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Superbike-WM: Imola

Rea unschlagbar

Honda-Pilot Jonathan Rea war in Imola nicht zu schlagen – er gewann gleich beide Rennen. Der Österreicher Mayer belegte im Superstock Platz 17.

Foto: worldsbk.com

Jonathan Rea hat sich in Imola seinen zweiten Sieg in Folge geschnappt. Nachdem der Honda-Pilot bereits das zweite Rennen in Assen gewonnen hatte, feierte er beim ersten Rennen in Italien einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg. Die weiteren Plätze auf dem Podium gingen an Chaz Davies (Ducati) und Weltmeister Tom Sykes (Kawasaki).

"Es war ganz sicher nicht einfach, denn das hier ist die Weltmeisterschaft und alle Fahrer sind sehr stark", berichtet Rea und ergänzt: "Ich freue mich, dass mein Team mir heute so ein großartiges Motorrad gegeben hat, sodass ich um diesen Sieg kämpfen konnte. Bei den kühleren Bedingungen hatten wir mit unserem weichen Reifen am Ende ein paar Probleme. Ich denke, dass es für uns nicht warm genug war. Aber ich bin wirklich glücklich, dass ich hier gewonnen habe."

Bereits den Start entschied Pole-Setter Rea problemlos für sich und begann schnell, dem restlichen Feld zu enteilen. Sylvain Guintoli (Aprilia), der von Platz zwei gestartet war, verbremste sich in der ersten Runde in der Variante Alta und verlor mehrere Plätze. Nutznießer war unter anderem Davies, der dadurch nach der ersten Runde von Platz vier auf den zweiten Rang nach vorne fahren konnte.

Schnell unterwegs war in der Anfangsphase auch Weltmeister Sykes, der von Rang sechs gestartet war und nach nur zwei Runden schon an dritter Position lag. Neben Davies und Sykes gehörten auch Guintoli, Loris Baz (Kawasaki), Marco Melandri (Aprilia) und Davide Giugliano (Ducati) zu der sechsköpfigen Verfolgergruppe.

Zunächst agierten alle Fahrer dieses Pulks recht vorsichtig, nach ungefähr der Hälfte des 19-Runden-Rennens begannen dann allerdings die Positionskämpfe. Erstes Opfer war Lokalmatador Giugliano, der in der zwölften Runde stürzte und ausschied. Da Melandri das Tempo der anderen Fahrer gegen Ende nicht mehr mitgehen konnte, kämpften schließlich noch vier Fahrer um die zwei verbleibenden Podiumsplätze.

Den zweiten Platz auf dem Treppchen schnappte sich schließlich der Davies, der sich wenige Runden vor Ende den zweiten Platz holte und anschließend davon profitierte, dass sich hinter ihm ein heißer Dreikampf zwischen Sykes, Baz und Guintoli um den dritten Rang entwickelte, wodurch er etwas davonziehen und sich sein erstes Podium für Ducati sichern konnte.

"Ich bin überglücklich. Ganz besonders hier, nur 20 Minuten vom Geburtsort der Maschine entfernt", berichtet Davies und ergänzt: "Es ist großartig, Ducati ein Podium beim Heimrennen geschenkt zu haben. Sie haben sehr hart gearbeitet und es verdient. Auch für mich ist es nach einigen harten Rennen wieder ein Antriebsschub."

"Es war ein schwieriges Rennen. Johnnys Pace war vorne wirklich gut und Mitte des Rennens hatte ich ein paar Probleme. Aber ich kam zurück, legte ein paar gute Runden hin und konnte die Jungs hinter mir halten. Insgesamt bin ich sehr glücklich. Ich denke, dass wir uns noch etwas verbessern können, aber ich möchte diesen Erfolg Ducati und den Jungs in Bologna widmen."

In der dreiköpfigen Gruppe dahinter hatte Weltmeister Sykes das bessere Ende für sich und sicherte sich den letzten Platz auf dem Podium. "Es war eigentlich kein guter Tag für uns im ersten Rennen, ich hatte eine Menge Probleme", berichtet der amtierende Champion und ergänzt: "Wenn man solche Schwierigkeiten hat, aber trotzdem noch auf dem Podium landet, dann ist das nicht so schlecht, also bin ich zufrieden. Trotzdem war es auch eine Enttäuschung, denn einige Dinge fehlen der ZX-10R noch."

"Ich kann nicht das machen, was ich machen will. Das soll die Leistung der beiden Jungs vor mir nicht schmälern, aber leider hat es lange gedauert, bis ich im Rennen einmal eine freie Strecke hatte. Dadurch war es unmöglich", berichtet Sykes. Platz vier ging an Baz, Guintoli wurde Fünfter.

Hinter dieser Gruppe setzte sich Eugene Laverty (Suzuki) im Kampf um Platz sieben gegen seinen Teamkollegen Alex Lowes durch. Lange Zeit konnte Toni Elias (Aprilia) mit den beiden mithalten, musste gegen Ende des Rennens allerdings abreißen lassen und sich mit Rang neun begnügen.

