F1: Kuriosa | 15.06.2004
Schumi, Kanada & die verflixte Zahl 7
Fast schon unheimlich: Michael Schumacher begegnete in Kanada der „verflixten“ Zahl 7. „Unglaublich“ heißt auch Heinz Prüllers neues Buch...
Michael Noir Trawniczek
Gut, der Grand Prix von Kanada in Montreal war das achte Saisonrennen, aber es war die 7. Zielankunft des Weltmeisters in diesem Jahr. Jetzt aber kommt es: Michael Schumacher hat in Montreal einen neuen Rekord aufgestellt, er hat als Erster ein Rennen 7 mal gewinnen können – und es war sein 7. Sieg in diesem Jahr sowie insgesamt sein 77. Sieg. In der Tabelle marschiert Michael Schumacher in Richtung WM-Titel - es wäre sein 7.
Doch das ist noch nicht alles: Der GP von Kanada dauerte 70 Runden, nach seiner Zieldurchfahrt hatte Schumacher 70 WM-Punkte auf dem Konto. In der Konstrukteurswertung führt die Scuderia Ferrari mit 124 Punkten – die Quersumme dieser Zahl ergibt eine 7. Übrigens: Auf Platz 2 liegen Renault mit 61 und BAR-Honda mit 52 Punkten - Quersumme jeweils 7....
Wer jetzt Lust auf mehr bekommen hat, dem sei das neue Buch von Heinz Prüller empfohlen. Nein, nicht das 77. Buch, sondern das 66. Buch der Kommentatorenlegende: „Unglaublich – Mythos, Aberglaube und Rituale im Sport.“
Heinz Prüller und das unglaubliche 66. Buch
„Ich habe einen Grand Prix im Buch, wo ein Wahrsager mir vor dem Rennen sagt: ‚Hier sind zwei Namen. Einer von den beiden wird in dem Grand Prix sterben und der andere wird das Rennen gewinnen’. Es ist dann tatsächlich so passiert.“ Formel-1-Reporterlegende Heinz Prüller hat in einem Videointerview mit dem Standard die Werbetrommel für sein neues Buch mit dem Titel „Unglaublich – Mythos, Aberglaube und Rituale im Sport“ (NP-Verlag) gerührt. Um welches Rennen respektive um welche Piloten es sich dabei gehandelt hat, verrät Prüller jedoch nicht: „Steht im Buch.“Dafür erläutert der österreichische „Mister Formel 1“ die Beweggründe, welche ihn sein mittlerweile 66. Buch schreiben ließen: „Jeder normale Mensch ist abergläubisch, und Sportler sind das halt ganz besonders. Mir erscheint dieses Thema besonders wichtig in einer Zeit, in der man aus dem Internet immer und sofort alle Ergebnisse beziehen kann. Da kommt mir das Menschliche halt ein bisschen zu kurz. Und da gibt es ja unglaubliche Geschichten, wenn man da einmal hineinbohrt – was da alles herauskommt.“
Prüller bringt Beispiele: „Es gibt einen Rennfahrer, der schläft immer nur mit dem Kopf zur Türe, Stefano Modena, ein Italiener. Weil die Italiener bekanntlich, wenn sie im Hotelzimmer sterben, mit den Füßen voran aus dem Zimmer herausgetragen werden. Da gibt es einen Rennfahrer, der immer von der linken Seite ins Auto steigt und nie von der rechten – das ist der Michael Schumacher, der auch im Lotussitz vor einem Grand Prix da sitzt, der Tattoos hat auf seinen Armen.“
Und da laut Heinz Prüller eben jeder normale Mensch abergläubisch ist, offenbart er: „Ich habe auch meine Unglücksziffern. Das sind 22 und 23, komischerweise. Wann immer mir ein Missgeschick widerfährt, hat es etwas mit diesen Zahlen zu tun. Und ich steige auf der linken Seite aus meinem Bett heraus.“ Mit einem Augenzwinkern fügt der TV-Kommentator hinzu: „Das hat aber eher etwas mit der Konstellation meines Bettes als mit Aberglauben zu tun.“
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