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Armagnac bittersüß

Philipp Peter doch am Start - Entscheidung vertagt: nur mehr 6 Punkte zwischen den Titelrivalen - Stars des Rennens in der GT2-Klasse

Johannes.Gauglica@motorline.cc

Der Circuit Paul Armagnac in Nogaro brachte phantastischen Sport und neue Dramatik für die Gesamtwertung. Die Österreicher spielten diesmal keine große Rolle im Kampf um den Sieg.

Bereits im freien Training kam das Aus für das Jetalliance-Auto Nr. 36, Ersatzfahrer Jiri Janak zerstörte den Aston Martin in einem Crash. Der einzig verbliebene DBR9 aus Niederösterreich qualifizierte sich auf Platz 7.

Peter doch im Rennen

Auch Philipp Peter hätte eigentlich verletzungsbedingt zuschauen sollen, er überlegte es sich im letzten Moment anders und erwies sich in den Trainingsläufen als rennfit. Gigawave Motorsport jagt ja den 3. Platz in der Meisterschaft.

Die deutsche Vitaphone-Truppe konnte mit einem guten Resultat für Michael Bartels/Andrea Bertolini den Titel bereits vorzeitig sichern; Mike Hezemans/Fabrizio Gollin in der Phoenix-Corvette Nr. 5 lagen vor diesem Rennen 11 Punkte zurück.

Deren Teamkollegen Marcel Fässler/Jean-Denis Deletraz standen mit ihrer Corvette auf Pole Position; Gigawave auf Startplatz 4. Im Warm-Up war Simonsen am schnellsten.

Platz 4 für Gigawave, Platz 5 für Jetalliance

Karl Wendlinger und Ryan Sharp zeigten starke kämpferische Leistungen, die Tür zur Siegerehrung blieb ihnen jedoch verschlossen. Karl Wendlinger analysiert nach dem Rennen:

„Unser Hauptproblem an diesem Wochenende war, dass wir durch unsere Abstimmung den Reifen nie richtig zum arbeiten gebracht haben. Das habe ich gestern schon im Qualifying gespürt, und heute im Rennen war es auch über die Distanz nicht anders. Das war ein ganz schwieriges Rennen.“

Sharp lieferte sich im Mittel-Stint einen rundenlangen Kampf mit Philipp Peter. Auch Michael Bartels war in dieses Duell um Platz 6 verwickelt, die drei zeigten Rennsport der Weltklasse.

Peter hatte gleich zu Beginn seines Turns Pech: der Motor wollte beim Boxenstop einige Sekunden lang nicht anspringen. Das kostete wertvolle Zeit. Nach dem Rennen haderte „PhP“ mit dem Schicksal:

„Es ist wirklich total verhext. Alan ist einen tollen ersten Stint gefahren – und dann dieses Missgeschick. Das hat unheimlich an Zeit gekostet, ich musste dann hinter einigen Autos nachfahren, kam nicht vorbei. Das war’s dann. Wirklich zum Ärgern, denn Rang 2 wäre heute ganz sicher möglich gewesen – dran waren wir ja!“

Drama für Vitaphone

Vorneweg waren am Ende des Rennens mit guter Strategie die beiden Maserati von Vitaphone Racing, damit waren Michael Bartels (Bild) und sein italienischer Kollege Andrea Bertolini auf Titelkurs.

Dahinter die Phoenix-Corvetten in Formation; andere Stars der Anfangsphase, wie der Larbre-Saleen oder die SRT-Corvette, hatten zu diesem Zeitpunkt nichts mehr mitzureden.

Und dann sechs Minuten vor Schluss ein Reifenschaden am Maserati Nr. 1 - schwerer Schlag für Vitaphone Racing, für die Meisterschaft aber eine ideale Konstellation. Denn es wird wieder spannend!

Hinter den Siegern Alexandre Negrao/Miguel Ramos im Maserati Nr. 2 holen sich Hezemans/Gollin die Punkte für Platz 2; Bertolini kam noch auf Rang 6 ins Ziel. Damit trennen die beiden Spitzenreiter jetzt nur mehr 6 Punkte!

Den großen Boliden wurde an diesem Tag allerdings die Show gestohlen.

GT2: Stars des Rennens

Der Titel für Toni Vilander/Gianmaria Bruni im Ferrari F430 ist bereits fix, sie wollten mit einem Sieg in Frankreich alles klar machen. Andererseits wollte Porsche-Werksfahrer Richard Westbrook mit seinem australischen Partner Alex Davison wieder einmal für die Stuttgarter Marke aufzeigen.

Westbrook holte sich die Pole Position, das Rennen lief zunächst ideal für die Ferrari-Armada. Gegen Ende war Bruni einige Sekunden voran, dahinter fuhr Westbrook ein großartiges Defensiv-Rennen gegen nicht weniger als vier weitere F430.

Wenige Runden vor Schluss wurde daraus der Kampf um den Sieg, denn Bruni konnte seinen Vorsprung nicht halten und wurde von dieser Vierergruppe „geschnupft“.

Hinter Westbrook stauten sich die Ferrari teilweise in Dreierreihe, an ein Überholen war aber nicht zu denken.

Der Brite zauberte einen großartigen Sieg für Porsche aus dem Ärmel, sicher wichtig für das Stuttgarter Selbstbewusstsein.

In der FIA-GT1 ist die Entscheidung der Meisterschaft vertagt, weiter geht’s am 19. Oktober in Zolder. Peter/Simonsen liegen gesamt auf Tabellenplatz 6, einen Rang hinter Wendlinger/Sharp. Auf Platz 3 (Negrao/Ramos) fehlen ihnen 14,5 Punkte – das wird sehr schwierig.

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