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Grosjean im Feuer: Wartezeit "fühlte sich wie eine Ewigkeit an" Die Medical-Car-Besatzung konnte nur zuschauen, wie sich Grosjean befreite
Motorsport Images

Grosjean im Feuer: Wartezeit "fühlte sich wie eine Ewigkeit an"

Formel-1-Medical-Car-Fahrer Alan van der Merwe sagt, dass er einen Unfall wie von Romain Grosjean in Bahrain noch nie gesehen habe - Der Horror aus erster Hand

Ein Feuerball und kein Fahrer in Sicht. Ein zweigeteiltes Auto. Banges Warten auf ein Lebenszeichen aus der Feuerhölle. Der Unfall von Romain Grosjean beim Großen Preis von Bahrain 2020 ließ Erinnerungen an Zeiten in der Formel 1 aufkommen, von denen man eigentlich dachte, dass sie längst der Vergangenheit angehören.

Alan van der Merwe, der Fahrer des Medical-Cars in der Formel 1, erlebte den Horror aus nächster Nähe. "In zwölf Jahren habe ich so etwas noch nicht gesehen", sagt er. "Noch nie war ich Zeuge eines solchen Einschlags."

"Wir brauchten einen Augenblick, um zu verstehen, was da passiert ist. Ich kann nicht sagen, ob es nur eine Sekunde war, aber das hat sich wie eine Ewigkeit angefühlt."

Die Erlösung kam nach einer eigentlich zu langen Wartezeit. "Es war eine Erleichterung, als er da rauskam und okay war", sagt der 40-Jährige.

Er selbst und Formel-1-Arzt Ian Roberts rannten in Richtung des brennenden Wracks, konnten aber zunächst nichts tun. Sie kümmerten sich sofort um Grosjean, der ohne fremde Hilfe den Flammen entkam kletterte.

"Es zeigt, dass alle Systeme, die wir entwickelt haben, Hand in Hand zusammenarbeiten - Halo, Leitplanken, Gurte. Alles hat funktioniert, wie es sollte. Ohne wäre das ganz anders ausgegangen", so van der Merwe.

Als er mit dem Medical-Car zurück in die Box kam, bedankte sich Haas-Teamchef Günther Steiner auf der Stelle bei ihm und bestellte dasselbe an Roberts.

Grosjean kam ersten Berichten zufolge mit Verbrennungen an Händen und Knöcheln davon. Er wurde mit Verdacht auf eine gebrochene Rippe mit dem Hubschrauber ausgeflogen.

Motorsport-Total.com

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