
Superbike-WM: Valencia | 06.04.2009
Noriyuki Haga dominiert beide Rennen
Trotz seiner dritten Pole Position in Folge konnte Ben Spies (Yamaha) den Doppelsieg von Noriyuki Haga (Ducati) nicht verhindern.
DUCATI: HAGA UND FABRIZIO MAKELLOS Ducati-Star Noriyuki Haga sicherte sich in Valencia vor 65.000 Fans vom dritten Startplatz zwei Laufsiege und wertvolle 50 WM-Zähler. "Ich bin sehr glücklich, nachdem es in den vergangenen beiden Jahren in Valencia mühsam war", jubelte der Japaner. Mit Michel Fabrizio schaffte es in beiden Rennen auch der zweite Ducati-Werkspilot auf das Podium. Fabrizio belegt in der WM-Tabelle mit 60 Punkten Platz 4. Regis Laconi untermauerte seinen Aufwärtstrend der ersten beiden Meetings mit der DFX-Ducati und zweimal Rang 4. Der Brite Shane Byrne quälte sich unter heftigen Schmerzen mit der Sterilgarda-Ducati auf die Ränge 9 und 11.
YAMAHA UND SPIES: STURZ UND PODIUM Mit nunmehr 40 Punkten Rückstand ist Yamaha-Star Ben Spies auch nach Valencia Hagas härtester Verfolger in der Gesamtwertung. Beide halten bei je drei Saisonerfolgen. Der US-Amerikaner erkämpfte nach einem heftigen Sturz in Lauf 1 den zweiten Platz im 2. Rennen. Teamkollege Tom Sykes liegt nach den Rängen 9 und 6 in der WM-Tabelle vor dem Meeting in Assen auf Platz 8. David Checa mühte sich bei seinem Heimauftritt im zweiten Rennen auf Platz 20.
SUZUKI: VERBESSERUNG IST NÖTIG Max Neukirchner zeigte in Valencia mit der Brux-Alstare-Suzuki in beiden Rennen starke Anfangsrunden. Im ersten Rennen reichte es noch zu Platz 2, später wurde der Deutsche bis auf Position 7 durchgereicht. "Das Motorrad zieht sehr gut weg, daher sind mit die Starts auch wirklich gut gelungen", räumte er ein. Neukirchner konnte in der WM-Tabellen mit 65 Punkten den dritten Rang halten. Sein Teamkollege Yukio Kagayama sah nur im ersten Rennen als Sechster das Ziel. Der österreichische WSBK-Debütant Roland Resch (TKR Suzuki Switzerland) musste sein erstes Rennen bereits nach wenigen Runden beenden, im zweiten Lauf schaffte er mit Rang 25 seine erste Zielankunft. Für Karl Muggeridge blieben mit der Celani-Suzuki die Plätze 16 und 19.
HONDA UND KAWASAKI: NUR TEILERFOLGE Ten-Kate-Honda erlebte in Valencia ein Debakel. Im ersten Rennen sah lediglich Ryuichi Kiyonari als Zwölfter die Zielflagge. Im zweiten Rennen war Carlos Checa als Sechster bester Fahrer des niederländischen Teams. Das Prädikat des besten Honda-Piloten sicherte sich wieder einmal Leon Haslam mit der Stiggy-Honda. Superbike-Debütant John Hopkins zeigte mit der Stiggy-Honda Kampfgeist und ließ sich für die Plätze 11 und 12 seine ersten WM-Punkte gutschreiben. Bei Kawasaki flackerte nach Platz 10 durch Broc Parkes im ersten Rennen Hoffnung auf. Im zweiten Rennen ging Kawasaki jedoch leer aus. Der Australier war als 17. erneut bester ZX10-RR-Pilot.
APRILIA UND BMW: SCHADENSBEGRENZUNG Max Biaggi trat am Sonntag mit der RSV 4 als einziger Aprilia-Pilot an. Teamkollege Shinya Nakano war zu diesem Zeitpunkt bereits am im Training gebrochenen Schlüsselbein operiert worden. Vom 18. Startplatz zeigte Biaggi zwei starken Rennen, die den Römer jeweils auf Platz 8 brachten. "Mehr war heute nicht möglich", sah der 37jährige ein. Weil Troy Corser im ersten Rennen auf Rang 4 zu Boden ging, rettete der Spanier Ruben Xaus die Ehre von BMW mit Platz 13. Der Katalane verpasste im zweiten Durchgang jedoch als 16. knapp die Punkteränge. Corser rettete sich mit der S1000 RR vor seinem Teamkollegen als 15. über die Ziellinie.
SUPERSPORT-WM: PREMIERE FÜR YAMAHA Das Supersport-Rennen wurde nach einem leichten Regenguss gestartet. Auf völlig trockener Piste hatte im Ziel der Brite Cal Crutchlow mit der offiziellen Yamaha R6 die Nase vorne. Für den britischen WM-Rookie war es sein erster 600er-WM-Laufsieg, knapp vor Anthony West mit der Stiggy-Honda. Kenan Sofuoglu fuhr von Platz 11 ein beherztes Rennen und erntete dafür Rang 3 und 16 WM-Zähler. Sein Ten-Kate-Teamkollege Andrew Pitt kam nach einem frühen Ausrutscher nur als 13. ins Ziel. Vor dem Rennen am 26. April in Assen sind Crutchlow, Sofuoglu, Laverty, Pitt und West nur durch elf Zähler getrennt.
SUPERSTOCK: PERFEKTE PREMIERE Claudio Corti bescherte der belgischen Suzuki-Truppe im ersten Rennen der Saison 2009 das Punktemaximum. Cortis Start-Ziel-Sieg war nie in Gefahr. Ducati-Junior Xavier Simenon und Maxime Berger vervollständigten das Podium. Rene Mähr kam bei seinem ersten Einsatz für das TKR-Suzuki-Team auf Platz 11. Hinter dem Feldkircher preschte der Westschweizer Michel Savary auf Rang 12. Dominic Lammert holte mit seiner Suzuki den letzten Punkt. In der Superstock-600-EM zeigte der Österreicher Stefan Kerschbaumer mit Rang 7 ein gelungenes Debüt.