MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
WTCC: Macao

Der Weltmeister als erfolgreicher Macao-Debütant

Der neue WTCC-Weltmeister Joes-Maria Lopez konnte gleich in seinem ersten Qualifying auf dem selektiven Macao-Stadtkurs die Pole erobern.

Jose-Maria Lopez (Citroen) ist die Nummer eins der WTCC. Auch der Qualifikation in Macao hat er seinen Stempel aufgedrückt. Der neue Tourenwagen-Weltmeister setzte sich in einem engen Duell gegen Sebastien Loeb (Citroen) durch und erzielte die siebte Pole-Position in dieser Saison. Yvan Muller (Citroen) rundete das gute Ergebnis der französischen Marke ab, indem er Platz drei belegte.

Bester Citroen-Verfolger war Norbert Michelisz (Zengö-Honda) als Vierter vor Tom Coronel (ROAL-Chevrolet). Gabriele Tarquini (Honda), Tiago Monteiro (Honda), Rob Huff (Lada), Tom Chilton (ROAL-Chevrolet) und Hugo Valente (Campos-Chevrolet) komplettierten die Top 10 auf dem 6,2 Kilometer langen Guia Circuit. Und es war eine spannende Qualifikation, bei der zweimal rote Flaggen gezeigt wurden.

Q1 war bereits nach wenigen Minuten abgebrochen worden: Pepe Oriola (Campos-Chevrolet) hatte sich im kurvigen zweiten Sektor weggedreht und die Strecke blockiert. Wie schon im Freien Training nach leichtem Mauerkontakt. Für Oriola war das Qualifying danach beendet, für die verbleibenden 22 Piloten ging es nach einer kurzen Rotphase weiter. Noch waren keine Zeiten gesetzt, also begann jeder bei null.

Muller legte mit 2:26.618 Minuten vor, Loeb legte in 2:26.036 Minuten nach. Doch dann kam Michelisz und setzte sich mit 2:25.920 Minuten an die Spitze. Und dabei blieb es auch, denn wenige Momente vor dem Ablauf der Zeit drehte sich Michail Koslowskii (Lada) ausgangs der Lisboa-Kurve weg. Damit war die Strecke erneut dicht, die Session wurde endgültig abgebrochen. Pech für Qing-Hua Ma (Citroen).

Der chinesische Lokalmatador hatte kurz zuvor einen mächtigen Quersteher im zweiten Sektor noch sehenswert abgefangen und war daraufhin zur Bestzeit im ersten Sektor gefahren, stand aber nun als Erster im Stau hinter Koslowskii. Im Gegensatz zu Mehdi Bennani (Proteam-Honda/13.) und James Thompson (Lada/14.) hatte Ma jedoch den Sprung unter die Top 12 geschafft und kam damit eine Runde weiter.

Die beiden deutschen Rennfahrer im Starterfeld, Franz Engstler (Engstler-BMW) und Rene Münnich (Münnich-Chevrolet), klassierten sich in Q1 auf den Positionen 16 und 20. Engstler fuhr dabei in 2:34.015 Minuten einmal mehr zur Bestzeit der TC2-Kategorie, in der er bereits als Gesamtsieger feststeht. Münnich blieb hingegen in 2:37.287 Minuten knapp außerhalb der 107-Prozent-Zeit.

Q2 geriet daraufhin zu einem Schaulaufen von Weltmeister Lopez. Er unterbot die Richtzeit seines Citroen-Teamkollegens Loeb um satte sechs Zehntel und fuhr mit 2:24.539 Minuten an die Spitze. So schnell war in Macao noch kein WTCC-Pilot gewesen. Loeb konterte aber in 2:24.536 Minuten, um seinerseits erneut von Lopez geschlagen zu werden: 2:24.329 Minuten waren die Bestzeit in Q2.

