MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Superbike-WM: Losail Sylvain Guintoli, Aprilia RSV4, Portimao, WSBK 2014

Showdown in der Wüste von Katar

Vor dem Saisonfinale liegen nur zwölf Punkte zwischen Weltmeister Tom Sykes (Kawasaki) und seinem Verfolger Sylvain Guintoli (Aprilia).

Fotos: Dorna WSBK

Der amtierende Superbike-Weltmeister Tom Sykes hat bei den vergangenen beiden Rennwochenenden in Jerez und Magny-Cours den größten Teil seines einst komfortablen Vorsprungs eingebüßt. Nach der Sommerpause lag der Kawasaki-Pilot 44 Punkte vor seinem Herausforderer Sylvain Guintoli, doch sowohl in Spanien als auch in Frankreich konnte Sykes das Tempo der Aprilias nicht mitgehen und büßte 32 Punkte ein. Vor dem Saisonfinale trennen die beiden Titelanwärter nur noch zwölf Punkte.

Sykes' Mission für das Jahr 2014 war von Anfang an die Titelverteidigung: "Zu Beginn der Saison haben wir uns vorgenommen, erneut die Meisterschaft zu holen. Das war mein persönliches Ziel", gibt der Brite auf der offiziellen Seite der Superbike-WM zu Protokoll. Doch sein Herausforderer Guintoli hatte einen ganz ähnlichen Plan: "Vor der Saison war es mein Ziel, Weltmeister zu werden", stellt auch der Aprilia-Pilot klar.

Nun läuft alles auf einen spannenden Showdown in Katar hinaus. Der Kurs kehrt in dieser Saison in den Kalender zurück, die Rennen werden bei Nacht unter Flutlicht ausgetragen. Das Layout dürfte der Aprilia RSV4 etwas besser liegen als der Kawasaki ZX-10R, dennoch ist Sykes optimistisch: "Ich freue mich sehr, in Losail zu fahren, weil es ein Kurs ist, auf dem ich bereits Erfahrung sammeln konnte. Zudem war ich bei der Präsentation der ZX-10R vor Ort. Ich bin bei der Präsentation unter Flutlicht gefahren. Es war eine komplett neue Erfahrung."

"Das Layout ist fantastisch. Man kann das volle Potenzial eines Superbikes abrufen. Es fühlt sich sehr sicher an. Ich kann es kaum erwarten, am Freitag Abend loszulegen", berichtet der amtierende Weltmeister weiter. "Jetzt wird es ernst. Es steht viel auf dem Spiel, doch ich konzentriere mich darauf, auf die Strecke zu fahren und dort das zu tun, was ich sonst auch mache."

"Das Wetter hat die Meisterschaft zuletzt beeinflusst. Das hat sie enger gemacht, als es unter normalen Bedingungen der Fall gewesen wäre, doch wir sind diejenigen, die den Vorteil haben", betont Sykes energisch. "Wir müssen das Maximum herausholen. Ich befinde mich in einer sehr guten Position. Es ist das dritte Jahr, in dem wir um die WM kämpfen können. Schauen wir, was wir am Renntag daraus machen können."

Doch auch Guintoli ist für das bevorstehende Rennwochenende optimistisch: "Bei meinem bisher letzten Besuch in Katar habe ich das Rennen gewonnen", erinnert sich der Franzose an ein Langstreckenrennen in der Saison 2010. "Ich liebe den Kurs. Er wird perfekt zur RSV4 passen. Ich bin sehr gespannt und auf unser Ziel konzentriert. Ich habe sehr hart dafür gearbeitet. Seit Laguna Seca konnten wir den Rückstand von 44 auf zwölf Punkte verringern. Sykes verteidigt sich gut, doch wir sind jetzt sehr nah dran."

Die beiden Titelanwärter haben unterschiedliche Stärken. Zuletzt war Guintolis Aprilia der Kawasaki von Sykes überlegen. "Sylvains Motorrad hat einen gewissen Topspeedvorteil. Durch den V-Motor hat die Aprilia mehr Potenzial bei der Aerodynamik. Zudem hat Sylvains Motorrad durch die Motorbauform mehr Traktion. Doch damit müssen wir leben", weiß Sykes.

Der Brite ist dafür auf der Bremse schwer zu schlagen: "Ich bin berühmt für meine Stärke beim Bremsen. Ich würde also im Zweifelsfall auf mich setzen", erklärt er selbstbewußt. Guintoli bestätigt: "Es ist ziemlich schwierig, Tom auf der Bremse zu überholen. Er ist vermutlich etwas stärker, aber nicht besonders viel."

News aus anderen Motorline-Channels:

Superbike-WM: Losail

Weitere Artikel:

Le Mans 2025 – Tag 2

Die Hosen runter lassen …

Am zweiten Tag der technischen Abnahme wiederholten sich zwar die eigentlichen Abläufe, aber der Titelverteidiger Ferrari und der zigfache Le Mans Sieger Porsche und das starke Toyota Team durchliefen das Procedere mit deutlich mehr Zuschauern als noch gestern.

24 Nürburgring 2025: Galerie Tag 1

Große Galerie vom Adenau RaceDay am Nürburgring

Richtig stimmungsvoll war der traditionelle Auftakt zu dem eigentlichen Haupt-Event – dem weltweit bekannten Rennen durch die 25,378 Kilometer lange „Grüne Hölle“ der Nordschleife des Nürburgrings. Hier unsere große Galerie!

Le Mans 2025 – Tag 3

Testen – mit angezogener Handbremse

Knapp eine Woche vor dem eigentlichen Rennen haben die Teams und Fahrer die Gelegenheit erstmals die aktuellen Streckenbedingungen nicht nur in Augenschein, sondern vielmehr unter die eigenen Räder zu nehmen, um sich ein erstes Feedback „vom Asphalt“ zu holen. Die eigentliche Ergebnisse: Wasserstands-Meldungen oder Wetterberichte – beides mit Vorsicht einzuordnen.

24 Nürburgring 2025: Analyse Top-Qualifikation

Fortsetzung folgt – oder nur so viel wie nötig

Betrachtet man die Freitags gefahrenen Zeiten mit denen von Samstag, dann wird für den langjährigen Beobachter eines ganz besonders deutlich: Auch im Einzelzeitfahren um die ersten fünf Startreihen haben die Teams und Fahrer immer eines im Blick – die Uhr. Engel, Estre und Neubauer im Gespräch.

Le Mans 2025 – Tag 8

Die Parade der Fahrer

Am Freitag vor dem Rennen steht für die meisten Fahrer "nur" ein richtig öffentlicher Termin auf dem Programm an – und der ist seit 30 Jahren bei allen Piloten gleichermaßen beliebt, sodass er richtig zelebriert wird: Die Fahrerparade – in diesem Jubiläums-Jahr allerdings mit einer neuen Route durch die Innenstadt, wodurch viele beliebte Fotomotive der letzten Jahre nicht mehr in der bekannten Form realisierbar sind.