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Motorrad-WM: Phillip Island

Lorenzo mit Rundenrekord zur Pole

Jorge Lorenzo stellt auf Phillip Island Rundenrekord auf und holt sich die Pole-Position - Marc Marquez und Valentino Rossi in Reihe eins.

Foto: motogp.com

Yamaha-Werksfahrer Jorge Lorenzo brach im Qualifying für den Grand Prix von Australien auf Phillip Island den Rundenrekord und eroberte die Pole-Position. Der Spanier stellte die neue Bestmarke auf 1:27,899 Minuten und hielt den angehenden Weltmeister in Schach. Marc Marquez (Honda) musste sich um 0,221 Sekunden geschlagen geben. Die beiden Spanier waren klar in ihrer eigenen Liga, denn der Rest der MotoGP-Elite konnte dieses Tempo nicht mitgehen. Valentino Rossi (Yamaha) komplettierte als Dritter die erste Startreihe.

Rossi hatte bereits einen Rückstand von sieben Zehntelsekunden. Alvaro Bautista (Gresini-Honda) und Dani Pedrosa (Honda) folgten als Vierter und Fünfter. Speziell Pedrosa, der im dritten und vierten Freien Training Schnellster gewesen ist, konnte im Qualifying nicht entscheidend zulegen. Auf die Bestzeit von Lorenzo fehlten ihm acht Zehntelsekunden. Cal Crutchlow (Tech-3-Yamaha) komplettierte als Sechster die zweite Startreihe.

Für Tierfreunde gab es keinen schönen Anblick: Als Lorenzo in seinem ersten Angriff über die Kuppe von Lukey Heights fuhr, versuchte eine Seemöwe davonzufliegen, doch das Motorrad war schneller und nahm die Möwe mit. Der Körper blieb hinter dem Vorderrad vor dem Kühler hängen. Lorenzo fuhr weiter und war trotzdem schnell unterwegs. Als der Spanier schließlich an die Box kam, warteten schon Scharen von Fotografen.

Der neue Asphalt trug dazu bei, dass die Zeiten deutlich schneller als in den vergangenen Jahren waren. Lorenzo war beeindruckt vom neuen Rekord. "Casey war hier immer unglaublich schnell, also ist es jetzt etwas einfacher für uns alle. Ich gebe mein Bestes, habe diese Rundenzeit aber nicht erwartet. Diese Zeit kann man eigentlich nur auf der PlayStation fahren. Ich habe mich vom ersten Versuch um sieben Zehntelsekunden verbessert. Es ist unglaublich und beeindruckend, wie schnell man mit neuen Reifen fahren kann", so der Yamaha-Werksfahrer, der am Sonntag sein 100. MotoGP-Rennen starten wird.

"Ich freue mich über diese Pole-Position. Morgen ist aber der wichtige Tag und es gibt noch einige Zweifel bei den Reifen." Marquez hatte vorübergehend Platz eins inne, musste sich dann aber geschlagen geben. Trotzdem ist der angehende Weltmeister zufrieden: "Mein Ziel war, dass ich es in die erste Reihe schaffe. Wir wussten, dass die Yamaha-Jungs mit weichen Reifen sehr schnell sind."

"Es wird morgen schwierig, denn alle werden Reifenprobleme haben. Ich werde aber versuchen mein Bestes zu geben und sie zu schlagen." Zum dritten Mal in diesem Jahr schaffte es Rossi in die erste Startreihe. "Für mich ist es toll, denn das Wetter und der neue Asphalt sind fantastisch. Ich genieße es hier auf Phillip Island zurück auf der M1 zu sein. In jeder Runde grinse ich unter dem Helm. Ich bin auch zufrieden, weil ich in jedem Training konkurrenzfähig bin."

Reifensorgen für das Rennen

"Die Reifensituation für das Rennen ist aber noch nicht klar", merkt auch der Routinier an. "Das Qualifying war nicht so schlecht. Ich bin mit dem Platz in der ersten Startreihe zufrieden. Das ist mir nun zum dritten Mal gelungen. Das bedeutet, dass wir gut arbeiten. Ich fühle mich auf dem Motorrad auch gut. Es wird morgen natürlich schwierig, denn Marc und Jorge sind sehr schnell. Ich muss alles geben, damit ich um einen Podestplatz kämpfen kann."

Rookie Bradley Smith (Tech-3-Yamaha) landete auf dem siebten Startplatz. Bester Ducati-Vertreter war Nicky Hayden als Achter. Sein Rückstand betrug 1,4 Sekunden. Sein Teamkollege Andrea Dovizioso kam über Q1 in den zweiten Qualifikations-Abschnitt und belegte Rang neun. Andrea Iannone vom Pramac-Ducati-Team rundete die Top 10 ab und wird am Sonntag die vierte Reihe anführen. Die beiden CRT-Fahrer in Q2 landeten am Ende der Zeitenliste. Colin Edwards (Forward) war als Elfter schneller als Randy de Puniet (Aspar). Beide stürzten allerdings im Laufe der 15 Minuten.

Ducati-Werksfahrer Dovizioso musste in Q1 antreten und kam nur mit Mühe in die nächste Runde weiter. Es ging in den ersten 15 Minuten knapp zu und schließlich setzten sich zwei Ducati-Fahrer knapp gegen Aleix Espargaro (Aspar) durch. Dovizioso stellte in 1:29,999 Minuten die Bestzeit auf und war um 24 Tausendstelsekunden schneller als Pramac-Pilot Iannone. Espargaro fehlten nur 0,082 Sekunden auf Dovizioso, doch es reichte nicht. Espargaro fühlte sich zudem von Yonny Hernandez (Pramac-Ducati) aufgehalten und tat seinen Unmut mit Gesten Richtung Hernandez kund.

Espargaro schied als Dritter aus und wird den Grand Prix von Startplatz 13 in Angriff nehmen. Claudio Corti war um eine halbe Sekunde langsamer als Dovizioso und hatte demnach keine Chance auf den Einzug ins Q2. Der Forward-Pilot belegte Startplatz 14 vor Hernandez. In der sechsten Reihe werden Hiroshi Aoyama (Avintia), Danilo Petrucci (Ioda) und Michael Laverty (PBM) stehen. Die Positionen 19 bis 21 gingen an Hector Barbera (Avintia), Luca Scassa (Cardion) und Lokalmatador Bryan Staring (Gresini). Von ganz hinten werden Lukas Pesek (Ioda) und Damian Cudlin (PBM) losfahren.

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