Lopez, Loeb, Muller - Citroen hatte wieder alle drei Stammpiloten nach vorn gebracht. Ma schied indes als Elfter aus und verpasste damit auch die Pole-Position für das zweite Rennen. Die ging an den zehntplatzierten Valente. Und nicht mehr zu Q3 antreten durften Tarquini, Monteiro, Huff, Chilton, Valente, Ma und Morbidelli auf den Positionen sechs bis zwölf.

Im finalen Einzelzeitfahren um die Pole-Position für das erste Rennen sahen sich die drei Citroen-Piloten mit Michelisz und Coronel konfrontiert, die zuerst auf die Strecke mussten. Und die 2:25.327 Minuten von Michelisz blieben erst einmal bestehen: Coronel war zwar drei Zehntel schneller im ersten Sektor, leistete sich dann aber einen "Mauerkuss" und brach seinen Versuch ab.

Muller hatte daraufhin scheinbar leichtes Spiel: 2:24.779 Minuten und damit Platz eins vor Michelisz und Coronel. Doch Loeb schlug ihm erneut ein Schnippchen und fuhr in 2:24.522 Minuten nach vorn. Nur noch Weltmeister Lopez fehlte auf dem Zeitentableau. Und er sorgte mit 2:24.294 Minuten für eine spektakuläre neue Bestzeit und holte sich die letzte Pole-Position der WTCC-Saison 2014.

"Diese Pole-Position bedeutet mir eine Menge", sagt Lopez. "Ich bin wirklich hochzufrieden. Und wir hatten einen schönen Kampf. Ich wollte schon immer mal hier in Macao fahren. Dieser Stadtkurs spielt einfach in einer ganz eigenen Liga." Genau wie Lopez selbst, wie dessen Teamkollegen erkennen mussten. "Ich habe alles versucht", sagt Loeb. Und Muller meint: "Ich war einfach nicht schnell genug."

News aus anderen Motorline-Channels:

WTCC: Macao

Weitere Artikel:

Le Mans 2025 – Tag 4

Auch das sind die 24h von Le Mans

Das bekannteste Langstrecken-Rennen der Welt hat gerade in den letzten Jahrzehnten neue Dimensionen erreicht. Mit 230.000 bis 250.000 Zuschauern sind Größenordnungen erreicht, die die Organisation vor neue Herausforderungen stellen. Digitalisierung ist dann ein Wort, dass gern gebraucht wird – dann folgt ein großes ABER.

"Top 5 wäre schöner Erfolg"

LMGT3-Titelverteidiger Lietz im Interview

Von "Kanonenfutter" in Katar bis zum 0,3-Sekunden-Sieg in Imola: Richard Lietz blickt auf eine wechselhafte WEC-Saison vor Le Mans 2025 zurück

24 Nürburgring 2025: BoP

Ewiges Thema Balance of Performance

Wie bereits bei den 24h von Le Mans zu beobachten: Auch rund eine Woche später ließen sich weder die Fahrer noch die Teams und Hersteller auf der Nordschleife nicht wirklich in die Karten schauen, denn die „allseits beliebte“ Balance of Performance (BoP) schwebte insbesondere wieder über den GT-3-Boliden.

Rallycross, Fuglau: Vorschau

Rekordstarterfeld im Waldviertel

Mit den Rennen am 21. und 22. Juni nimmt der Meisterschaftszug erneut Fahrt auf. In fast allen Klassen sind die Top-Piloten nur durch wenige Punkte getrennt. Hochspannung in der MJP-Arena Fuglau ist so garantiert.

Le Mans 2025 – Tag 2

Die Hosen runter lassen …

Am zweiten Tag der technischen Abnahme wiederholten sich zwar die eigentlichen Abläufe, aber der Titelverteidiger Ferrari und der zigfache Le Mans Sieger Porsche und das starke Toyota Team durchliefen das Procedere mit deutlich mehr Zuschauern als noch gestern.

Der Grand Prix von Kanada erlebte ein dramatisches Finale, als Lando Norris nach Kollision mit Oscar Piastri ausschied - George Russell feiert souveränen Sieg