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Motorrad-WM: Interview

Ezpeleta: Lorenzo muss sich entscheiden

Jorge Lorenzos Leistungen bei Honda sorgen den Dorna-Boss, der einen Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen nicht ausschließen will.

Sebastian Fränzschky, Co-Autor: Oriol Puigdemont

Jorge Lorenzo ist seit seiner Rückkehr nur noch ein Schatten seiner selbst. Aus eigener Kraft konnte der Spanier zuletzt nicht in die Punkteränge fahren und war auf Ausfälle angewiesen, um es in die Top 15 zu schaffen. Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta besorgt die Situation des Ex-Champions.

Nach aktuellem Stand wird Lorenzo auch 2020 für Honda antreten. Bisher kam der Weltmeister von 2010, 2012 und 2015 nicht besonders gut mit der RC213V zurecht. Auch Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta fragt sich, warum sich Lorenzo das noch antut.

"Lorenzo muss eine Entscheidung treffen", stellt Ezpeleta im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' klar. "Ich komme sehr gut mit ihm aus und liebe ihn, doch er muss darüber nachdenken, was er in seinem Leben möchte. Wenn sein Rücken weh tut, dann ist das eben so."

"Jorge muss darüber nachdenken, ob er sich erholen kann und als der Lorenzo zurückkehrt, den wir alle kennen oder ob das nicht möglich ist. Das ist wichtig für ihn und für die Meisterschaft. Ich sehe nicht gern zu, wie so ein guter Fahrer 19. wird", bemerkt Ezpeleta.

Ein Motivationsproblem erkennt der Dorna-CEO nicht zwingend: "Ich bezweifle, dass er sich mehr antreiben kann, als es momentan der Fall ist. Wenn sich herausgestellt hat, dass es ihm nach dem Unfall in Assen schlecht geht, dann muss er über den nächsten Schritt nachdenken und überlegen, ob er nicht lieber aufhören sollte."

Abschließend erinnert sich Ezpeleta an die Dutch TT vor sechs Jahren, als Lorenzo im Training stürzte, sich in Spanien operieren ließ und dann am Rennen teilnahm. "Ich glaube, dass der Lorenzo, der 2013 in Assen mit einem frisch operierten Schlüsselbein fuhr, nicht verstehen würde, was er jetzt treibt. Es macht mich traurig, ihn so zu sehen", so der Dorna-Verantwortliche.

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