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„Schön langsam fange ich an, das Auto zu begreifen!“

Nach vielversprechendem Qualifying ein kurzer Arbeitstag für den Porsche-Neueinsteiger, dennoch zuversichtlich für die nächsten Rennen.

Mit einem Rückstand von 0,698 sec belegte Norbert Siedler im Qualifying zum Europaauftakt des Porsche Supercup in Barcelona den 9. Startplatz - was ihm zwar noch keine Punkte, aber doch einigen Applaus im Fahrerlager einbrachte. Der junge Tiroler über die Tücken des Carrera GT3 und über ein neues Gefühl als Profirennfahrer:

Dein Rennen in Barcelona war aufgrund einer defekten Antriebswelle schon nach der Einführungsrunde vorbei. Trotzdem sollte dieses erste Highlight im Qualifying die Enttäuschung über die entgangen Punkte vorerst überstrahlt haben…
Das wichtigste ist, ich fange schön langsam an, das Auto zu begreifen. Und, wenn ich ehrlich bin, muss ich mit dem Porsche praktisch noch einmal bei Null anfangen. Ich habe ja schon einige Autos getestet, vom Formel 1 über das Champcar bis hin zum DTM Mercedes. Überall hat mir meine Erfahrung aus dem Formelsport geholfen und überall war ich auf Anhieb schnell. Und dann steigt man auf einmal in ein Auto, das so komplett anders zu fahren ist. Da muss man sich dann wirklich etwas anderes einfallen lassen.

Was zum Beispiel?
Mit einem Formelauto, egal welcher Bauart, weiß ich schon nach zwei, drei Runden, wo die Bremspunkte liegen. Mit dem Porsche muss ich mich im Moment noch voll auf andere verlassen. Das heißt, ich schau mir genau an, wo die schnellen Leute bremsen und probier’,die Sache dann möglichst genau so gut umzusetzen. Wenn man einmal bedenkt, dass ich noch keinen vollen Testtag im Supercup Porsche absolviert hab, kann man mit meinen Fortschritten sicherlich zufrieden sein. Jedenfalls signalisiert mir das auch mein Teamchef.

Alle waren überrascht, wie man mit so wenig Erfahrung einen neuen Reifen so gut umsetzen kann. Und das gegen die schnellsten Porsche-Fahrer der Welt…
Mein Ziel ist es, so schnell wie möglich, nach vorne zu kommen. Und in Barcelona habe ich wirklich gespürt, dass ich nicht jahrelang brauchen werde, um hier etwas zu zeigen.

Du scheinst im Porsche Supercup wirklich Fuß gefasst zu haben…
Das glaube ich auch, und ich fühle mich hier auch sehr wohl. Die Atmosphäre bei Porsche ist sehr, sehr professionell und trotzdem familiär. Es ist schon etwas, mit dem man längerfristig planen könnte.“

Wo sieht sich Norbert Siedler also in drei Jahren?
Ich möchte überall, wo ich im Einsatz bin, zu den Besten gehören. Und gerade mit der Marke Porsche gibt es ja noch so viele Einsatzgebiete, von den 24 Stunden von Le Mans bis in die ALMS nach Amerika, wo man sich beweisen könnte.

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