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Trauer um Trauer um Shoya Tomizawa

Das Sportliche rückte im Fahrerlager in den Hintergrund - Fahrer und Teamchefs aller Klassen trauern um Shoya Tomizawa.

Shoya Tomizawa ist tot. Diese Nachricht erreichte das Grand-Prix-Fahrerlager in Misano am Sonntagnachmittag noch während des MotoGP-Rennens. Der sportliche Wettbewerb rückte sofort in den Hintergrund, die Gedanken waren beim Verstorbenen und dessen Angehörige. Die meisten Akteure verzichteten im Anschluss an die Rennen auf die ansonsten üblichen Einschätzungen ihrer Rennen und brachten stattdessen ihre Trauer und ihren Schmerz angesichts des schrecklichen Ereignisses zum Ausdruck.

"Ich bin unendlich traurig über das, was Shoya passiert ist", sagte Alex de Angelis. Der San Marinese konnte in der zwölften Runde des Moto2-Renenns genauso wie Scott Redding dem unmittelbar vor ihm gestürzten Tomizawa nicht ausweichen und erfasste ihn mit seiner Maschine bei voller Fahrt. "Meine Gedanken sind bei seiner Familie und allen, die ihn geliebt haben. Mehr möchte ich dazu nicht sagen. In Momenten wie diesem rückt alles andere in den Hintergrund."

"Alles, was ich im Moment fühle, ist Trauer", bekannte Rennsieger Toni Elias. "Mein Sieg ist vollkommen irrelevant. Ich habe erst gestern in der Clinica Mobile mit Shoya geredet und herumgealbert. Zu denken, dass er nicht mehr unter uns ist, ist wirklich schrecklich. Selbst heute waren wir zusammen da draußen und er war vor dieser unglaublichen Tragödie noch vor mir. Er hat in meinem Leben einen unglaublichen Eindruck hinterlassen."

Tatsuya Yamaguchi trauerte ebenfalls um seinen Landsmann und brachte kaum ein Wort heraus: "Ich habe so viel Trauer in meinem Herzen." Ganz ähnlich erging es den beiden Pramac-Piloten. "An so einem Tag gibt es nichts zu sagen. Einer aus unserer Familie ist von uns gegangen", sagte Aleix Espargaró, während Mika Kallio ergänzte: "Heute ist ein trauriger Tag. Für jeden."

Marco Melandri konnte ebenfalls nicht über das Rennen sprechen und sagte bloß: "Es ist ein tragischer Tag." Teamkollege Marco Simoncelli fand folgende Worte: "Es ist ein schlimmer Tag und das Rennen ist egal. Zwei Tragödien innerhalb einer Woche sind zu viel. Am letzten Sonntag ein gerade einmal 13-jähriger Junge und heute Tomizawa, der erst 19 war. Unglücklicherweise ist dies das Risiko von Motorradrennen, aber wenn so etwas passiert, ist es einfach schrecklich. Mir tut es so leid."

Teamchef Fausto Gresini fühlte sich an den schrecklichen Tod seines Fahrers Daijiro Kato erinnert, der am 20. April 2003 beim Grand Prix von Japan ums Leben kam. "Ich weiß wie hart es ist, wenn man einen Fahrer unter diesen Umständen verliert. Und ich kenne den Schmerz, den seine Familie und alle Jungs aus dem Team, die mit ihm zusammengearbeitet haben, jetzt fühlen", sagte Gresini.

"Es gibt nicht viel mehr zu sagen", fuhr der Italiener fort. "Dies ist ein extrem trauriger Tag. Wir wussten sofort, dass dieser Zwischenfall ernst war, aber in solchen Momenten hofft man immer, dass ein Wunder geschieht und der Fahrer von selbst aufsteht. Unglücklichweise war das heute nicht der Fall."

Aspar-Pilot Héctor Barberá sagte nach dem Rennen: "Das heutige Ergebnis spielt keine Rolle. Shoya war ein großartiger Fahrer, der auf seinem Motorrad alles gegeben hat. Er war außerdem eine großartige Person, die immer gelächelt hat und mit der ich mich gut verstanden habe. Ich bin in Gedanken bei seiner Familie und seinen Freunden."

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