MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Volles Haus in Pannonien

125 GP, Superstock 600, Superstock 1000, Supersport, Superbike: erstmals heuer fanden sich die Teilnehmer aller Kategorien im Fahrerlager ein.

Martin Fülöp

Auf dem Pannoniaring fanden in Ungarn fanden am 24./25. Mai die Rennen aller Klassen der IOEM statt. Das Fahrerlager war entsprechend dicht gefüllt, und die Starterfelder platzten beinahe aus allen Nähten. Insgesamt also perfekte Voraussetzungen für ein spannendes Rennwochenende.

125GP

Der Youngster Karel Pesek (CZ) sichert sich die Poleposition vor dem Italiener Gabriele Gnani, doch im Rennen setzt sich Altmeister Gnani durch. Der Lokalmatador Peter Sebestyin (HUN) übernimmt nach dem Start die Führung und setzt sich rasch vom Feld ab, Gnani kann sich aber gemeinsam mit Pesek in Schlagdistanz bringen.

Und schon nach wenigen Runden übernimmt der Italiener die Führung und baut diese kontinuierlich aus. Pesek fällt nach einem Zwischenfall weit zurück, Sebestyin muss das Rennen in Runde 5 frühzeitig beenden.

Damit ist der weg für Gnani völlig frei, er holt sich einen komfortablen Sieg vor dem Tschechen Lukas Razek und dem Ungarn Alen Györfi.

Aus österreichischer Sicht ist es der deutsche Maximilian Ernst, der sich knapp vor dem jungen Steirer Kevin Koller ins Ziel bringen kann. Die beiden kämpfen in einer Gruppe aus 8 Piloten um Rang 8, der deutsche hat die besten Nerven und setzt sich durch, während der junge Österreicher Koller sich vom Ende der Gruppe bis auf Rang 12 nach vor schieben kann.

Wolfgang Brandstetter hat Probleme beim Start, der Altmeister kämpft sich aber vom Ende des Feldes bis auf Rang 18 vor.

Ergebnis 125GP: 1. Gabriele Gnani (ITA), 2. Lukas Razek (CZ), 3. Alen Györfi (HUN), 8. Maximilian Ernst (GER), 12. Kevin Koller, 18. Wolfgang Brandstetter

Superstock 600

Der Andrang in dieser Klasse ist dermaßen groß, dass sich im Zeittraining nur die schnellsten 44 für den Start im IOEM Rennen qualifizieren können. Lokalmatador Gabor Rizmayer holt sich die Poleposition vor dem Oberösterreicher Klaus Grammer, Vaclav Bittman und dem Kärntner Stefan Schrammel.

Dieser setzt sich mit einem grandiosen Start an die Spitze und es hat den Anschein, als könnte er sich dort auch behaupten. Denn obwohl Rizmayer, Grammer und Bittman heftig Druck machen, lässt sich Schrammel den Platz an der Sonne nicht nehmen.

Erst als er gegen Rennmitte nach einem Highsider gerade noch einen Sturz verhindern kann, rutschen die Konkurrenten durch und er nach hinten. Der Ungar Rizmayer übernimmt die Führung, Grammer schiebt sich auf Rang zwei.

Doch in der vorletzten Runde rollt Rizmayer nur noch langsam um den Kurs, aufgrund dieses technischen Problems kann Grammer die Führung übernehmen und rettet diese Position ins Ziel. Stefan Schrammel holt sich hinter Vaclav Bittman Rang drei.

Im Mittelfeld kämpft Georg Gaisbauer um Rang acht, muss sich aber Jaroslav Cerny geschlagen geben.

Ergebnis Superstock 600: 1. Klaus Grammer, 2. Vaclav Bittman (CZ), 3. Stefan Schrammel, 9. Georg Gaisbauer, 10. Peter Lietz, 13. Roland Schuch, 16. Marco Weirethmayer, 19. Michael Sendlhofer, 21. Thomas Auer, 23. Herbert Kemmer, 25. Hannes Hofer, 27. Klemens Pelzl, 28. Hannes Haslmair, 30. Stefan Fink, 31. Jarno Zemsauer, 36. Thomas Berghammer

Superstock 1000

Andreas Meklau holt sich auf seiner Haus- und Hof-Strecke mit über zwei Sekunden Vorsprung die Polepostition, und die zahlreichen Zuschauer staunten nicht schlecht, als nach dem Start Roland Resch als erster in die erste Kurve einbiegt.

Der junge Niederösterreicher kann sich auch 2 Runden an der Spitze halten, dann wird er aber gnadenlos von Meklau überholt. Einmal an der Spitze setzt sich der Suzuki-Pilot sofort vom Feld ab und holt sich nach einem einsamen Rennen den Sieg.

Roland Resch kann sich auf dem dritten Rang behaupten, mit einer starken Leistung holt er sich hinter dem Ungarn Balazs Nemeth Rang 3. Helmut Schleindlhuber stürzt in aussichtsreicher Position.

Günther Sendlhofer hat mit Gripproblemen zu kämpfen und kann seine Anfangsposition nicht über die volle Renndistanz halten. Er bleibt lieber auf der sicheren Seite und rettet einen in Anbetracht der Probleme hervorragenden sechsten Rang ins Ziel.

