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Motorsport: News

IMSA und ACO mit gemeinsamen Reglement

Das scheinbar Unmögliche ist geschehen: Der ACO und die IMSA haben eine einheitliche Prototypen-Topklasse ab 2021 verkündet.

Fotos: Barry Cantrell & Michael L. Levitt/ LAT Images - Moy / XPB

Das scheinbar Unmögliche ist nun doch Realität geworden: Der Le-Mans-Ausrichter ACO und die US-amerikanische Sportwagenbehörde IMSA haben eine gemeinsame Topklasse verkündet. Die bisherige "DPi 2.0" und Le Mans Hypercar (LMH) bilden eine vereinte Topklassse in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) und IMSA SportsCar Championship. Die DPi 2.0 wird in "LMDh" umgetauft.

Die neue Einheitsklasse kommt in der IMSA ab 2022 zum Einsatz. In der WEC sind die LMDh-Boliden ab der Saison 2021/22 zugelassen. LMDh steht für "Le Mans Daytona"; das h wurde noch nicht definiert, könnte aber für "Hybrid" stehen.

Die LMDh wird auf der bisherigen DPi-Philosophie aufbauen: Die neue Generation LMP2-Fahrzeuge wird die Basis bilden. Diese wird, auch das wurde nun bekannt, wieder von den vier bisherigen LMP2-Chassisherstellern gebaut (Oreca, Ligier, Dallara und Multimatic). Die Karosserie darf verändert werden, wie es bei der derzeitigen DPi der Fall ist.

Wie von der IMSA im Sommer 2019 beschlossen, wird das neue Fahrzeug über ein Einheits-KERS verfügen, das auf die Hinterachse wirkt. Wer eigene Technologie zur Schau stellen möchte, muss den Weg über die LMH gehen.

Genauere technische Details nannten ACO-Chef Pierre Fillon und sein IMSA-Pendant Jim France bei der gemeinsamen Pressekonferenz noch nicht, sondern vertrösteten auf das Sebring-Wochenende. Schließlich ist das LMDh-Reglement noch nicht finalisiert. Grund für die Verzögerungen waren jene Konvergenzgespräche, die nun in einer Einigung gegipfelt sind.

Die beiden Fahrzeugklassen werden über eine Balance of Performance (BoP) aneinander angeglichen. Eine solche gibt es bereits bei den jetzigen DPi-Regularien und ist auch für die Hypercars vorgesehen.

Einfach wird diese Aufgabe nicht, denn es handelt sich um verschiedene Fahrzeugkonzepte. Die DPi-Boliden bauen auf LMP2-Chassis mit Einheits-Hybrid auf. Auf der anderen Seite stehen die Le-Mans-Hypercars, die entweder als Prototyp von Grund auf aufgebaut werden oder von einem Serien-Hypercar abgeleitet werden können.

Fahrzeuge nach allen drei Philosophien können künftig in beiden Meisterschaften antreten. Für die WEC müssen die Beschlüsse noch vom FIA-Motorsport-Weltrat (World Motor Sport Counsil; WMSC) abgesegnet werden, was aber eine Formalität darstellen sollte.

© Motorsport-Total.com

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