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Rallycross-ÖM: Sosnova

Start in die neue Saison

Immerhin elf Österreicher waren in Sosnova - von technischen Problemen arg gebeutelt wurden vor allem die Piloten der Division 1.

Leo Freistätter

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Detaillierte Ergebnisse
Punktestand nach Lauf 1

Jürgen Weiss (Ford Focus T16 4x4) und Tristan Ekker (VW Polo TSFI 4x4) mussten ihre Teilnahme am Rallycross-Saisonauftakt schon in der Woche davor absagen, Rene Derfler musste seinen Mitsubishi Lancer Evo 8 im Training mit Motorschaden abstellen.

Somit blieben aus heimischer Sicht nur noch Peter Ramler (Seat Leon T16 4x4) und Alois Höller (Ford Focus T16 4x4) übrig. Auch bei denen lief es nicht problemlos, das Zeittraining beendeten sie vorerst auf den Rängen vier und sechs. An der Spitze der Zeitenliste der Norweger Guttorm Lindefjell bei seiner ersten Testfahrt mit dem bei Blue Engineering in Tschechien gebauten Skoda Fabia MK2 T16 4x4.

Schon zuvor im freien Training begannen die Probleme der Österreicher. Alois Höller fabrizierte gleich nach der ersten Kurve einen Highspeed-Dreher. Eine gebrochene Radnabe war der Auslöser, in weiterer Folge brach auch die Bremsscheibe. An derselben Stelle stellte Peter Ramler seinen Seat mit kaputtem hinterem Differenzial ab. Kaum wieder repariert, tauchte bei Alois Höller das nächste Problem auf, im Zeittraining brach eine Antriebswelle am Ford Focus.

Wie angekündigt war die Teilnehmerliste der Division 4 prall gefüllt. Nicht weniger als 25 Teilnehmer, die noch mit den verbliebenen zwei Startern aus der Division 2 aufgefüllt wurden. Alle Hubraumklassen waren voll, damit waren volle Punkte für alle Klassensieger in Aussicht gestellt.

Wenig überraschend war die Trainingsbestzeit von Roman Castoral im Opel Astra OPC. Wie in unserer Vorschau angekündigt, wird der Tscheche heuer in der Division 4 antreten, auch dort scheint er das Maß aller Dinge zu sein.

Toller Einstand für Sven Förster, der seinen VW Golf II GTI 16V auf den dritten Trainingsrang pilotierte. Josef Strobl (Mazda RX8) auf Rang sechs war der zweite Österreicher der es in die Top-Ten schaffte.

Die erste Vorlaufserie in der Division 1 brachte die Ränge vier und fünf für Peter Ramler und Alois Höller. Während Peter Ramler immer mit einem Ohr das eingebaute Ersatzdifferenzial überwachte, haderte Alois Höller mit der Einstellung seines neuen Triebwerkes, das nicht die gewünschte Leistung entfaltete.

Klare Bestzeit markierte Guttorm Lindefjell vor dem Ungarn Zoltan Harsanyi (Mitsubishi Lancer Evo 5) und Marek Zeman (Ford Fiesta ST T16 4x4). Die schnellsten Drei im ersten Vorlauf der Division 4 kamen aus Tschechien. Bestzeit für Roman Castoral vor Jakub Bittmann (Peugeot 206) und Tomas Hurt (Citroen C2). Bester Österreicher auf Rang vier war Sven Förster, Sepp Strobl kam auf Rang sieben.

Der zweite Vorlauf der Division 1 begann mit einem fulminanten Start von Peter Ramler, der den beiden Mitsubishi-Piloten Otakar Vyborny und Zoltan Harsanyi keine Chance ließ. Leider währte die Freude nicht lange denn in der dritten Runde gab auch das Reservedifferenzial an der Hinterachse den Dienst auf.

Besser lief es diesmal für Alois Höller den die dritte Zeit hinter Marek Zeman und Otakar Vyborny herausfahren konnte. In der Division 4 haderte Hans Eigenbauer bei seinem Comeback weiter mit sich und seinem VW Polo Turbo. Die schnelle Strecke in Sosnova verlangte ihm nach fünf Jahren Pause doch einigen Respekt ab, durch die fehlende Differenzialsperre brachte er noch dazu die Leistung nicht auf die Piste.

Reinhard Schellenbacher musste mit einem gebrochenen Achsstummel den Vorlauf vorzeitig beenden. Roman Castoral markierte erneut Bestzeit und sicherte sich damit vorzeitig die Pole für das A-Finale. Rang zwei ging wieder an Jakub Bittmann, diesmal gefolgt von Sven Förster. Josef Strobl auf Rang sechs und Thomas Mühlbacher (Seat Ibiza) auf Rang acht lieferten eine saubere Leistung ab.