Platz zehn ging an Leon Haslam (Honda), hinter ihm wurde sein Namensvetter Leon Camier (BMW) als Elfter bester Evo-Pilot. Diese Position hätte auch an Niccolo Canepa (Ducati) gehen können, allerdings verspielte der Italiener durch einen Verbremser in der fünften Runde alle Chancen auf Punkte.

Die weiteren Punkteränge gingen an die Evo-Piloten David Salom, Luca Scassa, Jeremy Guarnoni und Alessandro Andreozzi (alle Kawasaki). Der undankbare 16. Platz ging an Fabien Foret (Kawasaki), der die Punkte um weniger als drei Zehntel verpasste. Die beiden letzten Fahrer, die die Zielflagge sahen, waren die BMW-Piloten Peter Sebestyen und Imre Toth, die die Plätze 19 und 20 belegten.

Und wieder Rea

Jonathan Rea ist in der Superbike-Weltmeisterschaft der Mann der Stunde. Nachdem der Brite bereits das zweite Rennen in Assen und das erste in Imola gewonnen hatte, fuhr der 27-Jährige auch beim zweiten Rennen in Italien einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg ein. Mit diesem doppelten Erfolg hat sich Rea außerdem die Führung in der WM gesichert.

"Es war ein großartiges Wochenende. Ich wusste nach dem ersten Rennen, dass unsere Pace wirklich gut war, aber es ist schwierig, sich zu freuen, wenn man anschließend noch einmal rausgehen muss", berichtet Rea und fügt hinzu: "Meine Crew hat mir ein großartiges Motorrad gegeben. Ich konnte mein Ding machen."

Wie auch schon im ersten Rennen, gewann Rea den Start, Sylvain Guintoli (Aprilia) konnte seinen zweiten Platz gegen Davide Giugliano (Ducati) verteidigen. Der Franzose konnte dem Lokalmatador nach und nach davonziehen und hinter ihm entwickelte sich eine vierköpfige Gruppe, die um den dritten Rang kämpfte.

Neben Giugliano meldeten auch Sykes, Loris Baz (beide Kawasaki) und Chaz Davies (Ducati) Ansprüche auf einen Podiumsplatz an. In Runde neun machte Weltmeister Sykes schließlich kurzen Prozess mit Giugliano und schnappte sich vorübergehend Rang drei, den er in der 15. Runde allerdings wieder an Davies abgeben musste.

Der Ducati-Pilot, der bereits im ersten Rennen auf das Podium gefahren war, war in den letzten Umläufen des 19-Runden-Rennens der schnellste Mann im Verfolgerfeld. Mit einer starken Leistung konnte er sogar noch Guintoli einholen und sich damit seinen zweiten zweiten Platz des Tages sichern.

"Ich bin begeistert, es war ein großartiger Tag", freut sich der Brite und ergänzt: "Wir mussten wirklich hart dafür arbeiten, ich musste mich von Rang sechs wieder nach vorne arbeiten. Es war hart und ich fuhr etwas mehr am Limit als im ersten Rennen. In manchen Bereichen konnten wir das Motorrad verbessern, aber in anderen fühlte es sich schlechter an. Trotzdem bin ich sehr glücklich, dass ich für Ducati hier ein doppeltes Podium geholt habe."

Der letzte Platz auf dem Podium ging an Guintoli. Der Franzose erklärt: "Das zweite Rennen war besser. Im ersten Rennen hatten wir in den letzten fünf Runden einige Schwierigkeiten. Ich konnte meine Pace nicht mehr halten und kämpfen. Im zweiten Rennen lief es dann besser, aber trotzdem habe ich in einigen Kurven viel Zeit verloren. Wir versuchen, das morgen beim Test zu beheben."

Platz vier ging schließlich an Baz, während sich Sykes mit Rang fünf begnügen musste und Giugliano sogar noch bis auf Rang sechs durchgereicht wurde. Sykes verlor dadurch die WM-Führung und liegt nun vier Punkte hinter Rea. Dritter ist Guintoli mit einem Rückstand von 16 Zählern auf den Spitzenreiter.

Eugene Laverty sorgte bei seinem Suzuki-Team bereits vor dem Start für einen kurzen Schreckmoment, als er bei der Einführungsrunde zunächst nicht vom Fleck kam. Der Ire konnte dem Feld allerdings noch hinterherfahren und durfte in der Startaufstellung seinen achten Platz einnehmen. Am Ende wurde er hinter Toni Elias (Aprilia) und Leon Haslam (Honda) Neunter.

Dahinter sortierten sich Alex Lowes (Suzuki) und Marco Melandri (Aprilia) ein, Leon Camier (BMW) war als Zwölfter erneut bester Evo-Pilot. Die weiteren Punkte gingen an die drei Evo-Fahrer David Salom, Luca Scassa und Fabien Foret (alle Kawasaki). Pechvogel Niccolo Canepa schied wie auch schon im ersten Rennen aus, in Runde 16 gab seine Ducati den Geist auf.

Jonathan Rea wird sich wünschen, dass er seine starke Form auch in die nächsten beiden Rennen in zwei Wochen (25. Mai) retten kann, dann macht die Superbike-WM Halt in seiner Heimat Großbritannien. Neben dem Rennsieg sicherte sich Rea darüber hinaus auch noch die schnellste Rennrunde.

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