Ergebnis Superstock 1000: 1. Andreas Meklau, 2. Balazs Nemeth (HUN), 3. Roland Resch, 6. Günther Sendlhofer, 13. Manfred Koch, 14. August Laus, 18. Rene Veit, 19. Martin Mühlberger, 22. Manfred Blechinger

Supersport

Die beiden Tschechen Radomil Rous und Michal Filla holen sich die besten Startplätze, Thomas Lukaseder geht als bester Österreicher Startplatz 9. Den Start kann jedoch der Ungar Gergö Talmacsi für sich entscheiden, er kann sich aber nicht lange auf dieser Position halten.

Schon in der zweiten Runde schieben sich Filla und Rous an ihm vorbei, der Ungar kann die Pace der beiden nicht mit gehen. Die führenden Tschechen setzen sich rasch vom Rest des Feldes ab, sind sich aber alles andere als einig, welcher der beiden denn nun die Spitze besetzen darf. Filla liegt zwar in Führung, Rous zeigt ihm aber in beinahe jeder Kurve das Vorderrad und versucht, seinen Landsmann in einen Fehler zu hetzen.

Dies gelingt ihm in der Endphase des Rennens auch, aber dennoch bleibt es bis zur Zieldurchfahrt denkbar knapp. Auf der Ziellinie trennen die beiden nur knapp 16 Hunderstelsekunden, Rous holt sich den Sieg in Pannonien!

Thomas Lukaseder hat mit massiven Problemen zu kämpfen. Seine Honda nutzt nicht das volle Drehzahlband, so fehlen dem Niederösterreicher wichtige Pferdestärken. Mit viel Einsatz versucht er das Leistungsmanko wett zu machen, er muss hart kämpfen um einen 9. Platz ins Ziel zu retten.

Hinter ihm lauert während der letzten Runden bereits Herbert Baumrock, er findet jedoch keinen Weg an Lukaseder vorbei.

Ergebnis Supersport: 1. Radek Rous (CZ), 2. Michal Filla (CZ), 3. Gergö Talmacsi (HUN), 9. Thomas Lukaseder, 10. Herbert Baumrock, 17. Martin Hejduk, 18. Harald Schleindlhuber, 25. Karl Schneider, 26. Manuel Schleindlhuber

Superbike

Die Königsdisziplin der internationalen österreichischen Staatsmeisterschaft für den Motorradrennsport wird hier auf dem Pannoniaring ganz klar von Andreas Meklau dominiert. Der Suzuki-Pilot holt sich mit knapp drei Sekunden Vorsprung die Pole und fackelt auch im Rennen nicht lange.

Vom Start weg setzt er sich an die Spitze, fährt Rundenzeiten, von denen andere nur träumen können und bringt während der 14 Rennrunden fast 35 Sekunden zwischen sich und seine schnellsten Verfolger!

Um Rang zwei hinter Andy Meklau tobt ein harter Kampf zwischen dem Polen Ireneusz Sikora und dem Serben Milos Milovanovic. Die beiden liefern sich ein knappes Rennen, in einem sehenswerten Duell setzt sich der Pole am Ende durch.

Helmut Schleindlhuber hat seinen Sturz aus dem Superstock 1000 Rennen gut verkraftet und kämpft auf dem Superbike tapfer um eine Top-Platzierung, und mit Rang sechs ist er dabei auch durchaus erfolgreich. Martin Eppinger zeigt sich auf dem Pannoniaring von seiner kämpferischen Seite, er fightet heftig und wird am Ende mit Rang 9 belohnt.

Ergebnis Superbike: 1. Andreas Meklau, 2. Ireneusz Sikora (POL), 3. Milos Milovanovic (SRB), 6. Helmut Schleindlhuber, 9. Martin Eppinger , 11. Josef Unger, 18. Harald Portschy, 23. Christian Adametz

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

GP von Saudi Arabien: Qualifying

"Magic Max" Verstappen erobert Saudi-Pole!

Die McLaren-Dominanz hat im Qualifying in Dschidda wieder nicht gereicht, um Max Verstappen zu schlagen - Lando Norris nach Q3-Unfall nur auf Platz 10

KTM-Motorsportchef Pit Beirer

"Sind gut auf die Zukunft von KTM vorbereitet"

Motorsportchef Pit Beirer betont, dass es keine Krise bei KTM gibt - Realistisch gesehen gilt es, das MotoGP-Projekt rund um Platz fünf zu stabilisieren

GP von Bahrain: Qualifying

Piastri holt Pole vor Russell

Das war knapper als gedacht: Lando Norris im Sachir-Qualifying nur auf P6, Mercedes stärker als gedacht - aber Oscar Piastri liefert auf den Punkt ab und fährt auf P1

GP von Saudi-Arabien: Freies Training

McLaren gibt Ton an - Crash von Tsunoda

Lando Norris sichert sich die Bestzeit im zweiten Freien Training in Dschidda, Max Verstappen landet auf P3, Yuki Tsunoda kurz vor Ende der Session in der Mauer

GP von Saudi Arabien: Bericht

Piastri gewinnt vor Verstappen!

Max Verstappen liefert beim Rennen in Dschidda mehr Gegenwehr als erwartet, wegen einer Zeitstrafe ist er aber gegen Oscar Piastri letztendlich chancenlos