MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Freude und Ärger beim finalen Test des KTM GTX

In seinem finalen Probelauf fuhr der KTM GTX gleich mal zum Sieg, wurde dann allerdings wegen einem Formfehler disqualifiziert. Das Team beruft.

Johannes Posch

Es war der letzte Testlauf für den KTM X-Bow GTX und seinen "großen Bruder", den GT2, bevor beide im Laufe des Oktobers präsentiert werden und somit ab 2021 offiziell eingesetzt werden können: das GT-Open Sprint Rennen auf dem Red Bull Ring vergangenes Wochenende.

Dorthin reiste das Team eigentlich mit zurückhaltenden Erwartungen an:
„Dank des Entgegenkommens von Jesus Pareja und seiner GT-Open durften wir ausnahmsweise in der ‚G3‘ Prototypenklasse starten, nachdem es leider keine Starter in der Cup-Klasse gab. Dementsprechend stand für uns eigentlich fest, dass wir bestenfalls im hinteren Mittelfeld klassiert sein werden. Es stand die Platzierungen ja nicht im Fokus, sondern bloß ein Test unter Rennbedingungen im hochkompetitiven Umfeld eines Sprintrennens.“ sagte Hans Reiter, Chef des KTM X-BOW Entwicklungspartners Reiter-Engineering und für die Testeinsätze verantwortlich.

Doch das Auto übertraf alle Erwartungen. Schon im Qualifying sorgte man für große Augen und sicherte sich Platz 3 in der Startaufstellung. Und nach dem Rennen waren die besagten Augen nur umso größer: Stefan Rosina und Patrick Niederhauser – letzterer als Ersatz für Werksfahrer Reinhard Kofler dabei, welcher am Nürburgring verpflichtet war – konnten mit nichts weniger als den Gesamtsieg einfahren. Und zwar vor den GT3-Fahrzeugen der GT-Open!

Dann allerdings der ärgerliche Dämpfer: Wegen eines Tippfehlers in der technischen Dokumentation für die Definition der hinteren Bremsscheibe folgte die nachträgliche Disqualifikation.

Reiter dazu: "Man muss allerdings klar festhalten, dass dies keinerlei Einfluss auf die Performance oder gar die BoP hatte. Dementsprechend haben wir Protest eingelegt und gehen davon aus, dass hier zu Gunsten der Fahrer entschieden wird, deren tolle Leistung dadurch nicht geschmälert werden soll und darf.“

Dennoch wurde von den Serien-Verantwortlichen für das zweite Rennen sodann eine Änderung der BoP vorgenommen: +50 kg, -20 PS. Zudem musste der Boxenstopp nach dem Sieg am Samstag um 15 Sekunden verlängert werden. Beides in Kombination machte Top-Platzierungen de facto unmöglich. Dennoch landete das Team am ende auf einem soliden, neunten Platz.

"Das Potential des Autos konnten wir jedenfalls mehr als deutlich demonstrieren und wir wissen jetzt, dass wir auch in einem Sprintrennen absolut konkurrenzfähig sind.“ sagte Reiter.

Die neuen KTM X-BOW GTX beziehungsweise KTM X-BOW GT2 Modelle werden im Laufe des Oktobers präsentiert und können ab 2021 in diversen Sprint- und Langstrecken-Rennserien weltweit eingesetzt werden.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

GP von Italien: Bericht

Verstappen feiert souveränen Sieg!

Max Verstappen gewinnt den Grand Prix von Italien 2025, aber das große Thema ist die Stallorder bei McLaren, die Oscar Piastri ganz und gar nicht gefällt

Wasserstoff in Le Mans

Wie ist der Wasserstand?

Nach der anfänglichen Euphorie um diverse Wasserstoffprojekte steckt der Karren scheinbar fest - Was die Gründe sind und wie es weitergeht

Debüt des V4-Motors in Misano

Yamaha enthüllt neuen MotoGP-Prototypen

Augusto Fernandez bestreitet in Misano den ersten Renneinsatz von Yamahas V4-Motorrad - Welche Zielsetzungen Yamaha hat - Fahrer erhalten Redeverbot

DTM: Hintergründe Norisring

Typisch Norisring

Die zwei Seiten des Norisrings: Entweder „Prozessions-Fahrten“ – alle „schön“ hinter einander aufgereiht oder aber volle Attacke, mit dem Risiko des Lackaustausches oder auch mehr – das sind die beiden Seiten der Medaille: Vor allem auf dem ausgesprochen engen Stadtkurs ohne Auslaufzonen im Herzen der fränkischen Metropol-Region.

Domenicali: F1 braucht schon 2030 neue Antriebe

F1-Chef stellt 2026er-Antriebe infrage

Noch bevor die 2026er-Motoren Premiere feiern, denkt Stefano Domenicali über ein neues Format ab 2030 nach - und stellt einen "Plan B" in Aussicht