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VLN Nürburgring

Wechselnde Geschicke in der Eifel

Auch zum Abschluss der Saison auf der Nordschleife waren wieder einige ÖsterreicherInnen am Start, aber nicht alle erreichten das Ziel.

Das Renn-Jahr neigt sich dem Ende zu, das rot-weiß-rote Kontingent war für den letzten VLN-Lauf deshalb zahlenmäßig kleiner als gewohnt. Anders als in vergangenen Jahren fiel das letzte Rennen nicht dem Wettergott zum Opfer, wiewohl Regen gegen Ende das Reifen-Roulette in Schwung brachte.

Der Gesamtsieg ging an die erfolgsgewohnte Mannschaft von Olaf Manthey mit dem Porsche in den Händen von Marc Lieb, Lucas Luhr und Arno Klasen. Letzterer hat damit bereits 24 Gesamtsiege in der VLN am Konto.

Die Audi-Mannschaft von Phoenix Racing (Frank Stippler/Mac Basseng) verzockte sich in der Schlussphase beim Reifenpoker – noch eine Runde auf Slicks war eine Runde zuviel. 3:35 Minuten betrug im Ziel ihr Rückstand. Der Mercedes SLS von Mamerow Racing mit Chris Mamerow und Altmeister Bernd Schneider komplettierte das Siegerfoto.

Premiere für Jakubowics

Mit dabei war wieder Medilikke Motorsport mit dem allseite bekannten grünen BMW 325i E36, gefahren neben Geri Fischer diesmal von Martin Jakubowics. Er sah seine Premiere in der Eifel als Vorbereitung auf die 24 Stunden im nächsten Jahr. Den Quali-Platz 153 wollte man im Rennen halten.

Jakubowics übergab dann nach gut einer Stunde an den Teamchef und Fahrerkollegen Gerald Fischer, später übernahm der Gaadener auch den Schlussturn. Ausgerechnet bei seinem ersten Rennen auf der Nordschleife begann es gut eine Stunde vor dem Ende zu regnen.

Das Team leistete perfekte Arbeit und wechselte in kürzester Zeit die Reifen, so konnten einige Positionen gut gemacht werden. Die Order des Teamchefs war, das Auto heil über die äußerst rutschige Strecke ins Ziel zu bringen. Und Mr. Green kam wieder ins Ziel, man erreichte in ihrer Klasse V4 der Serienwagen bis 2,5 Liter diesmal den 6. Rang, gesamt war das Platz 97.

„Es ist einfach das Größte für einen Motorsportler auf dieser Strecke zu fahren und ich bin sehr zuversichtlich nächstes Jahr beim 24h Rennen an den Start gehen zu können. Das Team Medilikke Motorsport hat ein perfektes Auto hingestellt und auch die Atmosphäre im Team war sehr gut. Ich glaube, dass ich für die neue Saison bei diesem Team sehr gut aufgehoben bin, und ich möchte natürlich das Vertrauen das in mich gesetzt wird nicht enttäuschen. Danke an meine Sponsoren und an das Team für dieses tolle Saisonfinale, und ich hoffe auch für 2011 meine Sponsoren für die VLN-Meisterschaft begeistern zu können um einige Rennen mitfahren zu können“, so Jakubowics.

Nicht alle kamen durch

Der bestplatzierte Österreicher im Ziel waren Mark Porsche und Martin Ragginger mit dem patriotisch dekorierten Sportwagen gleichen Namens, in der Klasse der Cup-997er kam er auf Platz 8, insgesamt notieren sie Position 24. Ragginger teilte sich auch ein Auto mit Dirk Schoysman; sie mussten zwei Runden liegenlassen, damit stand für die Ring-Routiniers mit dem SP9-Porsche "nur" Platz 30 im Klassement.

In der Klasse V5 erreichte Werner Gusenbauer mit seinem BMW den 2. Klassenrang. Daniela Schmid hatte, wie auch alle anderen Konkurrenten in der Klasse SP4T, keine Chancen gegen den werksunterstürzten Audi TT RS.

Dieses Mal mussten Schmid/Wassertheurer nach äußerst ermutigenden Trainingsleistungen mit aerodynamisch stark aufgerüstetem Auto leider vorzeitig w.o. geben. Nach einem "Abschuss" durch einen Konkurrenten in Runde 2 zwangen Folgeschäden den Ford aus dem Rennen.

Dennoch zieht die Tirolerin ein positives Resümee, denn mit fünf Saisonsiegen und weiteren drei Podestplätzen konnte sich das Team der FH Köln den Meistertitel in der Klasse sichern: "Ein sensationelles Ergebnis, mit dem ich am Anfang der Saison nicht gerechnet hätte. Wir konnten die ganze Saison um den Sieg mitfahren. Schade dass wir beim letzten Rennen nicht mehr aufs Podest fahren konnten, aber in Summe bin ich sehr zufrieden mit dem Verlauf der Saison. Vor allem. dass es mir noch gelungen ist einen neuen Rundenrekord mit dem Ford Focus RS zu fahren, ist ein sehr schöner Abschluss."

Das Ausfall-Pech erreichte auch die Abordnung der Ecurie Vienne. Teameigner Johannes Huber berief seine Co-Piloten Constantin Kletzer und als Ersatz für den verhinderten Richard Purtscher den ehemaligen Formel-3-Star Hannes Neuhauser sehr kurzfristig zu diesem Event zusammen, um die Qualifikation für die 24 Stunden 2011 am Nürburgring zu erfüllen. Sie wollten es nach dem unfreiwilligen Ausritt am 16. Oktober beim 250-Meilen-Rennen noch einmal wissen.

Wie beim ersten Mal wurde ein BMW M3 GT von Team Lingmann Motorsport angemietet. Im Training wurde mit Rang 99 von 193 Startern eine hoffnungsvolle Ausgangssituation heraus gefahren.

Aber auch beim zweiten Antreten war das Rennglück nicht mit an Bord. Nach einem gelungenen Start übergab Huber nach 1,5 Stunden an aussichtsreicher Position an Constantin Kletzer. Da natürlich bei diesem Starterfeld auf dem Ring viel Verkehr ist, kann man halt einmal etwas nicht rechtzeitig sehen und reagieren.

Constantin Kletzer wurde von einem Wrakteil auf der Strecke vollkommen überrascht. Bei der nicht mehr zu verhindernden heftigen Überfahrt wurden der Kühler, eine Ölleitung und eine Leitung der Servolenkung aufgerissen. Dadurch kam es in Runde 10 leider wieder zum Technischen K.O. für das Ecurie-Vienne-Trio. Doch aller guten Dinge sind ja drei, und die 24 Stunden 2011 am Nürburgring sind weiterhin das Ziel.

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