des Formel-1-Besitzers geschwenkt. "Was die Richtung angeht, gibt es eine breite Übereinkunft", ist sich Carey sicher, warnt aber vor verfrühter Euphorie. Ihm schwant Zank: "Wir müssen natürlich noch ins Detail gehen. Da wird es verschiedene Ansichten geben."

Dennoch: Carey begreift Widerstand als Anlass, den kleinsten gemeinsamen Nenner zu finden und scheint zuversichtlich, die Restriktionen auch dem polternden Ferrari-Präsidenten Sergio Marchionne schmackhaft machen zu können. "Es ist unser Job, einen Kompromiss zu gestalten, bei dem jeder das Gefühl hat, er käme viel besser weg. Und, dass es eine faire Idee wäre, die den Sport gesünder machen würde", wirbt Carey um Unterstützung. Daran besteht aus seiner Sicht kein Zweifel.

"Es wird ein Geschäftsmodell schaffen, von dem in erster Linie die bestehenden Teams profitieren. Es wird aber auch neue Mannschaften anziehen", sinniert er über die Auswirkungen einer Budgetobergrenze. "Heute schaut man von außen auf die Herausforderung, die der Sport bietet - darauf, was die Topteams ausgeben. Das ist abschreckend. Dann geht der Blick auf die Strecke, wo in Wahrheit nur sechs Auto auf einem Level fahren und der Rest auf einem anderen Niveau", so Carey weiter.

Hintergrund einer neuen Regel ist auch, dass Liberty die Team vor sich selbst schützen will. Und davor, die Formel 1 als Business zu zerstören, womit sie sich ins eigene Fleisch schneiden würden. "Weil der Wettbewerbsgeist sonst Überhand nimmt. Dann haut man auf den Kopf, was es braucht, um zu gewinnen", weiß Carey um die Bereitschaft von Konzernen, große Summen Geld in Motorsport-Projekte zu stecken, um Erfolge zu erzielen, um dann womöglich den Stecker zu ziehen.

Ein Limit bei den Kosten würde "für ein bessere Modell für die Fans und für aktuelle Partner sorgen", betont Carey. "Für neue Teilnehmer wäre es viel interessanter. Wir haben mit einigen von ihnen gesprochen." Heißt auch: Frische Formel-1-Teams sind nicht mehr weit, wenn sich Liberty mit seinen Vorstellungen von der finanziellen Zukunft durchsetzt. Doch noch gibt es neben breiter Übereinstimmung viel Widerstand - auch wenn Carey glaubt, ihn überwinden zu können.

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