MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Hill: Senna und Prost höchst unterschiedlich

Hill vergleicht Senna & Prost: "Hatten sehr unterschiedliche Arbeitsweisen"

Damon Hill wurde in seinen ersten beiden Jahren bei Williams mit zwei Formel-1-Legenden als Teamkollegen konfrontiert: Alain Prost und Ayrton Senna.

Foto: LAT

Damon Hill blickt auf eine bewegte, ungewöhnliche Karriere zurück. Der Sohn von Graham Hill kam erst im Alter von 31 Jahren in die Formel 1 und musste sich bereits in seiner ersten vollen Saison 1993 gegen Alain Prost bei Williams behaupten. Ein Jahr später folgte Ayrton Senna.

"Meiner Erfahrung nach kann ich nur sagen, dass die beiden sehr unterschiedliche Arbeitsweisen hatten", analysiert Hill im Interview bei 'auto motor und sport'. Der Brite ergänzt fairerweise, dass Prost nach einem Jahr Pause 1993 erst wieder in die Königsklasse zurückkam.

Während Hill in Ungarn seinen ersten Formel-1-Sieg einfuhr, war Prost der große Favorit. Er war klar die Nummer 1 beim britischen Traditionsteam und startete mit einem Sieg in die Saison. Als Rookie konnte der Brite viel vom erfahrenen Routinier lernen.

"Er war ruhig, hat alles überlegt gemacht. Er war sehr höflich und hat nie auf den Tisch geschlagen. Er hat einfach seinen Job gemacht, ist auf die Rennstrecke gefahren und hat Runden gedreht", erinnert sich Hill an sein erstes Jahr bei Williams.

Er schaffte insgesamt drei Siege und sieben weitere Podestplätze und wurde WM-Dritter. Als Teamkollege sei Prost in diesem einen Jahr sehr "umgänglich" gewesen. Nachdem der Franzose nach dem Gewinn seines vierten WM-Titels seine Karriere endgültig beendete, kam Ayrton Senna zu Williams ins Team.

1994 änderte sich die Stimmung bei den Briten. Das Auto sei ein "Biest" gewesen, erinnert sich Hill. Und sein neuer Teamkollege sei nicht so zugänglich gewesen. "Er war sehr förmlich im Umgang, aber auch sehr angestrengt. Er hatte oft eine Falte auf der Stirn und wollte alles verstehen. Er musste Williams erst kennenlernen."

Senna war zuvor sechs Jahre für McLaren gefahren und wurde dreimal Weltmeister, er musste sich an den Teamwechseln erst gewöhnen und die Mannschaft von Frank Williams verstehen. Nachdem der Saisonauftakt nicht nach Wunsch lief (zwei Ausfälle in Serie) sei der brasilianische Superstar immer besorgter geworden.

"Fast beunruhigt", schildert Hill. "Mit mir ist er aber gut ausgekommen, auch wenn er wohl ein wenig misstrauisch mir gegenüber war. Wozu er keinen Grund hatte." Denn es sollte eigentlich Senna die klare Nummer 1 im Team sein und um den WM-Titel kämpfen. Hill musste seine Rolle nach dem schrecklichen Unfall von Imola übernehmen.

Im Vergleich der beiden ewigen Rivalen Senna und Prost lautet Hills Fazit: "Die beiden waren einfach verschiedene Charaktere. Ayrton war im Fahrstil aggressiver."

© Motorsport-Total.com

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

WM-Vorentscheidung in Zandvoort?

Piastri gewinnt nach Norris-Defekt!

Bitteres Aus für Lando Norris: Oscar Piastri gewinnt in Zandvoort, Isack Hadjar erobert sein erstes Podium, und Ferrari erleidet einen Totalschaden

GP von Italien: Bericht

Verstappen feiert souveränen Sieg!

Max Verstappen gewinnt den Grand Prix von Italien 2025, aber das große Thema ist die Stallorder bei McLaren, die Oscar Piastri ganz und gar nicht gefällt

Ricardo Feller (Land-Audi) feiert am Red-Bull-Ring seinen ersten Saisonsieg, während DTM-Leader Rene Rast (BMW) patzt und Jack Aitken (Ferrari) vom Pech verfolgt bleibt

Das Heimrennen in Monza steht bei Ferrari in diesem Jahr ganz im Zeichen von 1975 - Vor genau 50 Jahren gewann die Scuderia beim Italien-GP beide WM-Titel

Domenicali: F1 braucht schon 2030 neue Antriebe

F1-Chef stellt 2026er-Antriebe infrage

Noch bevor die 2026er-Motoren Premiere feiern, denkt Stefano Domenicali über ein neues Format ab 2030 nach - und stellt einen "Plan B" in Aussicht

DTM-Analyse nach Spielberg

Spannung pur zum Saison-Finale

Da waren es immer noch neun Anwärter auf den Titel. Auf dem in die Landschaft der Steiermark eingebetteten Red Bull Ring verringerte sich die realistische Anzahl der möglichen Aspiranten auf die Meisterschaft 2025 überhaupt nicht, denn der Punkte-mäßige Gewinner von Spielberg – Thierry Vermeulen – hat als 10. in der Fahrermeisterschaft auch rechnerisch keine Chance mehr, die Krone zu erobern.