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Bayliss auch ohne Sieg der Gewinner

Siege für Lanzi (Ducati) und Haga (Yamaha); Lascorz überrascht bei den Supersports. Superstock: Nur kurzes KTM-Debüt für René Mähr.

Valencia erlebte 2008 dank der schnellen Spanier auch eine deutliche Steigerung, was die Zuschauerzahlen betrifft. Insgesamt waren an den drei Tagen 60.000 Fans an der Rennstrecke.

DUCATI UND BAYLISS: AUCH OHNE LAUFSIEG DIE GEWINNER. Lorenzo Lanzi sicherte sich mit der RG-Ducati in Valencia den Sieg im ersten Rennen vor Troy Bayliss mit der Xerox-Ducati. Lanzi hatte Bayliss in der letzten Runde überholt. Beide Ducati-Piloten profitierten jedoch von der Karambolage zwischen Neukirchner und Checa in der letzten Kurve.

Bayliss stieg als Zweiter auch in Durchgang zwei auf das Podest und führt in der WM-Tabelle mit 128 Punkten souverän vor Nieto und Corser. Ruben Xaus schied nach einem Sturz mit technischen Problemen aus und erreichte in Durchgang zwei den siebenten Rang.

Sterilgarda-Ducati-Teamkollege Max Biaggi lag trotz Problemen mit der verletzten linken Hand im ersten Durchgang in den Top-Ten, als er sich nach einem Verbremser am Ende des Feldes einordnen musste und als 16. ohne Punkte blieb. Später sicherte sich der Römer knapp hinter Xaus Platz acht.

YAMAHA: ÄRGER UND JUBEL FÜR HAGA. Für Noriyuki Haga aus dem Team Yamaha Italia war der erste Superbike-Lauf bereits in der vierten Runde zu Ende. Dem Japaner klappte in der ersten Kurve das Vorderrad weg, zuvor hatte die Haga noch die schnellste Rennrunde gedreht. Später sorgte Haga auf seine Art für die Revanche und sicherte sich den ersten Saisonsieg.

Teamkollege Troy Corser profitierte im ersten Rennen von zahlreichen Fehlern und Ausrutschern der Konkurrenten und sicherte sich am Schluss sogar noch den dritten Rang. Im zweiten Rennen musste sich Corser im Kampf um Rang vier in der Schlussphase dem starken Kiyonari beugen.

David Checa erkämpfe sich mit der GMT-Yamaha bei seinem Heimrennen einen 15. Rang in Lauf eins. Shinichi Nakatomi fuhr mit den Plätzen elf und 15 zweimal in die Punkteränge.

HONDA: CHECA SORGT FÜR UNTERHALTUNG. HANNspree-Star Carlos Checa war in Lauf eins trotz seiner Karambolage mit Max Neukirchner in der letzten Kurve als Fünfter des ersten Rennens immer noch bester Honda-Fireblade-Pilot.

Im zweiten Rennen führte Checa nach einem Durchmarsch innerhalb der ersten acht Runden bereits das Feld an, musste nach einer 1:39er-Runde zu Mitte des Rennens zurückstecken und holte sich schließlich noch Platz drei.

Auch der Spanier Gregorio Lavilla konnte sich nach Lauf eins als Siebenter hinter dem starken Karl Muggeridge mit der DFX-Honda über sein bisher bestes Saisonresultat freuen. Lavilla legte später einen elften Rang nach.

Ryuichi Kiyonari schaffte mit Platz vier im zweiten Rennen nach einer starken Aufholjagd sein bestes Superbike-WM-Resultat.

SUZUKI UND NEUKIRCHNER: KAPUTTES SCHLÜSSELBEIN STATT SIEG. Max Neukirchner reist statt mit dem ersten Sieg im Gepäck mit einem demolierten Schlüsselbein zurück nach Deutschland. Der Sachse kollidierte in Valencia im ersten Rennen Führung liegend in der letzten Kurve mit Carlos Checa. Während der Spanier noch als Fünfter ins Ziel kam, kauerte der Deutsche entnervt an der Leitplanke.

Alstare-Suzuki-Teamkollege Fonsi Nieto holte Dank zahlreicher Ausfälle, darunter auch Yukio Kagayama mit der dritten Alstare-Suzuki, den vierten Platz. Im zweiten Rennen holten sich Kagayama und Nieto die Ränge sechs und zehn.

KAWASAKI: KLARER AUFWÄRTSTREND. Bei PSG-1-Kawasaki gab es nach dem ersten Lauf durchwegs fröhliche Gesichter. Regis Laconi und Makoto Tamada brachten die ZX10R zur Freude von Teamchef Pierguido Pagani auf den Rängen neun und zehn ins Ziel.

Laconi platzierte sich auch im zweiten Rennen als Neunter, während der Japaner Tamada kurz vor Schluss stürzte. Der junge Italiener Ayrton Badovini blieb in Valencia mit der Pedercini-Kawasaki ohne WM-Punkte.

SUPERSPORT – LASCORZ DÜPIERT DIE STARS. Der spanische Honda-Pilot Joan Lascorz sprintete im Supersport-Rennen von Startplatz an die Spitze vor Polesitter Andrew Pitt, Craig Jones und den Yamaha-World-Supersport-Piloten Fabien Foret und Broc Parkes. Dieses Quintett setzte sich auch bereits früh von den Verfolgern ab. Foret schnappte sich noch Parkes, war aber gegen Lascorz chancenlos.

Der Spanier gewann mit klarem Vorsprung vor Foret, Jones und Parkes. Andrew Pitt stürzte auf Rang zwei liegend, HANNspree-Ten-Kate-Teamkollege Johnny Rea kam auf Rang sechs. Routinier Chris Walker brachte die beste Kawasaki auf Platz neun. Gary McCoy musste mit der Triumph 675 das Rennen früh wegen technischen Problemen beenden.

FIM-1000-CUP: DUCATI JUBELT – KURZES KTM-DEBÜT. Der Australier Brendan Roberts holte auf der Xerox-Ducati 1098R nach der Pole im FIM-1000-Cup-Saisonauftakt auch den ersten Laufsieg vor dem Italiener Davide Giugliano und dem Belgier Xavier Simeon, beide auf Suzuki GSX-R 1000. Hinter Alessandro Polita mit der Sterilgarda-Ducati folgten mit Claudio Corti und Michele Pirro zwei Yamaha-R1-Piloten.

KTM-RC8-Pilot Rene Mähr konnte mit einem guten Start Valencia im FIM-1000-Cup seinen zehnten Startplatz vorerst verteidigen. Kurzzeitig lag der Vorarlberger auf Grund eines Sturzes eines Vordermanns gar auf Rang neun. Am Beginn der dritten Runden war für das engagierte KTM-Projekt vorerst Endstation.

Mähr fabrizierte auf Rang zehn liegend den ersten selbstverschuldeten Abflug in seiner KTM-Ära. „Es war eindeutig mein Fehler und es tut mir leid“, gestand der enttäuschte Mähr. Der Schweizer Michel Savary (Coutelle Suzuki) kam auf die 19. Position. Gregory Junod holte mit der Peko-Yamaha Platz 29.

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