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BES: Paul Ricard

Ohne Selbstverschulden um eine tolle Chance gebracht

Nobert Siedler musste in Paul Ricard einen Rückschlag hinnehmen: Der giftgrüne Ferrari 458 Italia wurde wieder von einem gegnerischen Auto abgeräumt.

Fotos: Denis Zarubin

Dabei hatte das Wochenende für das Ferrari-Team toll begonnen: Der Wildschönauer Norbert Siedler holte im Qualifying einen ausgezeichneten dritten Startplatz heraus. Der 31-jährige Tiroler war aber nicht ganz zufrieden: „Die Runde war gut, aber noch nicht perfekt. Leider konnte ich keine zweite Runde mehr zu Ende fahren, da wäre die Pole Position auf jeden Fall drin gewesen.“ Mit Blick auf die Konkurrenz freute sich Siedler aber dann doch: „Dritter unter 63 zu werden, dazu bester Ferrari zu sein – das ist schon nicht so schlecht.“

Frühes Aus ohne Eigenverschulden

So gut das Wochenende für Siedler und sein Team begonnen hatte, so schnell war es dann vorbei: statt, wie in der Blancpain Endurance Series üblich, über sechs Stunden um den Sieg zu kämpfen, musste der Ferrari-Pilot bereits nach drei Kurven aufgeben. Grund: Wieder einmal wurde man Opfer eines ungestümen Manövers eines Konkurrenten. Und wieder einmal waren die Schuldigen im Lager von Bentley zu finden. „Ich bin gut weg gekommen, aber nach drei Kurven ist mir ein Bentley hinten hinein gefahren. Ich weiß nicht, wo der hinwollte, da war überhaupt kein Platz zum Überholen“, ärgerte sich Siedler: „Ein Rennen über sechs Stunden wird nicht in den ersten drei Kurven entschieden, das sollte der Schuldige eigentlich wissen. Immerhin ist er kein Amateur, da sollte man nicht mit so etwas rechnen müssen.“

Zumal Siedler und seine Teamkollegen bereits in der Vergangenheit zweimal unliebsame Bekanntschaft mit den Bentleys machten, so auch beim letzten Renen der Blancpain Endurance Sprint Series in Zolder (NED). „Mein Rennen war nach dem Crash natürlich vorbei, der Ferrari stark beschädigt. Und auch ein McLaren musste das Rennen beenden. So etwas ist einfach unnötig“, machte der Tiroler seinem Ärger Luft: „Und dass der Unfallverursacher dann nur eine 10-Sekunden-Strafe bekommt, finde ich auch ein wenig lächerlich.“

Abseits des Unfalls sei es aber eine gute Leistung gewesen: „Mit der Teamleistung bin ich sehr zufrieden, sowohl ich, meine Teamkollegen Marco Seefried (GER) und Rinat Salikhov (RUS) als auch unsere Mechaniker haben eine gute Leistung gezeigt. Es wäre wirklich ein tolles Resultat möglich gewesen.“

Nächster Halt: Moskau

Norbert Siedler und seine Teamkollegen hoffen nun auf mehr Glück im nächsten Rennen: Als nächstes macht die Blancpain Sprint Series in Moskau halt (3. und 4. Juli).

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