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Sports Car Challenge: Most

Siege für Siegmar Pfeifer und Gerd Beisel

Dramatik, Spannung und eine faustdicke Überraschung. Diese Worte beschreiben das erste Rennen der SCC in Most ganz gut.

Mit Siegmar Pfeiffer (PRC BMW) als Sieger hätten vor dem Rennen wohl die Wenigsten gerechnet, zumal das Qualifying eine andere Sprache sprach. Da dominierten Gerd Beisel und Sabrina Hungerbühler klar.

Rennen 2 wurde dann wieder zur Favoritenbeute. Beisel siegte vor Hungerbühler und Güllert.

Lauf 1

Das Rennen begann mit einem Paukenschlag. Gerd Beisel erwischte den besten Start. Dahinter schossen Jürgen Güllert und Sabrina Hungerbühler auf die heikle Schikane nach Start und Ziel zu. Kurz nach dem Anbremsen berührten sich Güllert, der aufs Gras gekommen war, und Beisel.

Das Feld schoss um die mitten auf der Fahrbahn verharkten Fahrzeuge herum. Während Güllert mit einem beschädigten Fahrzeug weiterfuhr, musste Beisel aufgeben. „Öl- und Wasserkühler waren beschädigt. Aber für das zweite Rennen werden wir das Auto wieder flott machen“, so der Norma-Pilot.

Auf Grund der ausgetretenen Flüssigkeiten musste die Fahrbahn gereinigt werden und das Safety Car ab Runde zwei auf die Piste. Zu diesem Zeitpunkt lag Sabrina Hungerbühler vor Peter Kormann, Siegmar Pfeifer und Thorsten Rüffer in Führung.

Nach dem Restart baute Hungerbühler ihren Vorsprung auf die Verfolger aus. Alles sah nach einem klaren Sieg für die Schweizerin aus, die mit über 10 Sekunden führte. In Anbetracht des sicheren Vorsprungs nahm Hungerbühler das Tempo heraus.

In der letzten Kurve dann die große Überraschung. Siegmar Pfeifer und Peter Kormann tauchten plötzlich im Rückspiegel auf. Die PRC Pilotin konnte nicht mehr reagieren und musste die zwei Markenkollegen passieren lassen. „So etwas ist mir in meiner Karriere noch nie passiert“, so eine völlig enttäuschte Sabrina Hungerbühler.

Des einen Freud, des anderen Leid könnte man meinen. Siegmar Pfeifer war dennoch nicht ganz glücklich über seinen ersten Gesamtsieg. „Der zweite Platz wäre auch in Ordnung gewesen. Der Sieg ist so ein stückweit geschenkt“, gab der Sieger zu Protokoll. Dennoch hat sich Pfeifer den Sieg nach einem spannenden Zweikampf mit Peter Kormann redlich verdient.

In Runde 7 übernahm er von Kormann Platz 2. Kormann blieb zwar immer in Schlagdistanz, kam aber nicht wieder vorbei. „Das war ein schöner Kampf, der viel Spaß gemacht hat“, meinte Pfeifer dazu.

Platz vier ging an den gut aufgelegten Andreas Fiedler im PRC BMW. Anfangs hing er noch hinter dem Schnellsten der Division 2, Thorsten Rüffer (Norma Honda) fest. Nach der zehnten Runden war Fiedler vorbei und der ungefährdete vierte Platz im Gesamt sicher.

Rüffer selbst schien einem sicheren Klassensieg entgegenzufahren. Doch in der letzten Runde schlüpften sowohl Felix Geisser (PRC Honda), als auch Gerhard Münch (Norma Honda) vorbei.

„Die letzten beiden Runden hatte ich keine Leistung mehr. Ich schätze mindestens 40 Prozent weniger als normal. Dabei habe ich einen guten Start erwischt und bin gut um den Unfall herumgekommen. Der Vorsprung auf die anderen war auch groß genug“, war Rüffer über Platz 3 in der Division 2 enttäuscht.

Ebenfalls unzufrieden war Mirco Schultis über Position 4 in seiner Klasse: „Immer wenn ich über die Curbs fuhr, hatte ich keine Bremse.“ Klassensieger Felix Geiser strahlte dagegen übers ganze Gesicht, genau wie sein frisch lackierter PRC.

„Mein Start war nach dem schwachen Quali sehr gut. Nach der Safety-Car-Phase haben die Reifen der anderen wohl nicht so schnell aufgebaut wie meine. Zuerst bin ich dann an Münch und zwei Runden später an Schultis vorbei. In der letzten Kurve vor Start und Ziel überholte ich schließlich noch Thorsten Rüffer und bin auf 1 vor“.

In der Division 2 gab Phil Hagen im Jade sein Motorsportdebüt. Auf Platz neun landete der Junior schließlich am Ende.

Bei den GT Fahrzeugen war Richard Cvörnjek (Porsche 997 GT3 Cup S) nicht zu stoppen. Mit 46 Sekunden Vorsprung auf Markenkollege Philip Zumstein siegte der 19jährige Österreicher.

Lauf 2

Spannend war das zweite Rennen am Sonntagmorgen. Bis zur letzten Runde lag Sabrina Hungerbühler in Front, doch wieder reichte es nicht zum Sieg.

Gerd Beisel kam in Runde zwölf vorbei und siegte noch mit 0,5 Sekunden Vorsprung. Platz drei war ebenfalls lange umkämpft. Zunächst hielt diesen Platz Peter Kormann, der aber in Runde sieben Siegmar Pfeifer vorbeilassen musste.

Von weiter hinten nahte bereits Jürgen Güllert, der sich zuerst Kormann schnappte. In der vorletzten Runde ging der Radical Pilot auf Platz 3 nach vorne. Da Pfeifer in Runde 11 die Segel streichen musste, rutschte Kormann wieder auf Gesamtposition vier nach vorne.

Fünfter vor Div.2-Sieger Gerhard Münch wurde Andreas Fiedler im ex-Hungerbühler PRC.

Für den Führenden der Division 2, Thorsten Rüffer, sollte sich Most als kein gutes Pflaster erweisen. Zu Rennbeginn lieferte sich Rüffer einen Zweikampf mit Felix Geisser. Doch schon in Runde drei kam das Aus.

„Der Schaltzug ist gebrochen. Das war nach 34 Rennen der erste Ausfall. Bis dahin hatte ich einen schönen Fight mit Felix Geiser. Ich hatte mir dahinter schon ein paar Stellen zum Überholen ausgeschaut“, so Rüffer. „Ich hoffe in Dijon hört die kleine Pechsträhne wieder auf“.

Felix Geisser konnte von dem Ausfall des Kontrahenten aber nicht profitieren. Kurz vor Schluss landete er beim Überrunden neben der Strecke. Somit erbte Gerhard Münch vor Mirco Schultis und Noel Hagen den Klassensieg. Letzterer war ausnahmsweise in der Division 2 unterwegs, da der Motor des großen Autos noch nicht fertig geworden war.

In der GT-Wertung war wie schon im ersten Durchgang Richard Cvörnjek nicht zu schlagen. Beat Eggimann siegte ebenfalls doppelt in der Wertung der Crosslé.

Bereits am kommenden Wochenende geht es für die SCC Piloten weiter nach Dijon. Dort steht bereits die sechste Veranstaltung auf dem Programm.

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