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VLN: DMV 250-Meilen-Rennen

Kühles „Oktoberfest“ in der Eifel

Zum vorletzten Mal in dieser Saison der VLN-Meisterschaft gehen am 17. Oktober die Lichter der Startampel auf dem Nürburgring aus.

Fotos: Jan Brucke/VLN

Jetzt gilt es für die Teams schön langsam, ihre letzten Trümpfe im Wettkampf um die VLN-Trophäen auszuspielen. Es wird knackig kalt werden, wenn die mehr als 350 FahrerInnen sich beim neunten Lauf der Langstreckenmeisterschaft in ihre Fahrzeuge begeben. Beim DMV 250-Meilen-Rennen gilt es, im Kampf um den VLN-Gesamtsieg auf der Zielgeraden der Saison möglichst viele Punkte zu ergattern, um beim großen Finale am 31. Oktober alle Chancen auf Titel zu wahren.

Zwei Teams und ein Einzelkämpfer haben noch berechtigte Hoffnungen, sich den Pokal für den VLN-Gesamtsieger zu sichern. Immer wieder packend war in diesem Jahr das Kräftemessen der pfeilschnellen GT3-Boliden – beim Blick auf das Starterfeld dürfte das DMV 250-Meilen-Rennen keine Ausnahme machen, zumal die VLN wieder mit einer Weltpremiere aufwarten kann: Der neue Porsche 911 GT3 R wird auf der Nordschleife erstmals von der Leine gelassen und könnte für den zweiten Tagessieg der Marke in dieser Saison sorgen.

Auf diesen macht sich aber gleich eine ganze Heerschar von Konkurrenten große Hoffnungen. Einer von diesen ist der Mercedes SLS AMG GT3 von Rowe Racing. Klaus Graf und Christian Hohenadel verstehen es, dieses Geschoss über die 24,358 Kilometer lange Kombination aus Nordschleife und Kurzanbindung zu pilotieren. Das Duo tat dies beim fünften gewerteten Lauf der Saison am schnellsten und feierte am 22. August den ersten Mercedes-Erfolg des Jahres. Einen weiteren würde das Team gerne folgen lassen.

Adam Christodoulou, Maro Engel, Thomas Jäger und Jan Seyffarth werden ihrerseits versuchen, die oberste Stufe des Siegertreppchens zu erklimmen. Im neuen GT3 von Mercedes waren Jäger und Seyffarth beim vergangenen Rennen dicht dran, mussten sich aufgrund einer Zeitstrafe jedoch mit dem zweiten Platz begnügen. Nun soll es mit neuer Fahrerkonstellation – Christodoulou und Engel werden im Cockpit Platz nehmen – gelingen, die gesamte Konkurrenz beim dritten Einsatz nach der Weltpremiere beim VLN-Lauf am 4. Juli 2015 hinter sich zu lassen.

Ob dies dem brandneuen Porsche 911 GT3 bei seinem ersten internationalen Renneinsatz gelingen kann, wird sich zeigen. In erster Linie dient der erste Einsatz des neuen Kundensportrenners Testzwecken – die Langzeiterprobung von Brems-, Fahrwerks- und Karosseriekomponenten ist das vorrangige Ziel. Zudem soll Manthey Racing die Gelegenheit bekommen, sich frühzeitig mit dem Fahrzeug und dessen Handling vertraut zu machen. Die Ehre, den 911er erstmals über eine Rennstrecke zu steuern, wird Fred Makowiecki und Nick Tandy zuteil.

Auch Audi rüstet beim vorletzten VLN-Lauf des Jahres noch einmal nach. Die Sieger des vorangegangenen Rennens, Dennis und Marc Busch, werden mit dem neuen Audi R8 LMS an den Start gehen. Die Zwillinge werden diesmal erneut von Marc Basseng, der sich dem Twin Busch Team in diesem Jahr zum dritten Mal anschließt, unterstützt. Das Trio soll den neuen Audi auf Herz und Nieren testen, ehe der 585 PS starke Sportwagen am Ende des Monats an weitere Kundenteams ausgeliefert wird.

Der SCG003C ist derzeit für die meisten dieser Teams von geringem Interesse: Zu teuer und zu extravagant ist die Schöpfung der Scuderia Cameron Glickenhaus. Doch gerade deshalb werden die beiden außergewöhnlichen Fahrzeuge wieder zu den Blickfängen des neunten VLN-Laufs zählen. Auf einen Sieg wartet Teamchef James Glickenhaus bis zum heutigen Tage jedoch weiterhin vergebens.

Die erste Trophäe der VLN-Saison ist bereits seit dem 3. Oktober vergeben. Im TMG-GT86-Cup war gegen Arne Hoffmeister und Fabian Wrabetz einfach kein Kraut gewachsen. Sie holten in allen Rennen des Jahres den Klassensieg und haben den Cup bereits sicher; dennoch geht es für die Paarung von Dörr Motorsport auch im kommenden Rennen um viel. Schließlich gehören sie zu den heißesten Anwärtern auf den Gewinn der VLN-Meisterschaft. Im Gesamtklassement liegen sie momentan auf dem dritten Rang und haben 1,18 Zähler Rückstand auf die Brüder Dirk und Tim Groneck, die im Renault Clio in ihrer Klasse SP3 ebenfalls jeden Lauf gewinnen konnten.

Da in der VLN aber das Team die meisten Punkte erhält, welches die meisten Teilnehmer in seiner Klasse hinter sich lässt, rückt Stefan van Campenhoudt im BMW 325i des Teams Schirmer immer dichter an die Tabellenführer heran. Der Belgier gewann die Klasse V4 bereits sechs Mal. Da diese in der Regel besser besetzt ist als die seiner Konkurrenten, stehen die Chancen gut, dass Campenhoudt die momentan 0,44 Punkte Rückstand bis zum Saisonfinale noch wettmachen kann.

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