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DCA: Teesdorf

Drei Entscheidungen sind gefallen

Am 14./15. Aug. fand in Teesdorf der fünfte Lauf zur heurigen Driftmeisterschaft statt; drei Fahrer konnten ihre Titelchancen umsetzen.

Fotos: Daniel Klopf

Die beiden Vizestaatsmeister aus dem Vorjahr, Günther Denk und Benjamin Klabutschar, konnten ihrer Favoritenrolle gerecht werden und bereits vor dem Finale auf dem Wachauring ihre Chance zu nutzen und sich zu den neuen Staatmeistern 2015 krönen. Alex Steiner sicherte sich den Trophysieg in der großen Serienklasse.

Klabutschar unantastbar

Benjamin Klabutschar, der in dieser Saison bereits drei Siege feiern konnte, brachte seinen revidierten Audi S2 nach Teesdorf und zeigte von der ersten Minute an, dass er nicht taktieren, sondern voll auf Angriff gehen würde. Klabutschar ging im ersten von drei Wertungsläufen in Führung und gab diese bis zum Schluss nicht mehr aus der Hand – damit nicht nur Sieg Nummer vier, sondern auch die vorzeitige Fixierung des Meistertitels 2015 in der Allradklasse.

Auf Platz zwei konnte der erst 20jährige Alexander Schmollngruber aufs Podest driften, gefolgt von Tomy Graf auf Platz 3. Der größte Wiedersacher um die Meisterschaft, Christian Kornherr, kämpfte mit den Tücken der Strecke, erwischte auch nicht seinen besten Tag und musste sich schlussendlich mit Platz 4 in der Tageswertung begnügen. Für Kornherr gilt es beim Finale alles zu geben, um sich als Trost den Vizetitel zu sichern.

Denk verwandelt Matchball

Günther Denk ging als Meistertitelfavorit in den ersten Wertungslauf, leistete sich aber einen seiner wenigen Fehler in der Saison und lag überraschend auf Platz 5 in der Zwischenwertung. Sein Kontrahent um die Krone, Georg Comadella, hatte in Teesdorf eine rabenschwarzes Wochenende zu durchleben. Im Training brach ihm ein Stoßdämpfer, und nach erfolgreicher Instandsetztung folgte im ersten Wertungslauf auch noch ein Fehler, der bei Comadella ebenfalls selten zu sehen ist. In der Zielkurve rutschte er mit dem Hinterrad vom Asphalt und fand sich auf Platz 7 wieder.

Der noch regierende Staatsmeister Wolfgang Schmid konnte bei seinem Heimrennen von Beginn an zeigen, dass der Sieg nur über ihn führt, und konnte Neueinsteiger Olli Walton mit fast einer Sekunde auf Platz 2 verweisen, gefolgt von Manuel Wöchtl. Wertungslauf 2 ging wieder an Schmid gefolgt von Mario Kuprian und Wöchtl.

Im entscheidenden dritten Lauf konnte sich Günther Denk mit der Tagesbestzeit auf Platz 2 in der Gesamtwertung schieben. Schmid genügte dieser zweite Platz, um die Gesamtwertung für sich zu entscheiden. Manuel Wöchtl, der in seiner ersten Saison ist, komplettierte das Siegerpodest auf Platz 3, gefolgt vom Neueinsteiger Walton und Mario Kranabetter.

Alex Steiner Trophysieger

Alex Steiner, der als Favorit um die Trophy der großen Serienklasse nach Teesdorf reiste, zeigte drei solide Läufe und konnte nicht nur den Tagessieg holen, sondern auch in der Trophywertung der Klasse S2 den Sack zu machen. Driftneueinsteiger Nikolay Stefanov folgte auf Platz 2 vor "Drifturgestein" Rüdiger Zwirner, der in Teesdorf seinen ersten Podestplatz einfahren konnte.

Überraschung in der kleinen Serienklasse

Benedikt Brutti war die Überraschung in der kleinen Serienklasse. Brutti, der Ende 2014 als Castingsieger zur Driftchallenge kam, konnte in Teesdorf völlig überraschend seine Gegner in die Schranken weisen. Andreas Hipfl konnte mit Platz 2 wichtige Punkte für die Trophy sammeln. Peter Mistelbauer kletterte als Dritter auf das Siegespodest. Martina Patka, die ebenfalls noch um den Sieg der Trophy kämpft, musste nach einem Hoppala im Training auf ihr Ersatzauto umsteigen, konnte den Schaden mit Platz 4 aber gering halten. Die Entscheidung in dieser Trophy wird beim Finale auf dem Wachauring zwischen Hipfl und Patka fallen.

Mario Kranabetter geigt auf

Mario Kranabetter, der nach seinem Auftaktsieg in Melk bei den folgenden drei Läufen nicht so richtig in die Gänge kam, zeigte in Teesdorf, dass er die Trophy der kleinen Rennautos noch nicht abgeschrieben hat. Kranabetter konnte nicht nur die Klasse gewinnen, sondern auch in der Gesamtwertung auf Platz 5 fahren. Markus Denk, der Mitte der Saison eingestiegen war, holte sich Platz 2 vor Tabellenleader Roman Steinbauer. In Melk wird die endgültige Entscheidung in der Trophy zwischen Steinbauer, Kranabetter und Daniel Sailer, der in Teesdorf nicht um den Sieg mitfahren konnte, fallen.

Damenwertung als Trost für Patka

Martina Patka, die nach ihrem Missgeschick im Training auf ihr Ersatzauto umsteigen musste, konnte sich als kleinen Trost die interne Damenwertung vor Katharina Dornhofer und Regina Steiner holen. Anke Klein und Katharina Deycmar folgten auf Platz 4 und 5.

Wachauring als würdiger Saisonabschluss

Am 5./6. September trifft sich der Tross der Driftchallenge wieder am Wachauring zum großen Finale, bei dem die restlichen Entscheidungen fallen werden. Als Rahmenprogramm wird das Team rund um den Wachauring eine in Österreich neue Art des Driftens vorstellen. Parallel zur DCA findet auch zeitgleich ein Tuningtreffen satt. Zuseher haben auch wieder die Möglichkeit, die beliebten Drifttaxifahrten zu genießen.

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