Durchkommen war angesagt bei den Division 1-Österreichern. Dementsprechend auch das Ergebnis im dritten Vorlauf. Peter Ramler machte aus zwei Differenzialen eines und trug den Seat auf den sechsten Rang, damit rutschte er ins B-Finale ab. Alois Höller holte den fünften Platz im letzten Vorlauf und konnte sich damit gerade noch für das A-Finale qualifizieren.

Die Vorlaufbestzeit ging wieder an Marek Zeman, diesmal vor Zoltan Harsanyi und Guttorm Lindefjell. Mit tollen Platzierungen im dritten Vorlauf verbesserten unsere Vertreter in der Division 4 ihre Startpositionen für die Finalläufe noch enorm. Sven Förster holte die Bestzeit in der dritten Vorlaufserie vor Josef Strobl und dem Tschechen Jiri Kazil (VW Golf III Turbo). Mit Rang sechs und acht katapultierten sich Franz Volkmann (Ford Escort RS 2000) und Richard Förster (VW Golf I GTI) in der Startaufstellung noch weit nach vorne.

Reinhard Schellenbacher hatte erneut einen Ausfall zu verzeichnen und musste punktelos die Heimreise antreten. Von übermotivierten Streckenposten mit gelben Fahnen etwas irritiert rutschte Hans Eigenbauer bei der Einfahrt zur Joker Lap in die Streckenbegrenzung und beleidigte die Spurstange an seinem VW Polo.

Das B-Finale der Division 1 war für Peter Ramler selbst in der höchsten Sicherheitsstufe eine klare Sache. Damit nutzte er die Chance im A-Finale mit von der Partie zu sein. Auch dort besann er sich auf die sichere Zielankunft. Hinter Marek Zeman, Guttorm Lindefjell und Otakar Vyborny landete der regierende Staatsmeister auf dem vierten Platz.

Alois Höller hatte im Endlauf eine kleine Feindberührung zu verzeichnen und kam über Rang sechs nicht hinaus. Für die ÖM-Wertung rücken beide einen Platz nach vorne, da der Norweger Guttorm Lindefjell in der heimischen Meisterschaft nicht punkteberechtigt ist.
Richard Förster entschied das D-Finale der Division 4 klar für sich. Pech hatte der Burgenländer Markus Werfring. Endlich lief sein VW Golf I GTI einmal das ganze Wochenende problemlos und eine gute Platzierung im D-Finale war in Aussicht. Doch gerade da traten wieder technische Probleme auf und Markus Werfring rutschte kampflos auf Platz 20 ab.

Das anschließende C-Finale war von einer starken, kämpferischen Leistung des jungen Thomas Mühlbacher geprägt. Mehrmals wechselten die Positionen, Mühlbacher war zwischen den Plätzen eins und drei unterwegs. Als vor ihm der Ungar Zsolt Orszag mit Motorschaden an seinem Opel Astra plötzlich langsamer wurde, wurde es so richtig eng.

Thomas Mühlbacher musste seinen Seat Ibiza querstellen, um nicht dem Ungarn ins Heck zu knallen. Das nutzte der erfahrene Richard Förster clever aus, um sich vorbeizuschieben. Das entscheidende A-Finale sah einen souveränen Roman Castoral als Tagessieger der Division 4. Pech hatte Sven Förster, dessen tolle Leistung an diesem Wochenende nicht belohnt wurde. An sicherer zweiter Stelle liegend fiel er mit Antriebsdefekt aus.

Bester Österreicher wurde somit Josef Strobl, der mit Rang drei hinter dem Tschechen Jakub Bittmann als einziger Österreicher an diesem Wochenende am Siegespodest stand.

Der Vollständigkeit halber nachzutragen wäre noch das Ergebnis der Division 1A, die zum Auftakt ohne österreichische Beteiligung unterwegs war. Jaroslav Kalny (Peugeot 206) holte sich den Sieg vor Petr Bilek (Skoda Fabia). Die Tochter von Jaroslav Kalny, Michaela Kalna (Peugeot 206), sorgte für mit Rang drei für ein perfektes Familienfest.

Die Rallycross-ÖM wird am 23. Mai im ungarischen Mariapocs fortgesetzt. Im Rahmen des „nightrace“ werden dort am Pfingstwochenende die Finalläufe bei Flutlicht gefahren.

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