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Spannend bis zum Schluss

Beim Auftakt der Drift-Challenge auf dem Melker Wachauring sorgte ein neu eingeführtes Knockout-System für Höchstspannung bis zum Schluss.

Fotos: Daniel Klopf

Bei perfekten Wetter ging am 11. und 12. April .2015 am Wachauring in Melk der erste Lauf der heurigen Driftmeisterschaft über die Bühne.

Zu Saisonbeginn wurde seitens der Organisation die Verwendung von Serienreifen des Seriensponsors vorgeschrieben. Nach vorangegangen Reifentests stellte sich am ersten Wochenende bereits heraus, dass die Favoriten bis zum Schluss in der Lage waren, schnelle Rundenzeiten zu fahren und der deutlich billigere Straßenreifen im Vergleich zu einem reinen Rennreifen auch den Belastungen standhält.

Das neu eingeführte Knockout-System wurde ebenfalls zum ersten Mal angewandt und wurde von Zusehern und Fahrern als äußert spannend bezeichnet, da bis zum Finale alles rund um den Sieg am Wachauring offen blieb.

Vizestaatsmeister im Finale unter sich

Der regierende Staatsmeister Wolfgang Schmied zeigte im ersten Run warum er im Vorjahr Meister wurde und konnte sich klar durchsetzen. gefolgt von Michael Blümel und dem stark fahrenden Josef Spiessl.

Danach wurden die ersten Knockout-Duelle zusammengestellt und das erste Ko brachte Vizestaatsmeister 2014 Günther Denk an die Spitze der Wertung.

Dahinter lauerten Hannes Sattelberger und der Vizestaatsmeister aus dem Jahr 2009, Georg Comandella auf die Chance bei ihrem Comeback in der DCA wieder zuzuschlagen.

Im vierten Durchlauf mußte sich Schmid im direkten Aufeinandertreffen mit Denk geschlagen geben und schied aus.

Mit Rene Kamleither und Sebastian Pemmer trumpften zwei ganz junge Talente mächtig auf und konnten beide schlussendlich ein verdientes Topresultat mit nach Hause nehmen.

Im großen Showdown trafen Denk und Comandella im Finale aufeinander, in dem Denk seinen Vorjahressieg am Wachauring wiederholen konnte. Comandella konnte vor Sattelberger und Spiessl Platz zwei sichern.

Klassenwechsel hat sich gelohnt

Mario Kranabetter hat über die Wintermonate seinen ehemaligen Mx5 aufgerüstet und trat in Melk das erste Mal in der kleinen Rennklasse damit an.

Nachdem Blümel technische Probleme in den Ko-Duellen beklagen musste, war für Kranabetter die große Chance gekommen, in der Klasse um den Sieg mitzufahren. Roman Steinbauer, der bereits im Vorjahr tolle Leistungen zeigte, konnte bis zum Ende die Entscheidung offen halten, musste sich aber am Ende mit Platz zwei begnügen. Blümel konnte trotz angeschlagenem Auto immerhin noch Rang drei für sich verbuchen.

Neuer Sieger in der kleinen Serienklasse

Peter Mistelbauer, der in der Vergangenheit immer sporadisch am Wachauring mitgefdriftet ist, konnte seinen ersten Sieg feiern und die junge Wienerin Martina Patka auf Platz zwei verweisen. Andreas Hipfl der sich mit seiner Freundin ein Auto teilt, schnappte sich Platzdrei.

Familiensiegerfoto in der großen Serienklasse

In der Klasse der großen Serienklasse gab es den längst überfälligen verdienten Sieg von Alex Steiner und das erste Mal in der Geschichte der Driftstaatsmeisterschaft ein Siegerfoto, auf dem Gatte und Gattin vertreten waren. Die Ehefrau von Alex Steiner, Regina Steiner, konnte sich hinter Fritz Starnberg den dritten Platz in der Klasse holen und sorgte damit für einen perfekten Familienausflug am Wachauring.

Sensation in der Allradklasse

Tomy Graf, der in der Vergangenheit bereits dreimal den Staatsmeistertitel in der heckgetriebenen Klasse holen konnte, hat sich Ende 2014 entschlossen, in die Allradklasse zu wechseln. Das heurige Jahr war geplant als Lernjahr, um 2016 um den Titel mitstreiten zu können, da Benjamin Klabutschar als klarer Favorit in die Saison ging.

Klabutschar hat seinen 500 PS-Audi im Winter zum reinrassigen Renngerät umgebaut und zeigte im Training, dass der Sieg nur über ihn führen konnte. Graf konnte sich stetig steigern und wurde zum ernsthaften Gegner von Klabutschar, den leider im Finale ein gebrochenes Blowoff zum Aufgeben zwang. Damit war die Sensation am Wachauring perfekt mit dem Sieg für Graf beim ersten Antreten in der Allradklasse.

Christian Kornherr musste sich drei Tage vor der Veranstaltung um einen neuen fahrbaren Untersatz bemühen, da sein geplantes Auto nicht zur Verfügung stand. Das kurzerhand angemietete Auto stellte sich relativ schnell als nicht siegfähig heraus - mit Platz drei konnte Kornherr immerhin wichtige Punkte im Kampf um die Meisterschaft retten. Beim nächsten Lauf in der Steiermark ist davon auszugehen, dass wieder ein konkurrenzfähiges Auto zum Einsatz kommt und Kornherr wieder ernsthaft um den Sieg mitfahren kann.

Damen in der DCA sehenswert

Brigitte Schmalzl, die in der Vergangenheit immer wieder durch tolle Leistungen in der Gesamtwertung auffiel und vorne mit dabei war, musste schon vor dem ersten Wertungslauf ihren Benz mit defekter Wasserpumpe abstellen.

Martina Patka konnte sich neben Platz zwei in der Serienklasse auch die interne Damenwertung vor der jungen Marlies Brunthaler und der Mazda Rookie 2014-Gewinnerin Katharina Dornhoferholen sichern.

In Summe stellten sich am Wachauring sechs Damen der Konkurrenz und zeigten eindrucksvoll, das der Driftsport keine reine Männerdomäne mehr ist.

Der nächste Lauf zur Meisterschaft findet am 09. und 10.Mai in Lebring (Steiermark) statt. Dort werden die Sieger ebenfalls wieder im Ko-System ermittelt.

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